Was heute der PIN., der Freundeskreis der Münchner Pinakothek der Moderne und des Museums Brandhorst, ist, war mal schlicht der Galerie-Verein. Vor exakt 60 Jahren war bei seiner Gründung als prominentestes Mitglied SKH Herzog Franz von Bayern zugegen.Türen wollte er öffnen, Grenzen wollte er sprengen. Über Bayern hinaus wollte er den Blick weiten, der bedeutende Sammler moderner Kunst und nicht weniger rühmliche Förderer, ohne den Bayerns moderne Kunst-Landschaft um vieles ärmer wäre. Zu Ehren von Herzog Franz von Bayern wurde von den insgesamt vier Pinakothek-Museumsabteilungen und dem benachbarten Museum Brandhorst die Vortragsreihe „Herzog Franz Lecture“ eingerichtet. Sie ist womöglich noch immer selbst bei Kunst-Interessierten noch zu wenig bekannt. Das 60jährige Bestehen scheint nun zum Anlass genommen worden zu sein, diese Institution in das ihr längst zustehende helle Licht zu rücken.
Keine geringere Persönlichkeit als die gebürtige Warschauerin Katarzyna Wielga-Skolimowska, seit Januar 2023 Künstlerische Direktorin des Bundes, konnte für den Jubiläums-Vortrag gewonnen werden. Wielga-Skolimowska wird Herzog Franz von Bayern für seine „bis heute anhaltende, engagierte Unterstützung, seine inspirierenden Impulse und seinen außergewöhnlichen Einsatz“ danken und ihn als „herausragenden Sammler und Mäzen, der die Kunstszene Münchens nachhaltig geprägt hat“, würdigen.

Die „feierliche Hommage“ an den 92Jährigen – die „Neue Sammlung – The Design Museum“ der Pinakothek der Moderne stockte der Wittelsbacher erst vor kurzem mit mehr als 600 Objekten afrikanischer Keramik des 20. und 21. Jahrhunderts entscheidend auf – findet unter der rhetorischen Fragestellung „Können Museen träumen?“ am Montag, 6. Oktober um 19 Uhr im Ernst von Siemens-Auditorium der Pinakothek der Moderne statt. Bei notwendigerweise begrenzter Platzanzahl wird der Vortrag von Wielga-Skolimowska in die zentrale Rotunde der PdM übertragen. Es ist anzunehmen, das Herzog Franz persönlich anwesend ist.

