Während die Weihnachtsmärkte voll sind und in den Einkaufspassagen Geschenke eingekauft werden, wird oft über den Zustand der Inneren Sicherheit gesprochen. Mehr als zwei Drittel der von uns Befragen (69 Prozent) finden, dass es Defizite bei der Inneren Sicherheit in Deutschland gibt. Nur 15 Prozent verneinen das. Unabhängig vom Geschlecht, der Altersgruppe, der Herkunft und der politischen Ausrichtung gibt es jeweils Mehrheiten, die Defizite bei der Inneren Sicherheit sehen. Unterschiede gibt es nur im Ausmaß der Mehrheiten. So sehen 59 Prozent der Befragte, die sich selbst links der Mitte verorten, Defizite bei der Inneren Sicherheit in Deutschland. Von den Befragten, die sich selbst in der Mitte verorten, sagen das 75 Prozent und von den Befragten rechts der Mitte 84 Prozent.
Wir wollten aber nicht stehen bleiben beim IST-Zustand, sondern auch wissen, ob man Verbesserungen erwartet: Nicht einmal jeder Vierte (23 Prozent) glaubt, dass die Politik aktuell in der Lage ist, die Defizite bei der Inneren Sicherheit in Deutschland zu beheben. Zwei Drittel (66 Prozent) glauben das nicht. Auch diesbezüglich herrscht über alle soziodemografischen Merkmale hinweg Einigkeit, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. So glauben zum Beispiel 56 Prozent der Befragten, die sich selbst links der Mitte verorten, NICHT, dass die Politik aktuell in der Lage ist, die Defizite bei der inneren Sicherheit in Deutschland zu beheben. Von den Befragten, die sich selbst in der Mitte verorten, sagen das 65 Prozent und von Befragten, die sich selbst rechts der Mitte verorten, sind 73 Prozent der Meinung, dass die Politik aktuell die Defizite bei der Inneren Sicherheit nicht beheben kann.
Das Thema Innere Sicherheit wird auch unabhängig von Weihnachten auf der politischen Tagesordnung bleiben. Wie bei anderen Themen zeigt sich auch hier, dass eine pessimistische Sicht in der Mitte und rechts der Mitte noch deutlich häufiger anzutreffen ist als links der Mitte. Aber auch dort überwiegt der Pessimismus. Im Moment überzeugen die politischen Akteure niemanden wirklich. So lange sich bei keiner der vielen Baustellen, um die sich die Politik derzeit kümmert, ein spürbarer Fortschritt einstellt, wird es bei der allgemeinen Stimmung keine Trendwende geben. Vor Weihnachten nicht und im neuen Jahr auch nicht.
