Museum Villa Stahmer: Die drei wichtigsten Maler der Solinger Künstlerkolonie Bettina Heinen-Ayech, Erwin Bowien und Amud Uwe Millies

Amud Uwe Millies - 1964

Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entstand in Solingen eine Künstlerkolonie, die das alte Ideal der Landschaftsmalerei wiederaufleben ließ. Entgegen der zeitgenössischen Kunstentwicklung hin zur Abstraktion malten die Künstler und Künstlerinnen gegenständlich und sahen sich in der Tradition der klassischen Pleinairmalerei und der großen Künstlerkolonien der Jahrhundertwende.

Plakat Georgsmarienhütte Villa Stahme

Schon bald erregten sie Aufsehen und Beachtung durch ihr eigenwilliges künstlerisches Schaffen, ihre Porträts, Landschaften und Stadtansichten. Insbesondere die bedeutendste Künstlerin der Gruppe Bettina Heinen-Ayech erfand einen ganz eigenen neuen Malstil. Gemalt wurde stets vor Ort, um das Gesehene vollständig zu erfassen und das jeweilige Licht und die Atmosphäre in ihrer Gesamtheit unmittelbar einzufangen.

 

Aquarell – Bettina – 1955-03-28 – Tessin – Lago Magiore

Fast zwei Jahrzehnte zogen die Künstler und Künstlerinnen gemeinsam durch Europa: von Sylt bis Norwegen, von der Schweiz bis Paris und Nordafrika, bevor sie sich in alle Himmelsrichtungen verstreuten. Ihr Ausgangspunkt und immer wiederkehrender Schaffensmittelpunkt war das „Schwarze Haus“ in Solingen, ein seit den 1920er Jahren etablierter Treffpunkt für Künstler und Intellektuelle.

Bettina – 1962 – Ausstellung Aarberger Gasse Bern Kopie

Begleiten Sie die drei wichtigsten Maler der Solinger Künstlerkolonie Bettina Heinen-Ayech (1937-2020), Erwin Bowien (1899-1972) und Amud Uwe Millies (1932-2008) auf ihren Reisen! Die Ausstellung wird gefördert durch die Bettina Heinen-Ayech Foundation.

Museum Villa Stahmer

Carl-Stahmer-Weg

49124 Georgsmarienhütte

Öffnungszeiten: Do und So 15 bis18 Uhr. Jeden ersten Sa im Monat 15 bis 18 Uhr

www.fk-villastahmer.de

www.bettina-heinen-ayech-foundation.com

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Über Marc Peschke 30 Artikel
Marc Peschke, 1970 geboren, Kunsthistoriker, Texter, Kulturjournalist und Künstler, lebt in Wertheim am Main, Wiesbaden und Hamburg. Er hat in Mainz Kunstgeschichte, Komparatistik und Ethnologie studiert. Seitdem schreibt der gebürtige Offenbacher unter anderem über Bildende Kunst, Fotografie, Fotokunst und Popmusik. Gelegentlich arbeitet er auch als freier Kurator, war Mitinhaber und Mitbegründer der Fotokunst-Galerie KUNSTADAPTER in Wiesbaden und Frankfurt am Main – sowie der Kultur-Bar WAKKER in Wiesbaden. In Wertheim am Main ist er Kurator des exklusiven Kunstraum ATELIER SCHWAB. Seit 2008 zahlreiche eigene Ausstellungen im In- und Ausland. Marc Peschkes künstlerische Arbeiten entstehen zumeist auf seinen zahlreichen Reisen und sind in verschiedenen nationalen und internationalen Sammlungen vertreten. Seit 2020 ist Marc Peschke unter dem Namen MASCHERA auch wieder als Musiker aktiv. Im Jahr 2022 wird er kuratorisch die Wiesbadener Fototage unterstützen. www.marcpeschke.de