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| Es ist eine oft erzählte Legende, die deutschen Soldaten hätten im Ersten Weltkrieg in ihrem Tornister Goethes „Faust“, Nietzsches „Zarathustra“ und das „Neue Testament“ gehabt. Das Versprechen der Transzendenz, also das was jenseits der Wirklichkeit liegt, ist das, was die drei Bücher miteinander verbindet. In seinem Vortrag beleuchtet der Historiker Justus H. Ulbricht die historischen und kulturellen Kontexte der Legende. Die Veranstaltung findet am 14. August ab 18 Uhr im Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek statt. Der Eintritt ist frei. Der Vortrag ist eine Begleitveranstaltung zur Ausstellung „Teuflisch! Mephisto in der Bibliothek“. |
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| Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Yiddish Summer Weimar wird die Saison mit einer großen Geburtstagsparty mitten in der Stadt beendet. Dabei bietet das Co-Labor am Stadtschloss eine schöne Atmosphäre für lockeres, unkompliziertes Beisammensein. In kurzen, kostenlosen Workshops beschäftigen sich Künstler*innen und Lehrende mit jiddischer Poesie, jiddischer Sprache u.v.m. So können Interessierte in den Kontakt mit der jiddischen Kultur kommen. Das Mitmachangebot findet am 17. August ab 10 Uhr am Co-Labor statt und ist eine Veranstaltung des Yiddish Summer Weimar. |
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| Die Beschäftigung mit Münzen nannte Johann Wolfgang Goethe einmal das „nahrhafteste Öl für den Lebensdocht“ und legte selbst eine Münz- und Medaillensammlung an. Gemeinsam mit der Sammlung des Goethe-Nationalmuseums und dem Münzkabinett der Großherzöge von Sachsen-Weimar-Eisenach sind sie heute in den Museen der Klassik Stiftung Weimar unter einem Dach vereint. Nur ein geringer Teil dieser Schätze erblickte je das Licht der Öffentlichkeit. Das jetzt erschienene Buch „Münze. Macht. Wissen. Die Münzen und Medaillen der Klassik Stiftung Weimar“ präsentiert die Ergebnisse eines kürzlich beendeten Digitalisierungsprojekts und bietet mit Essays zur Sammlungsgeschichte sowie einhundert numismatischen Highlights Orientierung über die Bestände. Die Buchvorstellung findet am 20. August ab 18 Uhr im Festsaal des Goethe-Nationalmuseums statt. Der Eintritt ist frei. |
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| „Mutig leben“: Das diesjährige Motto des Kunstfests Weimar erscheint angesichts unserer von globalen Krisen und gesellschaftlicher Ungewissheit geprägten Welt wie eine persönliche Notwendigkeit. Auch Johann Wolfgang von Goethe erkannte dies bereits Anfang des 19. Jahrhunderts. Passend zum Themenjahr Faust der Klassik Stiftung Weimar widmen sich zahlreiche Programmpunkte des Kunstfests dem Komplex Faust.
Das Festival eröffnet mit der Uraufführung von „FaustX“ des Kapstädter Regisseurs, Dramatikers und Installationskünstlers Brett Bailey. Seine freie Adaption von „Faust II“, eine internationale Koproduktion für Weimar, setzt dort an, wo „Faust I“ endet. Der heimatlose Faust ist ständig unterwegs und wird getrieben von seiner Gier nach Erfahrungen und Macht – mit tragischen Konsequenzen. Gespielt von einer Company maskierter südafrikanischer Performer*innen, erzählt Bailey eine visuell beeindruckende, surreale und verstörende Geschichte über menschliches Streben und Versuchung, schlechte Deals und unkontrollierbaren Ehrgeiz. Vorstellungen finden am 20. und 21. August ab 20.30 Uhr, am 22. August ab 18 Uhr und am 23. August ab 15 Uhr in der Redoute statt. Bis 7. September finden zahlreiche weitere Performances, Konzerte und Theateraufführungen statt. Hier geht es zum ausführlichen Programm. |
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| In den letzten zehn Jahren haben Forschungsergebnisse gezeigt, dass menschliche Aktivitäten Faktoren für das Auslösen von Erdbeben darstellen. Sie verschärfen extreme Klimabedingungen, bedrohen das Leben auf der Erde und kehren das Verhältnis zwischen Mensch und Natur um. Die interaktive Installation „Echoes of the Land“ definiert die Beziehung zwischen Mensch und Natur neu, indem sie Bewegung und Klang vereint. Das Werk basiert auf dem in der Seismologie verwendeten Spring-Block-Modell und nutzt es als wissenschaftliche Grundlage für ein mechanisches, kinetisches Gerät, das reale Erdbebenbewegungen simulieren kann. Dass die Installation demzufolge auch als „Musikinstrument“ Verwendung finden kann, ist in drei musikalischen Performances zu erleben. Die Vernissage findet am 21. August ab 15.30 Uhr im Bauhaus-Museum Weimar statt. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Kunstfest Weimar statt. |
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| Am 25. August vor 125 Jahren starb einer der bekanntesten Philosophen der Welt – Friedrich Nietzsche. Er ist nicht nur in den Wissenschaften, sondern auch in der Kunst, Literatur und Musik sowie Hoch-, Pop- und Alltagskultur weltweit präsent. Die UNESCO hat den schriftlichen Nachlass von Friedrich Nietzsche am 11. April 2025 in das „Memory of the World“ – Register aufgenommen und stellt damit die Manuskripte, Notizen, Briefe und Bücher Nietzsches als globales Kulturgut unter den besonderen Schutz der Weltgemeinschaft. Der weitaus größte Teil seiner Handschriften befindet sich im Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar, während die Herzogin Anna Amalia Bibliothek seine private Bibliothek aufbewahrt. Hinzu kommen noch kleinere, aber bedeutende Nietzsche-Bestände. Am 25. August ab 15 Uhr findet die feierliche Übergabe der UNESCO-Urkunde „Memory of the World“ im Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek statt. Weiter geht es ab 17.30 Uhr mit der traditionellen Gartenparty im Nietzsche-Archiv mit kuratorischen und philosophischen Touren und Livemusik. Der Eintritt ist frei. |
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| Mit der neuen Konzertreihe Piano Professionals im historischen Liszt-Haus fördert die Klassik Stiftung Weimar preisgekrönte junge Pianist*innen, die am Beginn ihrer internationalen Karriere stehen. Studierende der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar präsentieren sich in Solo-Recitals auf dem Original-Bechstein-Flügel im Musiksalon Franz Liszts. Emir Ilgen, mehrfacher Preisträger internationaler Wettbewerbe und Stipendiat des Programms „Young Musician World Stages“, ist am 26. August zu hören. Er spielt Stücke von Ludwig van Beethoven und Maurice Ravel. Die Konzertreihe ist eine Kooperation der Klassik Stiftung Weimar mit der Hochschule für Musik FRANZT LISZT Weimar. |
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| Schon zu Goethes Lebzeiten feierte Weimar den Geburtstag des Dichterfürsten als großes öffentliches Fest. Diese Tradition lebt bis heute fort und natürlich wird auch der 276. Geburtstag mit einem vielfältigen Programm gebührend zelebriert.
DIE KULTURTECHNIKER greifen mit Faustus’ Loops & Words die literarische Vorlage des „Urfaust“ in einer modernen Form mit elektronischen Beats auf. Die Premiere der Produktion findet um 13 Uhr auf dem Frauenplan statt. Eine Vorstellung des Jubiläumsbands mit Goethe-Kult-Cartoons des Weimarer Künstlers Hannsjörg „Robert“ Schumann und Texten von Kulturgeograph Bernhard Rauch findet um 17 Uhr im Goethe-Nationalmuseum statt. Das transkulturelle Ensemble Risha (auf Arabisch = Feder oder Plektrum) verbindet Gesang, Klarinette, Oud, Cello und Darbuka über unterschiedliche Genres und Musiktraditionen hinaus. Um 17 Uhr findet ein Konzert am Frauenplan statt. Deslin Ami Kaba vereint kraftvolle Vocals mit zeitlosen Beats und groovigen Disco-Vibes. In ihren Songs thematisiert Deslin, was es bedeutet, eine Frau zu sein, Person of Color zu sein und sich selbst im eigenen Körper wohlzufühlen. Um 19 Uhr gibt sie ein Konzert am Frauenplan. Zu einer Geburtstagsparty gehören auch jede Menge Spiel, Spaß und Kreativität: Ein buntes Familienprogramm mit Beuteldruck und Blumen-Krone-Basteln laden zum Verweilen ein. Das Fest findet am 28. August ab 12 Uhr vor und im Goethe Nationalmuseum statt. Der Eintritt ist frei. |
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| Pünktlich zu Goethes Geburtstag gastiert die Klassik Stiftung Weimar mit einer Weimarer Kontroverse beim Kunstfest Weimar. In einem Rundumschlag wird das gesamte Themenspektrum des Faust in den Blick genommen: Verführung und Geschlechterrollen, Jugendwahn, Altersweisheit, das Böse, Wissenschaft und Ökologie, Religion u.v.m. Nora Gommringer, Autorin u.a. im Magazin klassisch-modern, geht mit Till Wiebel, Regisseur des Fausts am Stellwerk Junges Theater, ins Gespräch. Carsten Tesch vom MDR übernimmt die Moderation. Die Podiumsdiskussion findet am 28. August ab 18 Uhr im Foyer des Deutschen Nationaltheaters statt. Der Eintritt ist frei. |
