Aspekte einer Philosophie der technologischen Zivilisation

Wenn es um das Verhältnis von Kolonialisierung und Aufklärung geht, gibt im 20. Jahrhundert der bekannte Eröffnungssatz der Dialektik der Aufklärung den Ton an: „Seit je hat Aufklärung im umfassendsten Sinn fortschreitenden Denkens das Ziel verfolgt, von den Menschen die Furcht zu nehmen und sie als Herren einzusetzen, aber die vollends aufgeklärte Erde strahlt im Zeichen triumphalen Unheils.“ Hier geht es von allem Aufklärungsanfang an um Kolonialisierung, und zwar gleichsam um eine gut gemeinte Kolonialisierung. Wir haben nämlich verges­sen, dass der Begriff „Kolonialisierung“ in seinem ursprünglichen Kontext eine ausge­sprochen positive Konnotation hatte, und zwar, bis die unbeabsichtigten unerwünsch­ten Nebenfolgen der Kolonialisierung bemerkt wurden.

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Über Zimmerli Walther Ch. 9 Artikel
Prof. Dr. Dr. Walther Christoph Zimmerli, geboren 1945, studierte Philosophie, Germanistik und Anglistik in Göttingen und Zürich. Nach Professuren an der Technischen Universität Braunschweig und den Universitäten Bamberg und Erlangen-Nürnberg hatte er seit 1996 den Lehrstuhl für Praktische Philosophie der Philipps-Universität Marburg inne. Von 1999 bis 2002 war Zimmerli der Präsident der privaten Universität Witten/Herdecke, von 2002 bis 2007 Mitglied im Topmanagement und Präsident der AutoUni des Volkswagen Konzerns. Seit 2002 ist er Ehrendoktor der University of Stellenbosch (Südafrika) und seit 2007 Präsident der Technischen Universität Cottbus.

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