Obwohl nur 17 Prozent der Deutschen die Ukraine militärisch unterstützen wollen, schickt Olaf Scholz das größte Waffenpaket und 11. Milliarden Euro

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Kanzler Scholz hat dem ukrainischen Präsidenten Selenskyi die bislang größte Waffenlieferung im Umfang von 2,7 Milliarden Euro zugesagt. „Mehr als 11 Milliarden Euro für 2023 und darüber hinaus“ sind für die Aufrüstung der Ukraine vorgesehen, wie die Bundesregierung mitteilt. Doch mit welchem Ziel sollen immer weitere Waffen in den blutigen Konflikt gepumpt werden? Der Rückeroberung aller Gebiete, einschließlich der Krim?

Daran glaubt kein einziger seriöser Militär. Wie lange also soll das Leid und Sterben in der Ukraine noch dauern, welche Eskalation will der Westen noch riskieren und welche horrenden Kosten kommen da noch auf uns alle zu? Kein anderes Land außer den USA liefert so viele Waffen in diesen Krieg wie Deutschland. Nach einer aktuellen YouGov-Umfrage sind allerdings nur 17 Prozent hierzulande der Ansicht, die Ukraine müsse militärisch noch stärker unterstützt werden.

39 Prozent der Befragten meinen hingegen, dass bereits jetzt zu viele Waffen und andere Rüstungsgüter in die Ukraine geliefert wurden. Eine Mehrheit von 54 Prozent hält es auch für einen Fehler, der Ukraine zum jetzigen Zeitpunkt eine NATO-Mitgliedschaft in Aussicht zu stellen.

Und eine klare Mehrheit von 55 Prozent wünscht sich außerdem, dass die Ukraine mit Russland über eine Friedenslösung verhandelt.

Ist Kanzler Scholz – wie Außenministerin Baerbock – also inzwischen auch egal, was seine deutschen Wähler denken? Ich finde: Statt die Ukraine mit falschen Versprechungen und immer mehr Waffen zu motivieren, noch mehr Soldaten in den Tod zu schicken, sollte die Ampel endlich diplomatische Gespräche für einen Kompromissfrieden einfordern. Das sinnlose Blutvergießen muss endlich aufhören!

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Sahra Wagenknecht, geboren in Jena, ist eine deutsche Volkswirtin, Publizistin und Politikerin (PDS, Die Linke).