1001 NIGHTS APART gewinnt den VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis

Aus 1001 NIGHTS APART © DOK.fest München

Pressemitteilung – Bereits zum fünften Mal wird beim DOK.fest München der VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis verliehen. Der mit 7.500 Euro dotierte Preis wird von der VFF Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten mbH gestiftet und würdigt die besondere Rolle von Produzent.innen bei Dokumentarfilmen. In diesem Jahr geht der Preis an die internationale Koproduktion 1001 NIGHTS APART. Der Film wurde von Stefan Tolz und Thomas Riedelsheimer (Filmpunkt GmbH) produziert, Co-Produzentinnen sind die Regisseurin Sarvnaz Alambeigi (Rabison Art Production) und die US-Amerikanerin Louise Rosen.

1001 NIGHTS APART zeigt einen Bereich der iranischen Kultur, der unter dem Teheraner Regime nur verdeckt existieren kann: In einem Kellerraum probt eine junge Theatergruppe eine Tanzchoreografie – mit wenig Hoffnung auf eine öffentliche Darbietung. Die Regisseurin und Co-Produzentin Sarvnaz Alambeigi begleitete diese Proben. Außerdem entdeckte sie seltene Filmaufnahmen des Ensembles des früheren Nationalballetts – und verknüpft dessen Geschichte mit den Schicksalen der Tänzer.innen von heute. Denn sie alle verbindet eine Sehnsucht: auszubrechen.

Aus der Jurybegründung: „Bei der Verwirklichung dieses außergewöhnlichen Projekts zeigte das Produktionsteam großes Engagement, Kreativität und Risikobereitschaft – insbesondere die iranische Regisseurin und Produzentin Sarvnaz Alambeigi (Rabison Art Production), die nicht nur die Sicherheit der Mitwirkenden gewährleistete, sondern auch einen beträchtlichen Teil der Kosten vorfinanzierte. In Kooperation mit der deutschen Produktionsfirma Filmpunkt konnte schließlich eine solide Finanzierung gesichert und so ein Film fertiggestellt werden, der in seinem Ursprungsland nur geringe Realisierungschancen gehabt hätte. Mit ihrer Leistung trugen die beiden Filmpunkt-Gesellschafter Stefan Tolz und Thomas Riedelsheimer maßgeblich dazu bei, diesen bemerkenswerten Film und sein Anliegen international sichtbar zu machen.“

Die diesjährige Jury bildeten Frank Müller (Filmemacher, Produzent, Editor), Anna Schoeppe (Geschäftsführerin der HessenFilm und Medien) und Thomas Frickel (Autor, Regisseur, Produzent).

Zu den Preisträger.innen: Die mehrfach ausgezeichnete Co-Produzentin Sarvnaz Alambeigi ist gebürtige Iranerin. Sie studierte an der Azadegan Graphic Art School sowie an der University of Art & Architecture in Teheran und arbeitet als unabhängige Dokumentarfilmerin und bildende Künstlerin. 1001 NIGHTS APART ist ihr vierter Film.

Stefan Tolz und Thomas Riedelsheimer lernten sich bei ihrem Studium an der Münchner Filmhochschule kennen. 2008 gründeten sie die Filmpunkt GmbH. Stefan Tolz hat als Produzent rund 30 Dokumentarfilme verantwortet, von denen drei mit dem Grimme-Preis und zwei mit dem deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurden. Er ist außerdem Autor und Regisseur. Thomas Riedelsheimer arbeitet als freier Filmemacher und Kameramann sowie in der Projektentwicklung. Auch er hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, unter anderem dreimal den Deutschen Filmpreis und zweimal den Grimme-Preis.

Zum VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis: Die Durchführung von Dokumentarfilmen ist häufig geprägt von Unsicherheiten und unkalkulierbaren Kosten. Daher zeichnet sich eine hervorragende Produktion – mehr noch als im Spielfilm – durch Mut, hohen Einsatz und Durchsetzungsvermögen aus. Der VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis würdigt diese Arbeit seit 2018 und wird jährlich beim DOK.fest München verliehen. 

VFF-Geschäftsführer Prof. Dr. Johannes Kreile: „Die VFF freut sich, auch in diesem Jahr mit dem Dokumentarfilmpreis hervorragende Dokumentarfilme unterstützen zu können. In Zeiten, in denen filmische Wahrheit von entscheidender Bedeutung ist, gilt es das Genre des Dokumentarfilms zu stärken.“

Die Preisverleihung des VFF Dokumentarfilm-Produktionspreises und die Weltpremiere von 1001 NIGHTS APART finden am 5. Mai um 20:30 Uhr im Deutschen Theater statt. Die Preisträger.innen werden voraussichtlich vor Ort sein und die Auszeichnung persönlich entgegennehmen. Auf der digitalen Leinwand wird der Film vom 9. bis 22. Mai beim DOK.fest München zu sehen sein. 

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