Eduard Mörike – Der Mann, der sich selbst zuhörte
Es ist Frühsommer im Jahr 2025, und ein leiser Schatten fällt über das kulturelle Gedächtnis dieser Republik. Vor 150 Jahren verließ Eduard Mörike die Bühne des Lebens – nicht lärmend, nicht unter dem Getöse einer nationalen Weihe, sondern so, wie er lebte: im Rückzug, im Halblicht, fast zärtlich. Stuttgart verlor einen Pfarrer ohne Kanzelwucht, einen Dichter ohne Donner, einen Menschen, der nie zu laut war, aber dessen Nachklang sich bis heute nicht verflüchtigt hat. […]
