vbw fordert engeren internationalen Schulterschluss beim Klimaschutz

Brossardt: „Brauchen vergleichbare Regularien mit einheitlichem CO2-Preis“

klimawandel globale erwärmung umwelt katastrophe, Quelle: TheDigitalArtist, Pixabay License Freie kommerzielle Nutzung Kein Bildnachweis nötig
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Vor dem Beginn der 26. UN-Klimakonferenz in Glasgow fordert die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. einheitliche Regelwerke und vergleichbare Ziele zur Umsetzung des Weltklimavertrags. „Effektiver Klimaschutz funktioniert nur, wenn alle Staaten ähnlich ehrgeizige Klimaziele verfolgen. Hier sind vor allem die großen Emittenten gefordert. Wir brauchen internationale Zusammenarbeit, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Alleingänge reichen bei weitem nicht“, so vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

In Glasgow ist aus Sicht der vbw vor allem die Ausarbeitung von Artikel 6 des Weltklimavertrags ein wichtiger Baustein, über den Einigung erzielt werden muss. „Der darin verankerte marktbasierte Mechanismus ist der Schlüssel für ökonomisch und ökologisch effiziente Emissionsminderungen weltweit. Staaten könnten Klimaschutztechnologien in Partnerländern installieren und CO2-Einsparungen in die eigene Emissionsbilanz aufnehmen. Ein Modell, von dem alle Seiten profitieren und das Unternehmen Planungssicherheit bietet“, erklärt Brossardt.

Daneben gilt es, auf der Konferenz robuste Transparenzregeln zu beschließen, um in einem verlässlichen Monitoring die Fortschritte im Klimaschutz zu dokumentieren. Außerdem muss die derzeit bestehende Lücke zum 100-Milliarden-US-Dollar-Ziel für Klimafinanzierungen geschlossen werden. Hier sind alle Staaten, aber auch der Privatsektor, gefordert.

Die EU hat im Rahmen des Europäischen Green Deal bereits ehrgeizige Ziele vorgelegt. Wichtig bei der weiteren Ausgestaltung ist, dass die globale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie nicht aus den Augen verloren wird. Eine erfolgreiche Transformation, die Nachahmer finden soll, braucht attraktive und verlässliche Rahmenbedingungen. Dazu zählen günstiger Industriestrom und ein starkes Innovationsfeld. „Hingegen ist ein europäischer Grenzausgleich abzulehnen, da dieser handelspolitische Risiken birgt. Mittelfristig braucht es weltweit vergleichbare Regularien mit einem einheitlichen CO2-Preis. Bereits der G20-Gipfel in Rom bietet ein Forum, um Gemeinsamkeiten auszuloten“, sagt Brossardt.

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