Arbeitsmarkt angespannt, aber robust mit leichter Frühjahrsbelebung

Brossardt: „Homeoffice und Corona-Testangebote ausweiten, aber ohne gesetzliche Pflicht“

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Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. bewertet die Lage am bayerischen Arbeitsmarkt als weiterhin angespannt, aber robust. „Positiv ist hervorzuheben, dass eine gewisse saisonale Erholung eingetreten ist. Das zeigt die gesunkene Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent in Bayern.“ So ordnet vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt die heute von der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit bekanntgegebenen Zahlen ein.

Schon jetzt zeigt sich nach Einschätzung der vbw aber, dass der Arbeitsmarkt für Geringqualifizierte und Langzeitarbeitslose noch schwerer wird: „Dies verdeutlicht beispielsweise die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die in Bayern heute im Vergleich zum März 2020, als die Corona-Pandemie begann, um rund 28.000 Personen höher liegt. Qualifizierung und Weiterbildung bleiben das Gebot der Stunde“, sagte Brossardt.

Die vbw betonte den ungebrochenen Willen der Unternehmen, Arbeitsplätze zu halten. Brossardt: „Die Kurzarbeit hilft vielen gut durch die Krise. Auch durch Tests, Impfungen und passende Schutzkonzepte am Arbeitsplatz ist Licht am Ende des Tunnels zu erkennen. Daher halten die Betriebe an ihren Beschäftigten fest und wollen perspektivisch sogar wieder Beschäftigung aufbauen. Die Zahl der Stellenmeldungen ist um 940 bzw. 3,7 Prozent im Vergleich zum Februar gestiegen. Sowohl die Arbeitsmarktbarometer von IAB und ifo als auch der regionale Stellenindex der Bundesagentur BA-X zeigen nach oben.“

Die vbw ruft die Unternehmen erneut dazu auf, Corona-Testangebote für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auszuweiten und Homeoffice zur Eindämmung der Corona-Pandemie weitgehend zu nutzen. „Viele Betriebe in Bayern bieten bereits heute ihren Belegschaften aus eigenem Antrieb Schnelltests zur weiteren Erhöhung des Gesundheitsschutzes an und ermöglichen Homeoffice, wo immer es geht. Wir warnen aber vor weiteren gesetzlichen Pflichten. Viele Unternehmen stehen mit dem Rücken zur Wand. Weitere bürokratische und finanzielle Belastungen sind daher nicht akzeptabel“, so Brossardt.

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