Über-, Unter- und Unsterblichkeit

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Statistiken dienen dazu, einen Durchblick zu erhalten. Da man mit Statistiken viel Unfug erzielen kann, dient der kleine Artikel als Korrektiv.

Übersterblichkeit ist definiert durch die Anzahl der Verstorbenen in einem Gebiet (Staat) in einer angegebenen Zeitdauer (mindestens Tag; Woche; Monat; maximal Jahr) im Vergleich zu der Anzahl der Verstorbenen exakt ein Jahr, zuweilen auch zwei Jahre zuvor. Ein möglicher 29. Februar wird weggelassen. Wenn signifikant mehr Menschen im neuesten Jahr gestorben sind als im Jahr oder zwei Jahre zuvor, spricht man von Übersterblichkeit.

Übersterblichkeit verlangt somit nach höheren Werten der Mortalität einer bestimmten zum Tode führenden Erkrankung im Vergleich zu einem vorherigen Zeitraum.

Altes, jedoch gesichertes Beispiel:

Vom 01.01.2020 bis 19.04.2020 starben in Deutschland 301.771 Menschen. Im gleichen Zeitraum starben in den Jahren 2017-2019 durchschnitt jährlich 315.762 Menschen. Daher kommt es in den ersten 3,5 Monaten des letzten Jahres 2020 zu einer Untersterblichkeit von 13.991 Menschen. Die Übersterblichkeit in Deutschland im gesamten, bald endenden Jahr 2020, soll (wird) jedoch bei 8% liegen.

Anfänglich wird die berechnete Übersterblichkeit allein auf die Corona-Pandemie geschoben. Nun heißt es, dass die Menschen an oder mit Corona gestorben sind. Wir wissen also, dass mehr Menschen in einem bestimmten Zeitraum im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestorben sind.Wir wissen jedoch nicht ausreichend, woran diese Menschen gestorben sind.

Durch Übersterblichkeit kann die Zahl der Menschen im beobachteten Gebiet (Deutschland) abnehmen. Eine ständige Übersterblichkeit vermindert möglicherweise die Bevölkerungszahl, die durch Geburtenzunahme oder durch eine Untersterblichkeit entgegengesteuert werden kann. Bedingt durch die Übersterblichkeit sind die Überlebenden jünger und gesünder, da vermehrt Alte und Kranke vom Tod betroffen sind. Dadurch sinkt die Höhe des Rentenaufkommens, was die Wirtschaft belebt. Jeder Mensch muss mit oder ohne Übersterblichkeit oder Untersterblichkeit sterben. Das Recht auf einen assistierten Suizid (Ferdinand von Schirach) kommt somit gerade richtig. Zufall?

Was hat die Corona-Pandemie mit der Übersterblichkeit zu tun?

Alles bis nichts! Während der Corona-Pandemie kann es (es muss nicht) zu einer Übersterblichkeit kommen. Eine Übersterblichkeit kann auch ohne Corona-Pandemie florieren. Genauso wahrscheinlich, wenn nicht wahrscheinlicher, kann die Umweltverschmutzung Grund der Übersterblichkeit sein. Wenn jemand bei Rot über die Straße geht, muss er nicht zwangsweise überfahren werden. Lediglich die Wahrscheinlichkeit steigt: Corona bedeutet nicht zwangsweise den Tod! Es sollte zudem Allgemeingut sein, dass alte Menschen eher als junge Menschen sterben, mit oder ohne oder unter Corona.

Was hat die Korona-Pandemie mit der Umtriebigkeit der Politiker zu tun? Viel!
Wie hoch sind die politischen Erfolgsaussichten? Gering!

Wir dürfen annehmen, dass die Politiker es gut meinen und gerne der Bevölkerung viele Einschränkungen vorschreiben. Die Einschränkungen haben bisher augenscheinlich nicht zur erhofften Wirkung geführt. Ob neue, härtere Verordnungen helfen? Wir dürfen mit Propaganda-Erfolgen rechnen, denn Politiker wollen wiedergewählt werden. Die Opposition ist wortkarg.

Ein Lösungsvorschlag:

Real existierende Erfolge bei der Bekämpfung der Pandemie hat das bevölkerungsreichste Land der Erde, die Volksrepublik China, vorzuweisen. Erfolgreich bei der Bekämpfung der Pandemie sind zudem einige Inselstaaten. Demokratische und reiche Staaten wie die USA, Kanada, die Staaten der EU mit Deutschland, versagen offensichtlich, ebenso wie die gesamte 3. Welt. „Gesundheit ist wichtig oder gar dass Wichtigste“ ist pure Propaganda, die jeder Mensch mit einigen Mathematikkenntnissen widerlegen kann. Niemand weiß, ob die neuen und härterem staatlichen Verordnungen ihr (politisches) Ziel je erreichen werden. Wir dürfen befürchten, dass staatlich bezahlte Informatiker der Bevölkerung ein „gutes“ Ergebnis liefern werden. Wenn das gute Ergebnis zudem den Tatsachen entspricht, hat sich die Demokratie eine Verschnaufpause erkämpft.

Die demokratischen Völker haben mehre Möglichkeiten zur Bewältigung der Pandemie. Sie können akzeptieren, dass ab einem gewissen Alter keine aufwendige Therapie hilft. Wenn die demokratischen Völker sich belügen lassen wollen, bedeutet dies das Ende der Demokratie. Wenn die demokratischen Völker weiterhin der Meinung sein sollten, dass das Leben und die Gesundheit aller als wichtigstes Gut schützenswert ist, dann müssen sie das chinesische Modell übernehmen! Im Gegensatz zu den leeren Versprechungen westlicher Politiker, hat die Volksrepublik China das Corona-Virus besiegt!

Absolute Gesundheit für alle ist momentan nicht möglich!
Wer Gesundheit um jeden Preis verlangt, verlangt nach Diktatur!

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Über Nathan Warszawski 535 Artikel
Dr. Nathan Warszawski (geboren 1953) studierte Humanmedizin, Mathematik und Philosophie in Würzburg. Er arbeitet als Onkologe (Strahlentherapeut), gelegentlicher Schriftsteller und ehrenamtlicher jüdischer Vorsitzender der Christlich-Jüdischen Gesellschaft zu Aachen.