IPSOS-Sonntagsfrage: AfD verliert deutlich, Sahra Wagenknecht bei 8 Prozent

Sonntagsfrage: AfD verliert deutlich, Sahra Wagenknecht bei 8 Prozent

Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich 30 Prozent der Wahlberechtigten für CDU/CSU entscheiden (±0). Die AfD sinkt in der Wählergunst und kommt nur noch auf 18 Prozent der Stimmen, vier Prozentpunkte weniger als noch im Vormonat. SPD und Grüne bleiben stabil bei 15 und 13 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht erreicht aus dem Stand 8 Prozent der Stimmen. Die FDP büßt zwei Prozentpunkte ein und fällt mit 4 Prozent erstmals bei der Ipsos-Wahlumfrage unter die Fünfprozenthürde. Damit liegen die Liberalen gleichauf mit der Linkspartei, die ebenfalls leicht verliert (-1). Die Freien Wähler erreichen 3 Prozent, die sonstigen Parteien können 5 Prozent (-4) der Stimmen auf sich vereinen.

Dr. Robert Grimm, Leiter der Politik- und Sozialforschung bei Ipsos, stellt fest: »Der Stimmenverlust der AfD lässt sich durch Push- und Pull-Faktoren erklären. Einerseits hat die geheime Zusammenkunft zwischen Rechtsextremen und AfD-Vertretern zur Lösung der Migrationsfrage die Menschen vor der Gefahr von rechts wachgerüttelt. Seit nunmehr zwei Wochen geht die wehrhafte Demokratie in einer überwältigenden Demonstration für Toleranz und gegen Menschenfeindlichkeit auf die Straße. Da fällt es moderaten Protestwählern schwer, weiterhin mit der AfD zu sympathisieren. Andererseits bietet nun Wagenknechts BSW eine linksnationale Alternative und zieht zumindest einige potenzielle Wählerinnen und Wähler von der AfD an. Das neue Bündnis vertritt eine Außenpolitik, die sich klar von den Parteien der bürgerlichen Mitte unterscheidet und gewährt einer russlandfreundlichen Klientel eine politische Heimat. Auch das dürfte bei Anhängern der AfD Resonanz gefunden haben.«

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Methode

Die Befragung wurde zwischen dem 02. und 04. Februar 2024 durchgeführt. Es wurden n=2.000 wahlberechtigte Personen in Deutschland online befragt. Die Daten wurden repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland nach Alter, Geschlecht, Bildung, Region und früherem Wahlverhalten gewichtet.

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