
Patricia Koller auf dem Slutwalk: „Der Beginn der Freiheit ist Mut!“
Frauen mit Behinderungen sind doppelt so häufig Opfer von Gewalt wie Frauen ohne Behinderung und nahezu dreimal so oft Opfer von sexueller Gewalt. […]
Frauen mit Behinderungen sind doppelt so häufig Opfer von Gewalt wie Frauen ohne Behinderung und nahezu dreimal so oft Opfer von sexueller Gewalt. […]
Die Beispiele, wie Behörden die Gleichstellung torpedierten, seien vielfältig. „Abseits der Sonntagsreden schert sich etwa der Bezirk Oberbayern oft nur wenig um Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen“, kritisiert Koller. Während der Bezirk ein Profi-Tennisturnier mit mehreren Zehntausend Euro unterstütze, müssten Betroffene mitunter jahrelang vor Gericht streiten, „damit sie die, ihnen rechtlich eindeutig zustehenden, Leistungen vom Bezirk auch wirklich bekommen“. Dabei hätten es Menschen mit Behinderungen im Leben ohnehin schon schwer genug. […]
Auf Facebook begegnete mir plötzlich auf meiner Timeline eine Suche aus Weitra in Niederösterreich. NÖN.at berichtete von Bernadette Krauskopf, die großer Kelly-Family-Fan war. Sie hatte zu Weihnachten von ihrer Familie zwei Konzertkarten für das Abschlusskonzert der Kelly Family in der Olympiahalle in München, davon eine für einen Rollstuhlplatz, geschenkt bekommen. Leider verstarb sie am 30. Januar im Alter von 34 Jahren und konnte nicht mehr selbst zu dem Konzert, was ihr großer Herzenswunsch war. […]
Weil Behörden ihrer Informations- und Beratungspflicht nicht nachkommen und man kaum faire, kompetente Beratung findet, habe ich eine Selbsthilfegruppe gegründet, die aktuell um die 2200 Mitglieder hat. Unser Hauptthema ist das Persönliche Budget für Schwerbehinderte, von dem ich wegen des behördlichen Versagens bzw. Boykotts jahrelang nichts erfahren hatte, obwohl es für mich die beste Lösung gewesen wäre. So habe ich kostbare Lebenszeit verloren und musste mich während einem halben Jahr Bettlägerigkeit mit unfassbaren Problemen herumschlagen, die eigentlich gut lösbar gewesen wären. Die Ohnmacht gegenüber einem herzlosen System, die ich zu der Zeit erlebt habe, hat sich tief in mein Gedächtnis eingebrannt. […]
Also sieht das Verhalten der – sich in jede Richtung durchlavierenden – Angepassten ungefähr so aus: „Wow, super Ideen! Endlich frischer Wind in unseren Reihen. Aber geh Du mal lieber alleine soziale Revolution machen. Wir folgen Dir unauffällig, wenn sich der Rauch gelegt hat und die Luft wieder rein ist.“ […]
Das ist dann wohl das, was man unter politischer Teilhabe versteht.
Es gibt eigentlich nichts zu feiern, aber in diesem Sinne: Prost! […]
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