OLAF GULBRANSSON MUSEUM Museen als Quelle der Kommunikation

Von links nach rechts : Michael Beck, Reinhard Spieler, Claudia Linzel, Anton Biebl, Katrin Stoll
Von links nach rechts : Michael Beck, Reinhard Spieler, Claudia Linzel, Anton Biebl, Katrin Stoll

Welche Wege führen in die Zukunft von Museen? Bei sinkenden Finanzierungsmöglichkeiten gibt es Beispiele, die ihre BesucherInnen magnetisch anziehen und ein bestes Beispiel für neue Perspektiven liefern. Eins davon ist das Olaf Gulbransson Museum in Tegernsee, das mit der Ausstellung „PICASSO, BECKMANN, TURNER UND ANDERE GESCHICHTEN, DIE DAS MEER ERZÄHLT“ (1. März -20.Juli 2025) neue Akzente setzte. Wenn Claudia Linzel das Thema als Moderatorin aufgreift und in einem Podiumsgespräch „Die Leichtigkeit der Kunst“ unter die Lupe nimmt, dann geht es auch um einen Verhaltenskodex.Im Mittelpunkt stehen die Balance zwischen den Verantwortlichen und den Ehrenamtlichen. Die namhafte Runde im Olaf Gulbransson Museum am vergangenen Donnerstag zeigt, wie wichtig Networking ist, im Sinne von Klaus Fresenius, des 2. Vorstands, der die spannende Diskussion eröffnete, mit Anton Biebl, Interimistischer Leiter der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, Michael Beck, Galerist in Düsseldorf und Vorsitzender der Olaf Gulbransson Gesellschaft, Katrin Stoll, Geschäftsführende Gesellschafterin im Auktionshaus Neumeister, München, und Reinhard Spieler, Direktor des Sprengel Museum in Hannover.

„Ohne öffentlich-private Partnerschaften geht es nicht“, so Anton Biebl, der im Gulbransson Museum „den Beginn einer schönen Reihe am Tegernsee sieht“ und weiter: “Mir fehlen Strukturen“. Freilich ist es eine aktuelle Chance, Begeisterung für Kunstwerke in Museumslandschaften neu zu schaffen, unsere Gesellschaft enger mit Museen zu verbinden – mit dem Ziel eines Transformationsprozess, digital wie analog.

Auch wenn es schwierig ist, Vertrauen neu aufzubauen, so trägt auch die Wirtschaft eine Verantwortung und wird dadurch positive Resultate erzielen. Der menschliche Zusammenhalt über die Kunst und Kultur wird einen Mehrwert an Wissen und Erkenntnis schaffen. Solch ein Erfolg ist via Olaf Gulbrannson Museum beispielhaft sichtbar und wegweiseisend. Und die wahre Leidenschaft, die hinter Kunstwerken und einem Kurator wie Michael Beck steckt, wird innovative Kommunikationsfelder schaffen und erlebbar machen. „Raus in die Natur“ wird mit einer Landschaftsmalerei aus 200 Jahren solche Zeichen für einen programmatischen Wandel setzen.Was der SZ Artikel überraschenderweise auch bezweckte, ist ein Anruf von Andreas Gerritzen, der aus seiner Privatsammlung Gemälde aus 200 Jahren Landschaftsmalerei dem Gulbransson Museum zur Verfügung stellt: von Cordt, Courbet, Nolde, Spitzweg und Modersohn-Becker. Eröffnung am 27.9.25. Solch eine Museumsoffensive ist sicher erfolgsversprechend für Strategien eines innovativen Massnahmepakets, wie von Anton Biebl angekündigt.

Alle Bilder: Omnis Terra Media

Über Angelika Weber 53 Artikel
Angelika Weber, M.A., studierte Bayerische Geschichte, Anglistik, Theaterwissenschaft, Philosophie und Geschichte der Medizin. Sie arbeitet mit nationalen und internationalen TV – Anstalten zusammen. 1997 erhielt sie für ihre Film- und Dreharbeiten das Bundesverdienstkreuz.