Ankauf von Altenbourg-Sammlung

Nach dem Ankauf von 111 Arbeiten des Malers und Grafikers Gerhard Altenbourg (1926 bis 1989) für eine Million Euro will das Lindenau-Museum einige dieser Werke im Mai präsentieren.

20 bis 30 Arbeiten könnten dann anlässlich der Ausstellung zum Gerhard-Altenbourg-Preis 2008 gezeigt werden, sagte Museumsdirektorin Jutta Penndorf am Dienstag in Altenburg (Thüringen). Mit Hilfe der Kulturstiftung der Länder und der Hermann Reemtsma Stiftung ist es dem Förderkreis des Hauses gelungen, die Altenbourg-Sammlung des Ehepaares Wilfried und Astrid Rugo zu erstehen. Mit nun 560 Arbeiten verfügt das Museum nach eigenen Angaben über die weltweit größte Sammlung des Künstlers.

Altenbourg gilt als einer der renommiertesten deutschen Künstler der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und hat sich als solcher der offiziellen DDR-Kunst verweigert. Er wurde als Gerhard Ströch in Rödichen-Schnepfenthal bei Gotha geboren, verbrachte aber viele Jahre seines Lebens in Altenburg. Daher wählte er seinen Künstlernamen nach der ehemaligen Residenzstadt in Ostthüringen. Seine Werke sind in vielen bedeutenden Sammlungen im In- und Ausland vertreten, unter anderem im Museum of Modern Art in New York. Jüngster Preisträger des nach ihm benannten Preises ist der Künstler Cy Twombly. Das Lindenau-Museum will am 24. Mai eine Schau mit Twomblys Arbeiten eröffnen.

Der Großteil der nun erworbenen Arbeiten Altenbourgs seien Zeichnungen, erklärte Penndorf. Sie reichten von frühen Werken bis hin zu einen unvollendeten Selbstporträt aus dem Sterbejahr 1989. An das Museum geht auch das Archiv des Sammlerpaars Rugo, das dessen Briefwechsel mit Altenbourg enthalte. Den Angaben zufolge war das Düsseldorfer Ehepaar mit ihm befreundet und hat in den Sechzigern angefangen, seine Arbeiten zu sammeln. In dem Privatbesitz, der nun an das Lindenau-Museum übergeht, befinden sich zahlreiche Hauptwerke des Künstlers.

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