„RePowerEU“: Energie-Embargos dürfen dem Mittelstand nicht schaden!

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Morgen legt die EU-Kommission den Plan „RePowerEU“ vor, bei dem es vor allem darum gehen soll, die Europäische Union unabhängiger von russischen Energieträgern zu machen. Der DMB unterstützt dieses Vorhaben vollumfänglich. Jedoch darf es nicht zu Lasten des ohnehin strapazierten Mittelstands gestaltet werden.

„Selbstverständlich steht unser Verband zu 100 Prozent dahinter, das Ziel der beschleunigten Abkehr von russischen Energieimporten mit Nachdruck zu verfolgen, auch um die eigene Energieversorgung unabhängiger gestalten zu können. Angesichts der russischen Aggressionen gegen die Ukraine ist es richtig, nicht nur Zeichen zu setzen, sondern der finanziellen Handlungsfähigkeit Russlands ganz konkret entgegenzuwirken“, betont Marc S. Tenbieg, Geschäftsführender Vorstand des Deutschen Mittelstands-Bundes (DMB). „Allerdings wissen wir, wie wichtig eine verlässliche und bezahlbare Energieversorgung für unsere Mitgliedsunternehmen ist und wie sehr sie bereits durch die aktuelle Energiepreiskrise belastet werden. Darum ist es für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) von existenzieller Bedeutung, dass die Gestaltung und Umsetzung von ‚RePowerEU‘ den Mittelstand nicht noch mehr belasten darf. Unsere Wirtschaftssäule Nummer Eins ‚Der deutsche Mittelstand‘ wankt bereits und muss sehr kreativ sein, um nicht noch mehr ins Trudeln zu geraten“, ergänzt Tenbieg.

KMU brauchen Entlastungspakete und den schnellen Ausbau von Infrastrukturen

Der DMB-Vorstand mahnt die EU-Kommission zu Entscheidungen mit Augenmaß und einem guten Gespür für die Bedürfnisse des Mittelstands. Tenbieg dazu: „Alle Maßnahmen, die diskutiert werden, sollten die Bedingungen und Anforderungen an KMU berücksichtigen. Klar ist: Wenn man Russlands Staatsführung auf der Ebene von Brennstoff-Embargos treffen will, müssen auf der anderen Seite Wege gefunden werden, die negativen Auswirkungen auf Unternehmen abzufedern.“ Diesbezüglich hatte der DMB in der jüngeren Vergangenheit einige Vorschläge eingebracht, die auch weiterhin als entlastende Instrumente von politischer Seite genutzt werden könnten. „Nach wie vor stehen wir dafür ein, dass die exorbitanten Energiepreise von staatlicher Seite abgefangen und deutlich reduziert werden müssen. Erst recht, wenn die Preise durch mögliche Maßnahmen weiter steigen sollten, die aus ‚RePowerEU‘ hervorgehen. Auch machen wir uns hinsichtlich des langfristigen Entgegenwirkens solcher Krisen weiterhin für einen noch schnelleren und effizienteren Ausbau der Infrastruktur zur Erzeugung und Nutzung Erneuerbarer Energien sowie von Wasserstoff stark. Darum begrüßt unser Verband, dass gerade dies auch Bestandteil des ‚RePowerEU‘-Plans sein soll.“

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