Mittelstand fordert spürbaren Bürokratieabbau durch Modernisierungsagenda 

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Eine aktuelle Mitgliederbefragung des Deutschen Mittelstands-Bunds (DMB) belegt die massive Belastung für kleine und mittlere Unternehmen durch überbordende Bürokratie. Der Verband übergibt 30 konkrete Verbesserungsvorschläge an die Politik und pocht auf schnelle Umsetzung im Rahmen der Modernisierungsagenda.

Der DMB nimmt die von der Bundesregierung versprochene Modernisierungsagenda zum Anlass, um mit einem Positionspapier zum Bürokratieabbau auf die dringend notwendige Entlastung kleiner und mittlerer Unternehmen aufmerksam zu machen. Das Papier basiert auf einer aktuellen Mitgliederbefragung, an der über 200 Unternehmen teilgenommen haben.

„Die Ergebnisse unserer Befragung sind ein klares Warnsignal“, erklärt Marc S. Tenbieg, geschäftsführender Vorstand des DMB. „Wenn der Staat seine eigene Regulierung nicht entschlackt, droht der Mittelstand an Formularflut und Meldepflichten zu ersticken. Es reicht nicht mehr, Bürokratieabbau immer wieder nur zu versprechen – die Unternehmen erwarten konkrete Taten und spürbare Entlastungen.“

Tenbieg fordert mittelstandsgerechte Regelungen

Positiv bewertet der Verband, dass sich zentrale Anliegen des Positionspapiers – etwa in den Bereichen Digitalisierung, Unternehmensgründung und Fachkräfteeinwanderung – auch in der Modernisierungsagenda wiederfinden.

Kritisch wird jedoch gesehen, dass eindringliche Forderungen kleiner und mittlerer Unternehmen bislang kaum berücksichtigt wurden. Dazu zählen insbesondere Steuervereinfachungen, der Abbau redundanter Berichtspflichten und eine stärkere Einbindung von praxisnahen KMU-Erfahrungen in die Gesetzgebung.

„In der Modernisierungsagenda fehlen bislang klare Antworten auf die besonderen Herausforderungen des Mittelstands“, so Tenbieg weiter. „Es reicht nicht, allgemeine Digitalisierungsvorhaben anzukündigen. Wir brauchen mittelstandsgerechte Regelungen, die im betrieblichen Alltag wirklich ankommen. Der von Bundeskanzler Friedrich Merz angekündigte Herbst der Reformen muss zu einem Herbst der Umsetzung werden. Die Probleme sind bekannt und die Zeit drängt.“

30-Punkte-Plan: Konkrete Entlastung für Betriebe  

Auf Grundlage seiner Mitgliederbefragung hat der DMB 30 konkrete Vorschläge entwickelt. Zahlreiche Unternehmen berichten, dass bürokratische Hürden Investitionen verzögern, Innovationen bremsen und die Wettbewerbsfähigkeit einschränken.

Das vollständige Positionspapier inklusive ausgewählter Stimmen von DMB-Mitgliedern steht ab sofort auf der Website des Verbands zum Download bereit.

Über den DMB

Der Deutsche Mittelstands-Bund (DMB) e.V. ist der Bundesverband für kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland. Der DMB wurde 1982 gegründet und sitzt in Düsseldorf. Unter dem Leitspruch „Wir machen uns für kleine und mittelständische Unternehmen stark!“ vertritt der DMB die Interessen seiner rund 33.000 Mitgliedsunternehmen mit über 800.000 Beschäftigten. Damit gehört der DMB mit seinem exzellenten Netzwerk in Wirtschaft und Politik zu den größten unabhängigen Interessen- und Wirtschaftsverbänden in Deutschland. Der Verband ist politisches Sprachrohr und Dienstleister zugleich, unabhängig und leistungsstark. Spezielle Themenkompetenz zeichnet den DMB in den Bereichen Digitalisierung, Nachfolge, Finanzen, Internationalisierung, Energiewende und Arbeit & Bildung aus. Als dienstleistungsstarker Verband bietet der DMB seinen Mitgliedsunternehmen zudem eine Vielzahl an Mehrwertleistungen. Weitere Informationen finden Sie unter www.mittelstandsbund.de.

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