INSA-Umfrage: In Krisenzeiten gibt Familie Orientierung

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INSA-CONSULERE fragte: „Wenn Sie die Situation Deutschlands, Europas und der Welt alles in allem betrachten, gibt es dann Ihrer Meinung nach derzeit (eher) mehr, gleich viel oder weniger Krisen als seit dem Zweiten Weltkrieg?“

Wenn die Befragten die Situation Deutschlands (45 %) und Europas (49 %) alles in allem betrachten, sind sie relativ-mehrheitlich der Meinung, dass es derzeit (eher) mehr Krisen als seit dem Zweiten Weltkrieg gibt. Was die Welt generell angeht, sind die Befragten sogar absolut-mehrheitlich dieser Ansicht (60 %). Zwischen 23 (Welt) und 31 Prozent (Deutschland) glauben, dass es derzeit gleich viele Krisen gibt und acht (Welt) bis 14 Prozent (Deutschland), dass es weniger Krisen gibt. Zwischen sieben und acht Prozent können und zwei bis drei Prozent wollen diese Frage nicht beantworten.

INSA-CONSULERE fragte: „Was gibt Ihnen in Krisenzeiten Orientierung?“

Am häufigsten sagen die Befragten, dass ihnen in Krisenzeiten ihre Familie Orientierung gibt (55 %). Darauf folgen Freunde mit 43 Prozent. Die Top drei komplettieren eigene mentale Stärke sowie Partner/Partnerin mit jeweils 38 Prozent. Danach folgen Haustiere (21 %), Glaube (17 %), Medien (15 %), Partei (12 %), Regierung (11 %) sowie Arbeitskollegen (10 %). Arbeitgeber kommen lediglich auf einen einstelligen Wert (8 %). Drei Prozent orientieren sich an etwas anderes, fünf Prozent an gar nichts, drei Prozent können und zwei Prozent wollen diese Frage nicht beantworten.

Während weibliche Befragte deutlich öfter als männliche angeben, dass Familie (60 zu 50 %) und Haustiere (26 zu 16 %) ihnen in Krisenzeiten Orientierung geben, sowie häufiger, dass es Freunde tun (45 zu 40 %), nennen hier letztere Medien (17 zu 13 %), die Partei, die sie wählen (14 zu 9 %), sowie Regierung (13 zu 9 %) öfter.

Über sämtliche Wählergruppen hinweg überwiegt jeweils absolut-mehrheitlich der Anteil an Befragten, welchen Familie Orientierung in Krisenzeiten gibt (53 – 67 %). Freunde und eigene mentale Stärke (je 55 %) nennen Grünen-Wähler (deutlich) häufiger als die anderen Wählergruppen (Rest: 36 – 54 bzw. 32 – 44 %). Wähler der Linkspartei geben hier (etwas) häufiger als der Rest Partner bzw. Partnerin (45 zu 37 – 41 %) und Haustiere (33 zu 10 – 28 %) an. BSW- und AfD-Wähler führen vergleichsweise selten Medien an (7 bzw. 11 zu 17 – 23 %). Die Regierung wird vor allem von FDP-, SPD- und Unions-Wählern genannt (14 – 18 zu 5 – 9 %). Insbesondere FDP-Wähler nennen nichts (13 zu 2 – 5 %).

Über Hermann Binkert 498 Artikel
Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.