Kunstkammer ist das Grüne Gewölbe Thüringens – 20 Millionen Euro für Pflege des Erbes in Gotha

Als „Meilenstein innerhalb des Masterplans, der Gotha und seinen historischen Kunstsammlungen den Rang bringen soll, der diesem einmaligen architektonischen Ensemble und den Sammlungen zusteht“, hat Thüringens Minister für Bildung Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie, die neu eingerichtete Kunstkammer im Schloss Friedenstein Gotha anlässlich ihrer Eröffnung am heutigen Tag (04. Dezember) bezeichnet. Matschie nannte die Kunstkammer das „Grüne Gewölbe Thüringens“. Nach erfolgter Restaurierung der historischen Räume gibt es auf Schloss Friedenstein nunmehr einen eigenen Bereich für bedeutsame Kunstschätze aus herzoglicher Zeit.
„Die Geschichte höfischer Kunst und Kultur vom 17. bis zum frühen 20. Jahrhundert ist nirgendwo so beeindruckend nachvollziehbar wie im ‚Barocken Universum’ um Schloss Friedenstein Gotha“, so Matschie. Es umfasst einerseits das barocke Erbe mit dem Schlossbau, seinen Innenräumen und den Sammlungen, die Kunstkammer, das Naturalienkabinett, die Gemälde-, Münz- und die Antikensammlungen, andererseits das Thüringische Staatsarchiv Gotha und die Universitäts- und Forschungsbibliothek Erfurt/Gotha. Matschie unterstreicht: „Der Freistaat Thüringen ist sich der Bedeutung dieses Ensembles bewusst.“ Thüringen und die Stadt Gotha haben sich mit Unterstützung des Bundes gemeinsam der Aufgabe gestellt, das einzigartige Gesamtensemble mit Museen, Archiv und Bibliothek für eine breite Öffentlichkeit zu erschließen. Die Landesregierung habe nach den Worten von Matschie dazu gemeinsam mit dem Bund und der Stadt Gotha ein Sonderinvestitionsprogramm aufgelegt, das von 2009 bis 2012 Investitionen in Höhe von 20 Millionen Euro vorsieht.
Matschie verweist auf die Bedeutung der Thüringer Museen, die als meist besuchte Kultureinrichtungen jährlich über 4 Millionen Besucher aufzuweisen haben. „Wenn wir vom Kulturland Thüringen sprechen, dann vor allem auch wegen seiner reichen Museumslandschaft. Sie unterbreitet ihre kulturellen Angebote in einer für die Bundesrepublik Deutschland beispiellosen Dichte. Wir sind uns des Reichtums bewusst, der uns mit den musealen Sammlungen anvertraut ist. Deshalb will ich die Finanzierung der Museen gemeinsam mit den Kommunen sichern und verstärken. Ich bin fest davon überzeugt: Unsere für den Bestand und die Arbeitsfähigkeit der Museen unternommenen Anstrengungen werden sich für Thüringen reichlich auszahlen.“

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