Weltenwandel 2031 – Die Jayabhaya Prophezeiungen

Prophezeiungen faszinierten von jeher die Menschen

Bild: Thomas Ritter

Prophezeiungen haben Menschen von jeher fasziniert. Es ist verführerisch, einen Blick in die Zukunft zu werfen, um zu erfahren, was das Schicksal an Überraschungen bereithält. Vor allem in schlechten Zeiten vermögen Prophezeiungen auch, Hoffnung zu verleihen, und die Menschen zum Durchhalten zu ermutigen, in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.  

Nostradamus (1503 – 1566) ist zweifellos einer der bekanntesten Propheten. Er soll eine Anzahl von Ereignissen vorhergesagt haben, die später auch tatsächlich so eintrafen, etwa die Französische Revolution, Hitlers Aufstieg, den Einsatz der Atombombe und sogar die Ereignisse des 11. September 2001. Derzeit streiten seine Interpreten darüber, ob die Aussage „… und sie werden kommen über das Meer wie Heuschrecken, aber es werden keine Tiere sein… “ sich auf die aktuelle Migrationskrise bezieht.

Doch nicht nur in Europa gab es in der Vergangenheit begnadete Seher – einer von Ihnen lebte bereits rund 400 Jahre vor Nostradamus in Indonesien. Es war Sri Mapanji Jayabaya Varmesvara, kurz Jayabhaya, (Javanisch, ausgesprochen: Ratu Joyoboyo), ein König, der das javanische Reich von Kediri in Ost Java von 1135 bis 1179 regierte. Der König ist noch heute in Indonesien sehr populär, vor allem aufgrund seiner zahlreichen Prophezeiungen zur Zukunft Javas, die sich bislang alle bewahrheitet haben. 

Über Ratu Joyoboyo berichtet auch Sabdapalon. Er war ein Hindupriester und Ratgeber von Brawijaya V., dem letzten Herrscher des Majapahit Reiches in Java. Im Glauben der Javanesen soll er eine Reinkarnation des früheren Herrschers Jayabhaya gewesen sein. Sabdapalon wird im Darmagandhul, einem javanesischen spirituellen Epos, erwähnt. Es heißt auch, er habe seinen König verflucht, als dieser im Jahr 1478 zum Islam konvertierte. Sabdapalon versprach daraufhin, er werde nach 500 Jahren zurückkehren, um den Islam aus Indonesien zu verbannen, und die alte Ordnung wiederherzustellen. Seine Ankunft soll in einer Zeit des politischen Unvermögens, grassierender Korruption und großer Naturkatastrophen erfolgen. Einige der ersten modernen Hindu Tempel in Java wurden im Jahr 1978 fertig gestellt, so etwa der Pura Blambangan in der Region Banyuwangi. Wie in der Prophezeiung vorhergesagt, brach der Vulkan Mt. Semeru zur selben Zeit aus. Dies wird von den Indonesiern als Beleg für die Richtigkeit der Vorhersagen Sabdapalon’s gewertet.

Doch er bezog sich lediglich auf Prophezeiungen, die lange vor ihm gemacht worden waren, von Jayabhaya – dem König und Seher aus Ost Java. Die Chroniken von Java oder Babad Tanah Jawi überliefern ebenso wie Serat Aji Pamasa schriftliche Zeugnisse des Königs.

Wie viele andere Herrscher seiner Zeit identifizierte sich Jayabhaya mit einer Gottheit. Dies geschah, damit seine Untertanen ihn als legitimen Herrscher anerkannten. Nach einigen Quellen war Jayabhayas Urgroßvater der Gott Brahma. Im Hinduismus ist Brahma der Schöpfergott. Doch noch mehr Zeitgenossen waren der Meinung, König Jayabhaya sei eine Reinkarnation oder ein Avatar des Hindugottes Vishnu.   

Bereits Jayabaya’s Vater Gendrayana behauptete, ein direkter Nachfahre des Helden Arjuna zu sein, der gemeinsam mit seinen Brüdern im Hindu Epos Mahabharata die positiven Protagonisten verkörpert. Arjuna gilt als Sohn des Wind- und Wettergottes Indra. 

Ob es nun an dieser Blutlinie lag oder daran, daß Jayabhaya als Vishnus Avatar angesehen wurde, seine Zeitgenossen glaubten, der König habe magische Fähigkeiten, die ihn ebenso weit in die Vergangenheit wie die Zukunft sehen ließen. 

Dazu paßt, daß König Jayabhaya als Schutzherr der Dichtung und Literatur verehrt wurde. Während seiner Regentschaft beauftragte er zwei Poeten, Empu Panuluh und Empu Sedah mit der Niederschrift des Kitab Bharatayudh. Dieses Buch erzählte erneut die Geschichte des Mahabharata und wurde 1157 verfaßt. Im Vorwort erwähnen die beiden Autoren König Jayabhaya als ihren Auftraggeber und Schutzherrn. 

Doch auch der König selbst verfaßte einige Bücher, die allesamt Prophezeiungen und Zukunftsdeutung zum Thema haben. Seine bekanntesten Werke sind das Serat Pranitiwakya und Serat Jayabhaya. 

Die letzten Lebensjahre verbrachte der außergewöhnliche Herrscher als Eremit im Dorf Menang, daß sich heute im Kediri-Regency’s Subdistrikt befindet. Es ist ein Wallfahrtsort für die Einwohner Javas. Auch die beiden bekanntesten Präsidenten Indonesiens – Sukarno und Suharto sollen hier im Andenken König Jayabhayas meditiert haben. 

Dies zeigt, wie populär der javanesische Herrscher noch heute in Indonesien ist. Eine seiner bekanntesten Prophezeiungen bezieht ich auf die Ankunft der Weißen in Indonesien. Jayabhaya sagte voraus, daß diese Männer mit Waffen gerüstet sein würden, die über eine große Distanz zu töten vermochten. Für viele Hundert Jahre würden sie Java und Indonesien ausbeuten, bevor sie von einer gelbhäutigen, zwergenwüchsigen Rase aus dem Norden besiegt und vertrieben würden. Die Herrschaft der gelbhäutigen Zwerge würde jedoch nur wenig länger als drei Ernten (drei Jahre) währen. 

Jayabhayas Vorhersage wurde wahr, als die Holländer im 17. Jahrhundert Indonesien mit Waffengewalt eroberten und für 300 Jahre beherrschten. Erst 1942 besiegten japanische Truppen während des zweiten Weltkrieges die Niederländer. Die japanische Besatzung Indonesiens währte lediglich bis 1945.  Die Japaner wurden von den meisten Einwohnern Indonesiens als Befreier vom holländischen Kolonialjoch gesehen – darüber hinaus erfüllte sich mit ihrer Ankunft eine mehr als 800 Jahre alte Prophezeiung. Indonesien erlangte seine Unabhängigkeite im August 1945 – nach dreieinhalb Jahren japanischer Besatzung.   

König Jayabhaya mit seinen prophetischen Fähigkeiten und seiner langen, glücklichen Regentschaft entspricht dem indonesischen Archetypus des Ratu Adil – des gerechten Herrschers. Dieser König soll in einem dunklen Zeitalter des Leides wiedergeboren werden, dem „Jaman Edan“, um soziale Gerechtigkeit, Frieden und Harmonie wiederherzustellen, damit ein neues Goldenes Zeitalter, das „Jaman Raharja“ beginnen kann. Die Weltsicht der Hindus und Buddhisten kennt keine geradlinige geschichtliche Entwicklung – ihre Sicht der Dinge ist zyklisch. Demnach folgen auf ein „Goldenes Zeitalter“ das „Silberne“ und „Bronzene“, währenddessen die Menschheit immer tiefer in die Niederungen der materiellen Welt hinabsteigt, um schließlich im derzeitigen „Eisernen Zeitalter“, dem Kali Yuga anzukommen.  Dieses Yuga wird auch das „Zeitalter des Streites und der Heuchelei“ genannt. Es entspricht dem javanischen „Jaman Edan“, der Epoche des Leides. Durch die Ankunft Ratu Adils wird es beendet – ein neues Goldenes Zeitalter kann beginnen. 

Jayabhaya sagte voraus, daß diese Wendezeit komme, wenn „eiserne Wagen ohne Pferde fahren und Schiffe durch die Lüfte segeln können“. Dann wird Ratu Adil erscheinen. Zwar soll es sich bei ihm um einen Indonesier aus königlicher Familie handeln, der eine akute Krise beendet, und das Land wieder vereint, doch soll sein Beispiel weltweite Folgen haben, so daß er zu einem der bedeutendsten Regenten wird, welche die Welt jemals gesehen hat.

Nach Jayabhaya werden Kindheit und Jugend dieses neuen Herrschers von Armut und Verfolgung geprägt sein. Doch er wird alle Hindernisse und Schwierigkeiten überwinden, um seinem Schicksal zu folgen. Durch ihn endet das Finstere Zeitalter, werden Frieden, Gerechtigkeit und Harmonie in der Welt wiederhergestellt. 

König Jayabhaya hinterließ eine Liste von 216 Vorhersagen über Ereignisse, die dem Erscheinen Ratu Adils vorangehen. Sie ist im Folgenden aufgeführt. Manche dieser Sentenzen erscheinen mehrfach, vielleicht, um ihre Wichtigkeit zu betonen. Ich habe die ursprüngliche Liste daher nicht gekürzt, mir jedoch erlaubt, bei einigen wenigen Aussagen Interpretationsvorschläge anzufügen. 

1.  In diesen Tagen fahren Fahrzeuge ohne Pferde.

2.  Java wird von einer eisernen Kette umschlossen sein (Lockdown? Shutdown? – Anm. Th. R.)

3.  Schiffe werden am Himmel sein.

4.  Die Flüsse verlieren ihre Strömung.

5.  Es gibt Märkte ohne Kundengedränge (Internethandel? – Anm. Th. R.).

6.  Das sind die Zeichen, daß die erneute Ära Jayabhayas naht.

7.  Die Erde wird schrumpfen (bewohnbare Gegenden? – Anm. Th. R.).

8.  Jedes Stück Land wird besteuert.

9. Pferde werden Chili Soße verzehren (nicht artgerechtes, künstliches Futter? – Anm. Th. R.). 

10. Frauen werden sich wie Männer kleiden.

11.  Dies sind die Zeichen, daß die Menschen und ihre Kultur vom Wege abgekommen sind. 

12. Viele Versprechen werden nicht gehalten.

13. Viele brechen ihren Eid.

14. Die Menschen suchen die Schuld stets bei anderen.

15. Sie werden Gottes Gesetze (die Gesetze der Natur – Anm. Th. R.) ignorieren.

16. Negative Dinge treten in den Vordergrund.

17. Heilige Dinge fallen der Verachtung anheim.

18. Viele Menschen werden sich nur noch über Geld definieren.

19. Mitmenschlichkeit wird ignoriert. 

20. Freundlichkeit wird vergessen.

21. Familien werden auseinander fallen.

22. Väter verlassen ihre Kinder.

23. Kinder verhalten sich respektlos gegenüber ihren Müttern…

24. … und wenden sich gegen ihre Väter.

25. (Gewalttätige) Streitigkeiten unter Verwandten sind die Regel.

26. Familienmitglieder mißtrauen einander.

27. Freunde werden zu Feinden.

28. Die Menschen vergessen ihre Wurzeln (ihr Herkommen – Anm. Th. R.).

29. Die Urteile der Königin sind ungerecht.

30. Es wird viele eigenartige und böswillige Anführer geben. 

31. Viele werden sich seltsam verhalten.

32. Gute Menschen werden isoliert.

33. Viele Menschen werden zu verlegen (ängstlich? – Anm. Th. R.) sein, um die richtigen Dinge zu tun…

34. … und stattdessen Falschheit wählen.

35. Viele werden zu bequem zum Arbeiten sein.

36. Luxus wird sie verführen.

37. Sie werden den einfachen Pfad der Kriminalität und des Betruges nehmen.

38. Die ehrlichen Menschen werden verwirrt sein. 

39. Die Unehrlichen wird es freuen. 

40. Die Guten werden abgewiesen.

41. Die Bösen erheben sich zu Herrschern.

42. Ehrenwerte Menschen werden Opfer ungerechter Kritik.

43. Menschen, die Böses tun, werden verehrt.

44. Frauen werden schamlos.

45. Männer werden mutlos.

46. Viele Menschen bleiben unverheiratet.

47. Frauen sind ihren Ehemännern untreu. 

48. Mütter verkaufen ihre Kinder.

49. Frauen werden Prostituierte.

50. Paare tauschen ihre Partner.

51. Frauen reiten Pferde.

52. Männer werden in Sänften getragen.

53. Ein Geschiedener ist 17 Cents wert.

54. Eine Jungfrau ist 10 Cents wert. 

55. Ein Krüppel ist 75 Cents wert.

56. Viele werden ihr Leben durch den Verkauf von Wissen finanzieren.

57. Viele werden die Verdienste anderer als ihre eigenen ausgeben… 

58. … doch es sind nur Worte.

59. Sie werden sich als Gerechte ausgeben, doch unrechte Wege gehen. 

60. Viele werden ausgefeilte und schmutzige Tricks benutzen.

61. Der Regen wird zur falschen Jahreszeit fallen. 

62. Viele Frauen werden Jungfrauen bis ins hohe Alter bleiben.

63. Viele geschiedene Frauen werden Kinder gebären… 

64. … und nach Vätern suchen.

65. Die traditionellen Religionen werden angegriffen.

66. Menschlichkeit ist nicht mehr länger von Bedeutung. 

67. Heilige Tempel und Plätze werden gehaßt.

68. Bösartige Plätze werden gelobt.

69. Prostitution wird überall sein.

70. Es wird viele geben, die es wert sind, verdammt zu werden. 

71. Es wird viel Betrug geben.

72. Kinder stellen sich gegen ihren Vater.

73. Verwandte wenden sich gegen Verwandte.

74. Freunde werden zu Feinden.

75. Schüler sind feindselig gegenüber ihren Lehrern.

76. Nachbarn mißtrauen einander.

77. Rücksichtslosigkeit wird überall sein.

78. Augenzeugen sollen verantwortlich für die Taten (anderer – Anm. Th. R.) sein.

79. Diejenigen, die nichts mit dem Fall zu tun haben, werden bestraft.

80. Eines Tages wird die totale Vernichtung drohen (Armageddon)…

81. … im Osten, Westen, Süden und Norden.

82. Gute Menschen werden mehr leiden.

83. Schlechte Menschen werden glücklicher sein.

84. Wenn dies geschieht, wird man einen Reiskocher für einen Reiher halten. 

85. Die falschen Personen werden ehrenwert genannt.

86. Betrüger leben in größtem materiellen Reichtum. 

87. Die Betrüger erleben raschen Niedergang.

88. Schlechte Menschen schaffen es in höchste Positionen.

89. Die Moderaten werden sich in der Falle sehen. 

90. Die Edlen werden eingekerkert.

91. Die Betrügerischen werden grausam sein.

92. Die Ehrlichen sind vom Unglück verfolgt.

93. Viele Händler werden im Chaos fliehen.

94. Spieler werden süchtiger nach Spielen.

95. Illegale Dinge wird es überall geben.

96. Viele Kinder werden unehelich geboren.

97. Frauen werden die Ehe anbieten.

98. Männer werden ihren eigenen Status herabwürdigen.

99. Waren bleiben unverkauft.

100. Viele Menschen werden an Unterernährung leiden und sich nicht kleiden können.

101. Käufer werden anspruchsvoller.

102. Verkäufer werden Hirn und Muskeln anstrengen müssen, um im Geschäft zu bleiben.

103. In der Erwerbsarbeit werden Menschen wie Getreide sein, das ausgedroschen und weggeworfen wird. 

104. Einige werden die Kontrolle verlieren und gefährlich sein.

105. Jene, die ohne Ambitionen sind, werden sich beklagen, übergangen worden zu sein.

106. Jene, welche die Spitze erreichen, werden verloren sein.

107. Die einfachen Menschen werden abrutschen.

108. Die Arroganten werden gepfählt.

109. Die Ängstlichen werden nicht überleben.

110. Jene, die Risiken eingehen, werden erfolgreich sein.

111. Diejenigen, welche das Risiko fürchten, werden zerstampft.

112. Die Leichtsinnigen werden vermögend.

113. Die Vorsichtigen werden ihr Leid beweinen.

114. Die Verrückten nehmen sich ihren Teil.

115. Diejenigen, welche körperlich und geistig gesund sind, werden weise entscheiden.

116. Die Bauern werden kontrolliert. 

117. Die Korrupten stellen ihr Vermögen großzügig zur Schau.

118. Die Königin, die ihre Versprechen nicht hält, verliert ihre Macht.

119. Anführer werden zu einfachen Leuten.

120. Einfache Menschen werden zu Anführern.

121. Die Unehrlichen kommen an die Spitze.

122. Die Ehrlichen sind vom Unglück verfolgt.

123. Es wird viele Obdachlose geben.

124. Menschen werden grundlos andere Menschen attackieren.

125. Kinder werden ihre Väter ignorieren.

126. Eltern werden nicht ihre Verantwortung als Eltern übernehmen.

127.  Händler werden alles verkaufen….

128. … und dennoch Geld verlieren.

129. Viele Menschen werden in guten Zeiten Hungers sterben.

130. Viele Menschen werden zwar reichlich Geld haben, aber ein unglückliches Leben führen.

131. Die Verrückten werden sich schön gekleidet zeigen.

132. Die Wahnsinnigen werden in der Lage sein, sich ein großzügiges Anwesen zu schaffen.

133. Jene, die fair und bei Verstand sind, werden dafür leiden und isoliert werden. 

134. Es wird Bürgerkriege geben….

135. … als Ergebnis von Mißverständnissen zwischen jenen, die an der Spitze sind. 

136. Die Anzahl der Übeltäter wird sich schlagartig erhöhen. 

137. Es wird mehr Kriminelle geben.

138. Gute Menschen kommen in Not.

139. Viele Menschen werden im Krieg sterben.

140. Andere verlieren die Orientierung und ihre Besitztümer werden verbrannt.

141. Die Ehrlichen sind verwirrt.

142. Die Unehrlichen freuen sich.

143. Große Reichtümer werden verschwinden.

144. Titel und Arbeitsplätze werden verschwinden.

145. Es wird viele illegale Güter geben.

146. Viele Kinder werden ohne Väter geboren.

147. Jene, die Gottes Wille vergessen, werden glücklich auf dieser Erde sein. …

148. … doch jenen, die sich an Gottes Willen erinnern, ist es bestimmt, noch glücklicher zu sein. 

149. Die Rücksichtslosigkeit wird schlimmer.

150. Die Situation wird überall chaotisch.

151. Geschäfte zu machen, wird immer schwieriger.

152. Arbeitnehmer fordern ihre Arbeitgeber heraus.

153. Die Arbeitgeber werden zum Köder für ihre Angestellten.

154. Jene, die sich laut artikulieren, werden einflußreicher.

155. Die Weisen werden lächerlich gemacht.

156. Die Bösen werden verehrt.

157. Die Wissenden zeigen keine Barmherzigkeit.

158. Die Fixierung auf materiellen Komfort begünstigt Verbrechen. 

159 Berufsbezeichnungen werden verlockend klingen.

160. Jene, die willkürlich handeln, werden sich als Sieger fühlen. 

161. Jene, die sich weise verhalten, werden sich fühlen, als ob alles in die falsche Richtung geht. 

162. Es wird Anführer geben, die zu schwach für ihre Aufgaben sind.

163. Der stellvertrende Regent wird aus den Reihen der Spielsüchtigen kommen. 

164. Jene, die ein heiliges Herz haben, werden abgewiesen. 

165. Jene, die bösen Willens sind, wissen ihren Vorgesetzten zu schmeicheln und machen Karriere.

166. Die Ausbeutung der Menschen wird immer schlimmer.

167. Die korpulenten Diebe können sich zurücklehnen und entspannen.

168. Hennen werden Eier in Käfigen legen.

169. Diebe haben keine Angst, ihre Ziele zu erreichen.

170. Räuber werden größeres Unheil stiften.

171. Plünderern wird applaudiert.

172. Menschen werden ihre Betreuer verleumden.

173. Wachen werden die Dinge stehlen, welche sie beschützen sollen. 

174. Bürgen werden nach Sicherheiten fragen.

175. Viele werden Segen suchen.

176. Jeder wird nur für seinen persönlichen Sieg kämpfen.

177. Rücksichtslosigkeit wird überall sein.

178. Religionen werden hinterfragt.

179. Viele Menschen sind gierig nach Macht, Reichtum und Einfluß.

180. Rebellionen mehren sich.

181. Religiose Vorschriften werden gebrochen.

182. Die Menschenrechte werden verletzt.

183. Ethik spielt keine Rolle mehr.

184. Viele werden wahnsinnig, grausam und unmoralisch.

185. Einfache Menschen werden abgesondert…. 

186. … sie werden Opfer böser und grausamer Personen.

187. Dann erscheint eine Königin von großem Einfluß.

188. Sie hat ihre eigenen Armeen.

189. Ihr Land wird ein Achtel der Erdenfläche umfassen.

190. Die Anzahl der Bestechlichen wächst.

191. Die Bösen werden akzeptiert.

192. Die Unschuldigen werden abgewiesen. 

193. Zinn wird für Silber gehalten werden.

194. Gold wird für Kupfer gehalten werden.

195. Ein Reiskocher wird für einen Reiher gehalten werden.

196. Die Sünder werden in Sicherheit und Ruhe leben.

197. Den Armen wird man die Schuld geben.

198. Die Arbeitslosen werden in ihrem Zustand verharren.

199. Die Fleißigen werden unterdrückt werden.

200. Die Menschen werden Rache an den Gewalttätigen nehmen.

201. Arbeiter werden unter Mehrarbeit leiden. 

202. Die Reichen fühlen sich unsicher.

203. Menschen, die zur Oberklasse gehören, fürchten um ihre persönliche Sicherheit.

204. Glücklich sind nur böse Personen.

205. Ärger trifft die Armen.

206. Viele werden einander beschuldigen.

207. Das menschliche Verhalten läßt Moral und Erleuchtung vermissen.

208. Die Anführer werden diskutieren, welche Länder zu ihren Favoriten zählen, und welche nicht. 

209. Von den Javanesen wird die Hälfte übrigbleiben.

210. Von den Holländern und den Chinesen bleiben ein paar übrig. 

211. Viele werden geizig.

212. Die Geizigen bekommen nicht ihren Teil. 

213. Jene, die ihren Teil erhalten, werden großzügig sein. 

214. Bettler werden überall in den Straßen sein.

215. Verwirrte Personen werden überall sein.

216. Die sind die Zeichen, daß die Menschen und ihre Kultur den rechten Weg verloren haben.

Dies sind aber auch die Zeichen, welche das Kommen des Ratu Adil, des gerechten Herrschers, ankündigen. Zukunftsdeuter in Java und Bali haben sogar anhand des Wuku Kalenders berechnet, wann das derzeitige Zeitalter des Leides zu Ende gehen soll. 

Das balinesische Wuku System dient nicht primär der Messung der Zeit, wie unser westliches Kalendersystem. Es markiert im Gegensatz dazu die Eigenschaften bestimmter Tage. Damit wird der Zeit im Wuku System eine eigene Qualität zugesprochen. Dies ist vergleichbar mit dem Kalendersystem, welches die Maya für ihre prophetischen Berechnungen benutzten. 

Dabei wird im Wuku Kalender die jeweilige Qualität des Tages durch die Angabe der Kombinationen der einzelnen Tagesnamen der verschiedenen Wochen bestimmt. Jeder Tag steht also für bestimmte positive oder negative Ereignisse und Eigenschaften. 

Nach den Berechnungen der indonesischen Zukunftsdeuter sollen bis zum Jahr 2030 alle von König Jayabhaya vorhergesagten Zeichen erfüllt haben. Danach wird Ratu Adil, der gerechte Herrscher wiederkehren, um Indonesien und die Welt zum Guten zu verändern. 

Die Menschen in Java und Bali schauen hoffnungsvoll in die Zukunft – im Jahr 2031 beginnt nach ihrem Glauben eine neue Epoche für unsere Erde – ein neues „Jaman Raharja“ oder Goldenes Zeitalter.

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Begriffserläuterungen

Atman: Der göttliche Funke im Innern eines jeden Menschen – die Seele, das wirkliche SELBST.

Avatar: der „Herabgestiegene“; Inkarnation Gottes, die in der materiellen Welt erscheint.

Brahma: das erste erschaffene Wesen im Universum; ist als Halbgott für die interne Schöpfung des Universums zuständig.

Brahmane: Aus dem Sanskrit von brahmana; Angehöriger der obersten Kaste der Hindus.

Devas: “leuchtete Wesen”, “Halbgott”. Rishis sind (laut Armin Risi): 1. die großen Weisen auf den höheren Planeten, direkte Söhne Brahmas. 2. Titel der großen Weisen und Gottgeweihten in der vedischen Zeit.

Kali-Yuga: das “Zeitalter von Streit und Heuchelei”, das vor fünftausend Jahren begann.

Karma: das Gesetz der “Handlung” – Gesetz von Aktion und Reaktion, Ursache und Wirkung.

Mahabharata: Das bedeutendste und umfangreichste Epos der Hindus, in dem deren Gedanken anhand der Geschichte der Bharatas, eines indischen Volksstammes, verdeutlicht wurden. Geschichtswissenschaftler gehen davon aus, daß diese Ballade vor ca. 3000 Jahren entstand. Das heute bekannte Mahabharata stammt jedoch aus dem 4. und 5. Jahrhundert v.Chr.. Bharata war ein Herrscher, der durch sein weises und tapferes Handeln den ganzen indischen Subkontinent beherrschte. Die Inder nennen sich oft noch heute die Söhne Bharatas und Indien selbst Bharat oder Bharatavarsha. Kuru, ein Nachkomme Bharatas, war der Stammvater des Königsgeschlechts der Kauravas. Durch Familienzwistigkeiten kam es zum 18-tägigen Bruderkrieg zwischen den Kauravas und den Pandavas, der auf dem Schlachtfeld von Kurukshetra stattfand und den alten Stamm fast ausrottete. Der wohl bekannteste und schönste Teil des Mahabharata ist die Bhagavad Gita.

Mantra: Gesänge, Worte voll geistiger Kraft bzw. heilige Formeln.

Maya: Das verhüllende Prinzip, das die Manifestation des Einen als materielle Wirklichkeit erscheinen und dadurch die Schöpfung entstehen läßt; der Wunsch nach “Vielheit”; die primäre Illusion.

Moksha: Befreiung des Geistes; Erlösung; Unterbrechung des Kreislaufs von Geburt und Tod; Erlangung ewiger Glückseligkeit; Einswerdung mit Gott.

Ramajana: indisches Nationalepos mit 24.000 Doppelversen, wahrscheinlich von Walmiki verfasst (4./3. Jh. v. Chr.). Erzählt die Sagen von dem göttlichen Helden Rama und den Kämpfen, die er zu bestehen hatte, um seine von dem Dämonengott Ravana geraubte Gattin Sita zu befreien.

Samsara: Fluß; Kreislauf des Lebens; beständiger Wechsel; der endlose Zyklus von Geburt und Tod.

Veden: Der Hinduismus begründet sich in den Veden, d.h. heiliges Wissen, die von den Weisen (Rishis) „erschaut“ wurden und die sie dann in Worte faßten. Lange Zeit wurde dieses Wissen nur mündlich überliefert, seine Hüter wurden Brahmanen genannt, im ursprünglichen Sinne eine spirituelle Bezeichnung für einen Wissenden, einen, der im Kontakt mit dem Brahman steht. Erst später wurden diese rituellen und magischen Formeln, Lieder, Opfergebete und Hymnen in Alt-Sanskrit aufgeschrieben. Im Mittelpunkt stand dabei immer das Opfer, das auf genau vorgeschriebene Art ausgeführt werden mußte, um das Wohlwollen der Götter und die universelle Harmonie aufrecht zu erhalten. Die Bedeutung des Opfers erklärt sich schon allein aus der Tatsache, daß die Arier ein nomadisierendes Hirten- und Kriegervolk waren und somit Kulthandlungen in Tempeln, wie wir sie aus dem heutigen Hinduismus kennen, gar nicht möglich waren. Ebenso waren in dieser Zeit natürlicherweise personifizierte Naturgewalten wie Agni, Surya und Indra von großer Bedeutung. Sinn der Opferhandlungen war es, die Gunst der Götter auf sich zu ziehen, um recht irdische Dinge zu erlangen, wie viele Söhne, Wohlstand etc.. Dem im Sinne des Dharma Lebenden, der alle Regeln seiner Kaste bezüglich Familie, Beruf, Gesellschaft etc. erfüllte, stand nach dem Tode das Land der Väter offen (scheint sowas wie unser Paradies zu sein). Diese Religionsauffassung wird als Religion des Genießens im Gegensatz zu den später entstandenen Upanishaden verstanden, wo der Schwerpunkt auf der Erlösung (moksha) liegt. Die ältesten vedischen Hymnen sollen in die Zeit bis 1500 v.Chr. zurückgehen, während die ältesten Upanishaden ab 750 v.Chr. anzusiedeln sind.

Vishnu: Einer der drei hinduistischen Hauptgötter. Er gilt als der Hüter der Schöpfung. Vishnu erscheint auf dieser Welt nie in seiner eigentlichen Form, sondern immer in einer Gestalt, die seiner jeweiligen Aufgabe angemessen ist. Daher spricht man von den 10 Reinkarnationen oder Avataren Vishnus. Neun dieser Avatare sind bereits erschienen. Die bekanntesten von Ihnen sind Krishna und Rama.

Literaturverzeichnis

Aveling, H., “The Father’s Vision in Bukan Pasar Malam”,  Bijdragen tot de Taal-, Land- en Volkenkunde, (1975), pp. 338- 340

Hering, B., “Soekarno: The Man and the Myth: Looking through a Glass Darkly”, Modern Asian Studies, Vol. 26, No. 3 (Jul., 1992), pp. 495-506

Jenkins, D., “Soeharto and the Japanese Occupation”, Indonesia, No. 88 (Oct., 2009), pp. 1-103

Proudfoot, I., “In search of lost time: Javanese and Balinese understandings of the Indic calendar”, Bijdragen tot de Taal-, Land- en Volkenkunde, Vol. 163, No. 1 (2007), pp. 86-122

Quinn, G., “The Case of the Invisible Literature: Power, Scholarship, and Contemporary Javanese”, Indonesia, No. 35 (Apr., 1983), pp. 1-36

Über Thomas Ritter 110 Artikel
Thomas Ritter, 1968 in Freital geboren, ist Autor und freier Mitarbeiter verschiedener grenzwissenschaftlicher und historischer Magazine. Thomas Ritter hat zahlreiche Bücher und Anthologien veröffentlicht. Außerdem veranstaltet er seit mehr als zwanzig Jahren Reisen auf den Spuren unserer Vorfahren zu rätselhaften Orten sowie zu den Mysterien unserer Zeit. Mit seiner Firma „Thomas Ritter Reiseservice“ hat er sich auf Kleingruppenreisen in Asien, dem Orient, Europa und Mittelamerika spezialisiert. Mehr Informationen auf: https://www.thomas-ritter-reisen.de Nach einer Ausbildung zum Stahlwerker im Edelstahlwerk Freital, der Erlangung der Hochschulreife und abgeleistetem Wehrdienst, studierte er Rechtswissenschaften und Geschichte an der TU Dresden von 1991 bis 1998. Seit 1990 unternimmt Thomas Ritter Studienreisen auf den Spuren früher Kulturen durch Europa und Asien.