Die CDU-Fraktion will Weimar wieder zum zentralen Ort des europäischen Dialogs zwischen Deutschland, Frankreich und Polen machen. 2026 soll zum „Jahr des Weimarer Dreiecks“ werden. „Weimar ist der Geburtsort des Weimarer Dreiecks – und es ist höchste Zeit, dass dieses Format auch wieder sichtbar nach Weimar zurückkehrt. Wir müssen das Weimarer Dreieck wieder zurück nach Weimar holen“, erklärt der Sprecher für Europa in der CDU-Fraktion, Jonas Urbach. „Thüringen kann und muss ein Ort sein, an dem Europa miteinander spricht statt übereinander. Gerade jetzt, in schwierigen Zeiten, brauchen wir ein sichtbares Zeichen des europäischen Zusammenhalts – und dieses Zeichen kann von Weimar ausgehen.“
Der Thüringer Landtag würdigte über einen von den Koalitionsfraktionen eingereichten Antrag die besondere historische Rolle Thüringens als Gründungsort des trilateralen Formats und unterstrich gleichzeitig dessen hohe aktuelle Bedeutung. In einer Zeit geopolitischer Spannungen, gesellschaftlicher Polarisierung und wachsender Herausforderungen brauche Europa starke Signale der Zusammenarbeit. Urbach: „Das Weimarer Dreieck ist ein Symbol europäischer Verantwortung. Wenn irgendwo gezeigt werden kann, dass Dialog stärker ist als Spaltung, dann hier – am geistigen Ort, an dem Europa schon einmal neu gedacht wurde.“
Laut dem Antrag soll 2026 offensiv genutzt werden, um die Zusammenarbeit mit Frankreich und Polen zu intensivieren, neue Formate und Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen, ein hochrangiges politisches Treffen der drei Länder nach Thüringen zu holen und die zivilgesellschaftliche, kulturelle und jugendpolitische Kooperation dauerhaft auszubauen. Alle Veranstaltungen zum 35-jährigen Jubiläum des Weimarer Dreiecks sollen unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Mario Voigt stehen. „2026 wird Europas Blick nach Weimar gehen – wenn wir es richtig anpacken. Wir wollen zeigen: Thüringen steht für ein offenes, demokratisches und verlässliches Europa“, betonte Urbach. „Das Weimarer Dreieck gehört nicht in die Archive, sondern zurück auf die politische Bühne. Und diese Bühne steht in Weimar.“
Mit dem geplanten Themenjahr „WEIMAR 35 – Europa denken in Thüringen“ soll der Freistaat international sichtbar machen, dass europäische Verständigung aus der Mitte Deutschlands heraus neue Impulse erhalten kann. Urbach: „Das Weimarer Dreieck zeigt, wie Länder mit unterschiedlicher Geschichte gemeinsam Zukunft gestalten können. Diese Kraft brauchen wir heute mehr denn je.“
