Wenn die heutige Kommunikation einen öffentlichen Charakter hat, ob per Handy in den öffentlichen Verkehrsmitteln, über Facebook oder überhaupt in der Ära der zeitgleichen digitalen Verständigung, umso unverständlicher und fremd erscheint einem zunächst die Zeitreise von Mario Adorf in seine Vergangenheit als Marcus Schwartz. Wie Identität sich in einem Beziehungsgeflecht entwickelt und wie diese durch den Wahnsinn von Auschwitz vollkommen zunichte gemacht wurde, beweist dieser mitreißende Film. Was auch immer man vorab über das NS-Regime gelesen, gehört und gesehen oder in einem Lager Jahrzehnte später als Besucher empfunden haben mag, hier ist es von der Wirkung zweifellos anders: Der Zuschauer wird intimer Zeuge einer Vereinsamung auf Raten, unwiederbringlich.
Mario Adorf: „Der Letzte Mentsch“
Finanzen
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