Inflation in Deutschland – Reallohnverluste und Zukunftsangst

2022 sind die Reallöhne in Deutschland zum dritten Mal in Folge gesunken

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Die DAX-Konzerne schütten Milliarden-Dividenden an Aktionäre aus und für Beschäftigte gibt es Reallohnverluste und Zukunftsangst? Das kann es wohl nicht sein – Solidarität mit den Streikenden für ein ordentliches Lohnplus!
Alles Schönreden der Ampel hilft nicht, die Inflation in Deutschland verharrt auf hohem Niveau, nicht zuletzt aufgrund des selbstmörderischen Wirtschaftskrieges gegen Russland, der als Bumerang zurückkommt. Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Februar wie schon im Januar um 8,7 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Jeder sechste in Deutschland sieht sich wegen der Teuerungen bei Lebensmitteln, Gas, Sprit und Strom vor existentiellen Problemen.
Jeder Dritte muss auf seine Rücklagen zurückgreifen, um die täglich anfallenden Ausgaben zu bezahlen. Jeder Vierte mit einem Nettoeinkommen unter 2500 Euro im Monat ist in existentieller Not. 2022 sind die Reallöhne in Deutschland zum dritten Mal in Folge gesunken. Für 2023 ist keine Besserung in Sicht. Die Inflation frisst die minimalen Lohnzuwächse auf wie auch eventuell vorhandene Ersparnisse. Die aktuellen Arbeitskämpfe um höhere Löhne und Gehälter bei Beschäftigen in Kitas oder Post, an Flughäfen und bei der Müllabfuhr, sind mehr als berechtigt. Die Streikenden brauchen alle Solidarität, die Beschäftigten brauchen höhere Löhne, die wenigsten die Verluste der letzten und des laufenden Jahres ausgleichen.
Während das Gros der Beschäftigten immer nur Minus macht, können die Aktionäre die Champagner-Korken knallen lassen. Die DAX-Unternehmen schütten Dividenden in Höhe von 55 Milliarden Euro aus, vier Milliarden mehr als im vergangenen Jahr. Obszön sind die Zuwächse bei den Rüstungskonzernen. Rheinmetall steigt in den deutschen Leitindex DAX auf, dafür fliegt der Dialysespezialist Fresenius Medical Care (FMC), dessen Aktien seit 1999 ununterbrochen dort notiert waren, dort raus. Der Börsenwert der Rheinmetall-Aktie ist dank „Zeitenwende“-Rede von Kanzler Scholz und nicht enden wollender Waffenlieferungen in die Ukraine um rund 200 Prozent auf ein Allzeithoch von mittlerweile 255,50 Euro gestiegen. Ein Ende ist nicht absehbar, die Düsseldorfer Waffenschmiede verhandelt bereits über den Bau einer Panzerfabrik in der Ukraine. Der angestrebte Mega-Deal verspricht großes Geschäft für Jahrzehnte. Je länger der Krieg dauert, desto größer die Gewinne.
Die dreiste Umverteilung von unten nach oben muss politisch gestoppt werden. Dafür braucht es Druck auf die Bundesregierung, den irrsinnigen Wirtschaftskrieg zu stoppen und Solidarität bei den Arbeitskämpfen für ordentliche Löhne!
Quelle: Facebook

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