Schachspiel und Schlachtfeld, eine Allegorie

Schach – eines der ältesten Brettspiele der Menschheit.

Bildquelle: Michael Gallmeister
Nicht ganz klar ist ob es in rudimentärer Form zuerst aus Indien oder China kam. Und nicht unbekannt ist uns die versteckte Gier welche in der Fabel von dem Reiskorn und dem Schachbrett versteckt liegt, heutige Wirtschaftsmanipulationen sind von dieser Taktik nicht mehr weit entfernt:

Das Geradlinige bei der Dame, Frau, Queen in lang ausholenden Richtungen, im Zweifel um sich schlagend. Das Trippeln der Könige, Herren, Herrscher, unfähig ohne umfangreiche Hilfe. Dann die Generäle, Minister, Türme und Läufer. Wie Kanonenkugeln die in zwei Richtungen schiessen können.

Hingegen der Turm alle Felder betreten und bestimmen kann, während der Läufer auf die Hälfte der Felder beschränkt ist

Dann das einfache Fußvolk, Soldaten, der Bauer, Marsch geradeaus, hau und stich nach links und rechts wenn der Feind kommt, oder halte die Frontlinie.

Dann das kuriose Pferd, der Springer, die Geheimagenten, können alles überspringen, sich in feindlichem Gebiet rumtummeln.

Das Endspiel ist meist trübe und düster, ein paar Offiziere,im besten Falle, rasen über das rauchende Schlachtfeld und versuchen nur die wenig übrig gebliebenen Soldaten zu decken. Der König muss auch schon mit der Waffe in der Hand eingreifen. Seine Frau ist meist schon gestorben, oder er konnte manchmal eine ordinäre Soldatenbraut zur Queen kreieren.

Und selten bleibt viel von den Streitkräften übrig, die beiden Kriegsparteien sind am Boden zerstört bis einer den König gefangen nimmt. Nur ausnahmsweise wird der König zu Beginn oder in der Mitte des Spieles gefangen gesetzt, dies ist sozusagen die höhere Kunst der Diplomatie!

Wir können dazu noch als etwas abseitigen Beleg die kleine Geschichte des Schachspiels aus dem Mittelpersischen erwähnen, dort wird das Spiel mit dem wirklichen menschlichen Leben verglichen, und das immer neue Aufstellen entspricht dann auch einem immer wieder neu Entstehen der Welt und der Menschen:

„18. Und wenn man … alle(Figuren?) beseitigt, (so ists) als wie die menschen, welche alle auss der welt davon gehen müssen; und wenn man sie widerum auf stelt, (so ists) als wie die menschen, welche man bei der auferstehung alle wider lebendig macht.“

Dazu bemerkt noch Omar Chajjam in seinen Vierzeilern Rubaiyat:

„Nur Puppen sind wir auf dem Schachbrett Welt,

Ein Spielzeug nur, geschoben und gestellt;

Ein Zeitvertreib! – Und hat’s das Schicksal satt,

Zum Kasten wandert, Stück zu Stück gesellt.“

Aus Bulletin de L Akademie Imperiale des Sciences Tome Trente – Un, St. Petersbourg 1887, Salemann Mittelpersische Studien (Pehlevi Übersetzung des Textes zur Geschichte des Schachspiel), S. 432, dem voran geht die genauere Beschreibung des Vergleichs zwischen menschlicher und schachspielerischer Welt: „17. Die hin- und herbewegung der steine im laufe(?) mache ich dem gleich, wie der menschen auf der welt lebenskraft an die himlischen (körper) geknüpft ist, welche zu sieben (planeten) nach zwölf (bildern) beständig kreisen und unter gehen(?), und wenns (zeit) ist, eines das andere schlagen und beseitigen, gleichwie die menschen auf der welt einer den anderen schlagen und beseitigen.“

Wenn die Situation von über 90% der Menschen sich darauf erstreckt, das diese mühsam ums Überleben zu kämpfen haben, dann stellt sich die Frage ob der Nationalismus überhaupt irgendeinen Ausweg weisen könnte, er ist ein Irrglaube, ein Rückgang ins Mittelalter, die Wurzeln des Nationalismus liegen in dem Herrschaftsanspruch einer Clique eines Clans etc. ähnlich ist es bei den Religionen.

Staaten sind nur deshalb entstanden damit sich eine kleine Clique oder ein Clan durch Schutzgeld, Abgaben (heute nennt man das freundlicher „Steuern“ oder „Zölle“) der Übertanen ein luxuriös Leben erlauben kann.