Manga-Ausstellung in Gera

Bis zum 18. April 2010 läuft im Stadtmuseum Gera die ungewöhnliche Ausstellung „Sonne, Mond und Kulleraugen“, die sich eines oft verpönten Themas annimmt: Mangas. Die beiden jungen Zeichnerinnen Olivia Vieweg und Katja Klengel (beide 22 Jahre) zeigen über 160 Arbeiten aus den letzten Jahren. Es bleibt nicht ausschließlich bei der Manga-Ästhetik in ihren Bildern; die beiden Künstlerinnen zeigen querbeet, wie sie sich in den verschiedensten Stilrichtungen ausprobiert haben, von düster-makaber, wie die Beiträge zum Buchprojekt der Metal-Band „Subway to Sally“, bis bunt-fröhlich bei ihren aktuellen Kinderbuch-Illustrationen.
Die Museumsleiterin Ute Heckmann war von Anfang an von der Ausstellungsidee begeistert und hat dafür gesorgt, dass zwei so junge Künstlerinnen eine professionelle Plattform bekommen, um ihre Kunst auszustellen und auch jenen zu nahezubringen, die der Materie eher ablehnend gegenüberstehen.
Begleitend zur Ausstellung hielt bereits im Januar Dr. Lambert Wiesing, Professor für vergleichende Bildtheorie (Uni Jena) einen Vortrag zur „Entstehung der Sprechblase“.
Andreas Platthaus, der führende deutsche Comic-Journalist (Feuilleton der F.A.Z.), stellt am 27. Februar um 15 Uhr die deutschen Comic-Erfolgsgeschichten der letzten Jahre vor.
Lange Zeit galt Deutschland als verspätete Comicnation. Das ist seit 1989 vorbei. Zeichner, die in der DDR groß wurden, haben nicht nur ihre Neugier auf die Form mit eingebracht, sondern auch ihre intensive handwerkliche Ausbildung. Seitdem werden deutsche Avantgarde-Comics international wahrgenommen. Und mittlerweile haben sich auch beim breiten Publikum etliche junge Künstler durchgesetzt.

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