INSA-Umfrage: Dem Bau von Windkraftanlagen stimmt die Mehrheit der Befragten zu

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INSA-CONSULERE gragte Wie bewerten die Befragten folgende Aussagen zur Energiepolitik?

Einzig der Aussage „Der Bau neuer Windkraftanlagen sollte erleichtert werden“ stimmen die Befragten absolut-mehrheitlich zu (63 %). Sowohl die Aussage „Der Atomausstieg in Deutschland war richtig“ (52 %) als auch „Fracking sollte auch in Deutschland erlaubt werden“ (47 %) stoßen jeweils mehrheitlich auf Ablehnung. Zwischen zwölf und 28 Prozent wissen hier keine Antwort abzugeben und zwei bis vier Prozent wollen sich dazu nicht positionieren.

„Der Atomausstieg in Deutschland war richtig.“

Je weiter rechts sich die Befragten verorten, desto häufiger lehnen sie den Atomausstieg in Deutschland ab (von 33 auf 78 %). Der umgekehrte Verlauf zeigt sich wiederum bei denjenigen, welche diesen hingegen richtig finden (von 55 auf 15 %). Insgesamt halten sowohl Befragte der Mitte (52 %) als auch rechts davon (78 %) den Atomausstieg jeweils absolut-mehrheitlich für nicht richtig. Einzig Links-Verortete befürworten diesen absolut-mehrheitlich (55 %).

Wähler der Linkspartei (49 %), der SPD (56 %) sowie der Grünen (76 %) stimmen hier jeweils mehrheitlich zu, wohingegen Wähler der Freien Wähler (53 %), der FDP (61 %), der CDU/CDU (64 %), des BSW (69 %) sowie der AfD (77 %) den Atomausstieg in Deutschland jeweils absolut-mehrheitlich für nicht richtig befinden.

„Der Bau neuer Windkraftanlagen sollte erleichtert werden.“

Beide Befragtengruppen sind jeweils absolut-mehrheitlich der Meinung, dass der Bau neuer Windkraftanlagen erleichtert werden sollte, wobei Befragte aus Westdeutschland dies deutlich häufiger als jene aus dem Osten so angeben (66 zu 53 %). Letztere sind entsprechend deutlich öfter gegenteiliger Ansicht (30 zu 20 %).

Über sämtliche Befragtengruppen hinweg überwiegt jeweils absolut-mehrheitlich der Anteil derjenigen, welche sich für eine Erleichterung beim Bau neuer Windkraftanlagen aussprechen, wobei dieser mit zunehmender Rechtsverordnung sinkt (von 73 auf 53 %). Der umgekehrte Trend lässt sich wiederum bei denjenigen beobachten, welche hier nicht zustimmen (von 14 auf 35 %).

Einzig AfD-Wähler sprechen sich absolut-mehrheitlich gegen eine Erleichterung beim Bau neuer Windkraftanlagen aus (51 %). Alle anderen Wählergruppen stimmen hier hingegen jeweils absolut-mehrheitlich zu (53 – 88 %).
„Fracking sollte auch in Deutschland erlaubt werden.“

FDP-Wähler sind sich uneins, ob Fracking in Deutschland erlaubt werden sollte oder nicht (je 36 %). Bei den restlichen Wählergruppen überwiegt hingegen jeweils mehrheitlich der Anteil derjenigen, welche nicht der Meinung sind, dass Fracking in Deutschland erlaubt werden sollte (47 – 65 %).
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Finanzen

Über Hermann Binkert 234 Artikel
Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.