Wie sich Wintersport und Klimaschutz vereinbaren lassen

Klimawandel Quelle: betwayinsider

Wie sich Wintersport und Klimaschutz vereinbaren lassen

Der vergangene Sommer hat es auch in Deutschland gezeigt: Der Klimawandel ist real. Seit Jahren steigt allerdings nicht nur hierzulande die Durchschnittstemperatur. Die Folgen der globalen Erderwärmung sind steigende Meeresspiegel, verheerende Dürren und unkontrollierbare Wetterkapriolen. Auch die Auswirkungen auf das „ewige Eis“ der Gletscher ist verheerend. Überall auf der Welt schmelzen die Eisriesen schneller als zuvor. Deutlich wird dies vor allem in den beliebten Skigebieten in den Alpen oder anderen Gebirgsketten. Wo sich vor 20 Jahren noch mächtige Eisschichten auftürmten, sind heute oft nur noch kleine Pfützen übrig. Gletscherarchiv.de zeigt die dramatische Entwicklung des Klimawandels in Bildern.

Massentourismus in den Bergen schadet der Umwelt

Verstärkt wird der Klimawandel auch von dem Massentourismus in den Alpen. Die Erschließung neuer Skigebiete fordert unzählige Hektar Wald. Das Roden der Bäume führt zu Erosionsschäden im Erdreich und erhöht die Lawinengefahr. Gleichzeitig sorgen die Touristenmassen mit im Minutentakt verkehrenden Skibussen und Taxis für eine enorme Feinstaubbelastung in den Tälern. Auch das künstliche Beschneien der Pisten mit Schneekanonen ist laut Betway bedenklich und ein enorm strom- und wasserfressender Prozess. Eine Schneekanone verbraucht für einen Hektar etwa soviel Wasser wie eine Großstadt.

Wie lassen sich Klimaschutz und Wintersport vereinbaren?

Doch man muss nicht ganz auf Wintersport verzichten. Stattdessen sollte man sich im Vorfeld über das Skigebiet informieren. Mittlerweile setzt zum Glück ein Umdenken in der Wintersportwelt ein. Viele Profi-Snowboarder werden ihrer Beispielfunktion gerecht und verzichten bei der Produktion von Videos auf den Einsatz von Hubschraubern und Schneemobilen.

Viele Regionen und Tourismusanbieter weisen mit geprüften Zertifikaten auf nachhaltige Wintersportmöglichkeiten hin. Viele dieser Skigebiete verzichten unter anderem auf Schneekanonen oder Flutlichtanlagen an den Pisten. So wird der Stromverbrauch auf ein Minimum reduziert. Zudem bieten klimaneutrale Reiseveranstalter auch eigene Anreisemöglichkeiten an, um die Feinstaubbelastung durch den An- und Abreiseverkehr so gering wie möglich zu halten.

Das schwedische Åre, Gastgeber des diesjährigen FIS Ski-Weltcups beispielsweise, setzt auf Elektromobilität im öffentlichen Raum und liegt europaweit unter dem Durchschnitt der Co²-Emissionen. Wer seinen nächsten Skiurlaub plant, sollte auch darauf achten, ob die Skibusse mit regenerativen Energien fahren. Zudem sollte man nach Möglichkeit auf näher gelegene Gebiete setzen. Studien zeigen, dass 1 km Autofahrt langfristig gesehen 2 kg Gletschereis kostet. So sind fast 85 Prozent des CO²-Ausstoßes im Wintertourismus auf die An- und Abreise mit dem eigenen Auto zurückzuführen.

Rücksicht auf die Natur nehmen

Es ist verlockend, über eine unpräparierte Piste im offenen Gelände durch den Tiefschnee zu pflügen. Doch dies ist nicht nur mit Gefahren für den Skifahrer verbunden – Gletscherspalten oder Lawinen können äußerst gefährlich werden –, auch die Flora und Fauna wird durch Skifahrer gestört. Als umweltbewusster Skifahrer sollte man sich daher an die vorgegebenen Pisten halten.

Wintersport in seiner bisherigen Form hat zu vielen Schäden in der Natur geführt, doch trotzdem ist es möglich, nahezu klimaneutral in den Winterurlaub zu fahren.

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