Welche Druckerarten gibt es?

Thomas Grotenclos

In den meisten Privathaushalten befinden sich heute ein oder mehrere Drucker. Benötigt werden sie zum Beispiel zum schnellen Ausdruck von Dokumenten oder zum Abzug von Fotos. Gerade weil es aber zwischen modernen Geräten so viele Unterschiede gibt, sollte man sich vor der Anschaffung mit der Technologie und den Funktionen auseinandersetzen, die man wirklich für den Privatgebrauch benötigt. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Wahl der passenden Druckerart.

In diesem Artikel stellen wir verschiedene moderne Arten von Druckern vor und gehen dabei auf die jeweiligen Besonderheiten und Vorteile ein.

 

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Häufig genutzte Druckerarten

Vor allem auf der Arbeit, mittlerweile aber auch immer häufiger im privaten Raum, ist die Nutzung von Druckern nicht mehr wegdenkbar. Damit lassen sich neben Dokumenten, Flyern und Broschüren auch Etiketten und Fotos sowie 3D-Objektedrucken. Da sich jedoch mit einem einzelnen Drucker nicht alles genannte umsetzen lässt, muss man sich zunächst für eine geeignete Druckerart entscheiden. Beispielsweise lassen sich hier Tintenstrahldrucker finden. Diesen und weitere Druckerarten stellen wir im Folgenden vor.

Tintenstrahldrucker: geeignet für den Privathaushalt

Tintenstrahldrucker werden sehr häufig verwendet. Konnten sie früher ausschließlich in schwarz-weiß drucken, handelt es sich heute um Farbdrucker. In ihnen befindet sich ein Druckkopf, durch den die Tinte aus den Druckerpatronen auf das eingelegte Papier befördert wird. Der Auftrag erfolgt dabei punktförmig.

Der größte Vorteil von Tintenstrahldruckern ist, dass sie in der Regel einen sehr geringen Anschaffungspreis haben. Wissen sollte man jedoch, dass die laufenden Druckkosten recht hoch sein können, was vor allem an den Preisen der Tintenpatronen liegt. Aus diesem Grund sind Tintenstrahldrucker in Privathaushalten geeignet, in denen es nur ein geringes bis mittleres Druckaufkommen gibt.

Laserdrucker: fürs Homeoffice und in Büros

Bei einem höheren Druckaufkommen eignen sich Laserdrucker besser, da sie eine sehr hohe Druckqualität bei vergleichsweise niedrigen Druckkosten aufweisen. Im Gegensatz zu Tintenstrahldruckern nutzen sie eine Bildtrommel, durch die der Toner beim Druckvorgang auf das Papier gedruckt wird. Die Geräte werden immer häufiger auch für private Anwender/innen interessant, weil ihre Anschaffungspreise in den letzten Jahren gesunken sind.

LED-Drucker: moderne Hightech-Lösung

Für den Druck von dokumentenechten Unterlagen eignen sich LED-Drucker am besten, denn dabei handelt es sich um fotoelektrische Drucker. Sie ähneln aus technischer Sicht den klassischen Laserdruckern, nutzen jedoch statt eines Lasers ein LED-Farbband – eine Technologie, welche die Lebensdauerder Geräte deutlich erhöht. Beim Druckvorgang wird die Farbe auf das Papier aufgebrannt.

Thermodrucker: Druck durch Erhitzen

Zu den Thermodruckern zählt man zwei Arten von Druckern: Thermosublimationsdrucker und Thermotransferdrucker. Im Inneren dieser Geräte werden die sich auf einem Farbband befindenden Farben stark erhitzt und anschließend direkt auf das Druckmedium eingedampft. Thermodrucker zeichnen sich durch ein äußerst sauberes Druckbild aus und werden deswegen bevorzugt in der Fotoindustrie eingesetzt. Weiterhin nutzt man sie zum Beispiel für den Ausdruck von Kassenbons oder Barcodes.

Kugelkopf- und Nadeldrucker: die klassische Lösung

Kugelkopfdrucker funktionieren wie Kugelkopfschreibmaschinen. Das bedeutet, dass sich auf dem Druckkopf einzelne Zeichen-Stempel befinden. Heutzutage sind sie nur noch selten anzutreffen. Häufiger verbreitet sind sogenannte Nadeldrucker. Anstelle von einzelnen Zeichen bringen sie die Druckerfarbe mithilfe winziger Nadeln aufs Papier. Eingesetzt werden sie beispielsweise dann, wenn Durchdrucke angefertigt werden müssen, wie zum Beispiel in Arztpraxen, die Nadeldrucker für den Druck von Rezepten und anderen Dokumenten nutzen.

3D-Drucker: eine Sonderform

3D-Drucker werden zwar immer beliebter, stellen aber nach wie vor eine Sonderform unter den Druckerarten dar. Sie nutzen ein Verfahren, bei dem das Material schichtweise solange aufgetragen wird, bis daraus ein dreidimensionales Objektentstanden ist. Vorrangig werden 3D-Drucker in industriellen Anwendungsbereichen verwendet. Von günstigen Geräten kann man auch im Privatbereich profitieren.

Großformat-Drucksysteme: für Drucke bis DIN-A1

Die meisten Drucker können standardmäßig Formate in DIN-A4, DIN-A5 und manchmal auch DIN-A3 bedrucken. Das reicht für den Hausgebrauch in der Regel aus, nicht so aber in Werbeagenturen, hochwertigen Copyshops und Unternehmen, die im gestalterischen Bereich tätig sind. Diese benötigen Drucker, die auch im Großformat – bis zu DIN-A1 – drucken können.

Mit modernen Großformat-Drucksystemen lassen sich Drucke in diversen Formaten hochwertig umsetzen. Zudem ist schnelles Arbeiten möglich. Die Nachteile liegen bei den hohen Anschaffungskosten und dem Platzbedarf. Deswegen eignen sie sich in der Regel nicht für private Zwecke, sondern ausschließlich in Unternehmen, die über ausreichend Platz verfügen.

Virtuelle Drucker – komplett papierlos und schnell

Bei virtuellen Druckern handelt es sich streng genommen nicht um “echte Drucker” im eigentlichen Sinne, sondern stattdessen um ein Software-Tool. Dieses ermöglicht das Abspeichern von Dokumenten im PDF-Format, während eine physische Fixierung auf Papier ausbleibt. Der Vorteil ist, dass dabei Ressourcen wie Tinte und Papier eingespart werden, weshalb virtuelle Drucker einen großen Beitrag zur Umsetzung des papierlosen Büros leisten.

Durch sie ist eine sehr kostengünstige Variante des Druckens möglich, weil weder Material- noch Druckkosten entstehen. Schnelles Arbeiten und eine einfache Vervielfältigungsmöglichkeit machen das virtuelle Drucken aus. Häufig können vor allem Kleinbetriebe heute noch nicht auf herkömmliche Drucker verzichten. Dann stellen virtuelle Drucker eine optimale Ergänzung zum physischen Druckergebnis dar.

Preisklassen der verschiedenen Druckerarten

Druckgeräte, die ausschließlich drucken, sind heute nur noch selten anzutreffen. Stattdessen vereinen sie mehrere Funktionen, wie beispielsweise das Scannen, Kopieren oder Versenden von Faxen. In Büros, wo täglich mehr als 100 Seiten pro Tag gedruckt werden, eignen sich Laserdrucker, die unter 500 Eurokosten, besonders gut. Diese arbeiten zwar schnell, erzeugen aber dennoch ein gutes Schriftbild. Somit genügen sie exakt den Ansprüchen eines modernen Unternehmens. Auch wenn die Anschaffungskosten vergleichsweise gering ausfallen, sind sie für den Hausgebrauch meist noch zu hoch.

Für diesen eignen sich Tintenstrahldrucker besser, da sie häufig um die 100 Euro kosten und der Tintenverbrauch in der Regel gering ausfällt, sodass keine hohen Folgekosten entstehen. Legt man Wert darauf, Kosten einzusparen, sollte man ein Modell mit getrennten Farbpatronen erwerben. Diese lassen sich bei Bedarf einzeln nachfüllen.

Das Fazit: Drucker nach Preis und Funktion auswählen

Wer sich einen neuen Drucker anschaffen möchte, sollte im ersten Schritt überlegen, was dieser können und wie oft er verwendet werden soll. Moderne Drucker unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich ihrer Funktionsweise, sondern auch von den Anschaffungspreisen her. Oft werden keine reinen Drucker mehr verkauft, sondern stattdessen Modelle, die gleichzeitig scannen und kopieren können. Drucker, die sich für den Hausgebrauch eignen, sind in den Anschaffungskosten meist günstiger, können aber standardmäßig keine so großen Formate bedrucken, wie solche, die in der Gestaltungsbranche zum Einsatz kommen.

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