Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. steht vorbehaltlos zur verteidigungspolitischen Zeitenwende

vbw fordert zügige Umsetzung der verteidigungspolitischen Zeitenwende Brossardt: „Freiheit, Wohlstand und Demokratie mit Verteidigungsfähigkeit sichern“

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Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. steht vorbehaltlos zur verteidigungspolitischen Zeitenwende und fordert deren zügige Umsetzung. „Wir werden unsere Freiheit, unsere Demokratie und unseren Wohlstand nur dann sichern, wenn wir so schnell wie möglich wieder verteidigungsfähig werden“, erklärte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt im Rahmen eines Journalistenseminars zum Thema „Sicherheits- und Verteidigungspolitik im Fokus geopolitischer Veränderungen“. Referent des Abends war der Außen- und Sicherheitsexperte sowie langjährige Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, Botschafter a. D.

Die vbw begrüßt die Bereichsausnahme für Verteidigungsausgaben von der Schuldenbremse. „Als bayerische Wirtschaft unterstützen wir das Ziel der bayerischen Staatsregierung, dass ein Viertel aller Rüstungsaufträge nach Bayern gehen soll. Der bayerische Verteidigungssektor ist nicht nur der größte in der Bundesrepublik, er ist zudem hoch leistungsfähig und technologisch führend. Unseren Schätzungen zufolge existieren in Bayern rund 200 Firmen aus der Wehrtechnik mit etwa 50.000 Beschäftigten, die eine Wertschöpfung von 9,5 Milliarden Euro pro Jahr erwirtschaften“, erklärt Brossardt.

„Eine unserer Kerntätigkeiten als Verbände besteht derzeit darin, unsere Mitgliedsunternehmen bei einem Einstieg in den Wachstumssektor Verteidigung zu unterstützen“, erläuterte Brossardt. Wichtig ist laut vbw, die noch zu komplizierten Beschaffungsprozesse der Bundeswehr weiter zu reformieren und zu beschleunigen. „Der Entwurf des Beschaffungsbeschleunigungsgesetzes der Bundesregierung enthält dafür viele sinnvolle Maßnahmen“, fand Brossardt.

Neben mehr Material benötigt die Bundeswehr laut Brossardt auch mehr Personal. „Wir als vbw sprechen uns für die Wiedereinsetzung der Wehrpflicht aus. Die jetzt im Bundestag beschlossene Verbesserung des Wehrdienstes, der zunächst noch auf Freiwilligkeit setzt, werten wir aber dennoch als einen gangbaren Weg, um die Zahl der Soldaten sukzessive zu erhöhen. Wichtig ist, dass jetzt eine kluge Abstimmung zwischen neuem Wehrdienst und der Ausbildung junger Menschen erfolgt, so dass alle davon profitieren.“