Ökumenischer Preis an Johanna Rahner

Schloss in der Katholischen Akademie in Bayern

Die Katholische Akademie in Bayern verleiht Ihren Ökumenischen Preis im Jahr 2023 an Prof. Dr. Johanna Rahner, die Lehrstuhlinhaberin für Dogmatik, Dogmengeschichte und Ökumenische Theologie sowie Direktorin des Instituts für Ökumenische und Interreligiöse Forschung an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Die Laudatio hält Prof. Dr. Wolfgang Huber, ehemaliger Bischof der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg und ehemaliger Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Die Akademieleitung würdigt mit dem Preis die wissenschaftliche Arbeit von Johanna Rahner, die seit zwei Jahrzehnten Bücher, Artikel, Lexikoneinträge und Rezensionen rund um das Thema Ökumene schreibt. Auch in Interviews spart sie kein Thema aus, mag es auch noch so unbequem sein – nicht umsonst heißt einer ihrer Forschungsschwerpunkte „Ökumenische Theologie und ihre ekklesiologischen Problemfelder“. Wie in ihrer gesamten Arbeit analysiert sie auch hier messerscharf schwierige Themen und spricht verbesserungswürdige Zustände auf allen Seiten durchaus offen und pointiert an – und überzeugt in ihrer Argumentation mit dem höchsten und präzisesten theologischen Niveau.

Für Johanna Rahner besteht die Ökumene nicht in halbherzigen Kompromissen, sondern in der gemeinsamen und gründlichen Suche nach der Wahrheit – was auch dazu führen kann, dass man die eigene Position aus guten Gründen ändert, heißt es weiter in der Preisbegründung. In Diskussionen verweist sie auch immer wieder auf verschüttete, in einem tieferen Sinne „katholische“ Traditionen und versucht, Engführungen aus der Vergangenheit zu überwinden.

Verliehen wird der Preis in einer Festveranstaltung im September dieses Jahres.

Die „Ökumenische Stiftung der Katholischen Akademie in Bayern“ wurde von Rechtsanwalt Hanns Gierlichs (1907−1993) zum Andenken an seine Eltern Wilhelm und Antonie Gierlichs errichtet. Ihre Zweckbestimmung ist „die Förderung der Una-Sancta-Bewegung“ durch die Verleihung von Anerkennungspreisen „für erbrachte Leistungen zur Förderung der Ökumene im Sinne Karl Rahners im Verhältnis der katholischen Kirche zu den Kirchen der Reformation“. Der Preis ist mit 10.000 € dotiert.

Preisträger der vergangenen Jahre waren die Internationale Nagelkreuzgemeinschaft Coventry, Kardinal Reinhard Marx zusammen mit Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und der heutige Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Quelle: Katholische Akademie in Bayern

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