Das große Blackjack Ein-Mal-Eins: Geschichte, Regeln, Varianten und mehr

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Blackjack gilt als vielen Jahren als eines der beliebtesten Casino-Spiele, das zudem in nahezu jeder Spielbank angeboten wird. Populär ist es nicht nur deshalb, weil die Regeln relativ einfach zu erlernen sind, sondern auch, weil es stets gegen die Bank, beziehungsweise den Croupier, und nicht gegen andere Spieler gespielt wird, die möglicherweise mehr Erfahrung besitzen. Obwohl es diverse Varianten und Strategien gibt, die die Gewinnchancen erhöhen können, gilt Blackjack dennoch in erster Linie als klassisches Glückspiel, und ist damit auch für Spieler mit wenig Erfahrung aufregend und unterhaltsam.

Wie die meisten bekannten Kartenspiele ist Blackjack einige Jahrhunderte alt und hat seine Ursprünge im europäischen Raum, wo man bereits im 17. Jahrhundert in Frankreich „Vingt et Un“ kannte – zu Deutsch 21 – was wiederum als die Urform des Blackjack gilt. Ziel des Spiels ist bekanntlich, mit dem Kartenwert 21 einen Blackjack zu landen – wobei der heutige Name aus den USA stammt. In Las Vegas gab es seinerzeit eine Sonderregelung, bei der der Spieler eine höhere Gewinnausschüttung erhielt, wenn er als erste beide Karten ein Pik Ass (Schwarz = Black) sowie einen Buben (Jack) erhielt, was wiederum zum heutigen Namen führte, wenngleich sich diese Regel auf Dauer nicht durchsetzen konnte.

Generell unterschieden sich die Spielvarianten in den USA und in Europa leicht, zudem gibt es diverse Abwandlungen von Blackjack wie Pontoon, Spanish 21, Zappit, Face Up Blackjack, Free Bet Blackjack und mehr, die man oftmals auch in Online-Casinos findet. Der größte Unterschied zwischen den Kontinenten ist, dass der Croupier in Europa nur eine Karte erhält, bevor alle Spieler ihre Spielzüge machen, in den USA erhält er beide Karten gemeinsam – eine offene Karte sowie eine verdeckte Hole Card. Beim amerikanischen Blackjack ist es dem Croupier erlaubt die verdeckte Karte anzusehen, wenn ein Blackjack möglich ist, beispielsweise die aufgedeckte Karte ein Ass zeigt. Der Vorteil für den Spieler ist hierbei lediglich, dass er höhere Verluste durch Double-Down oder Splitten vermeiden kann, wenn der Croupier frühzeitig einen Blackjack verkündet. Generell gilt amerikanisches Blackjack als etwas flexibler, mit mehr Gelegenheit die Gewinnchancen zu erhöhen. In den USA wird meist zudem mit sechs bis acht Kartensätzen gespielt, was das „Kartenzählen“, auf das wir später eingehen, weniger möglich macht als in Europa, wo mit zwei Decks gespielt wird.

21 ist die magische Zahl beim Blackjack – erreicht der Spieler sie mit seinen ersten beiden Karten, darf er sich über einen 3:2 Gewinn freuen. Erzielt der Croupier ebenfalls einen Blackjack, gilt das Spiel als unentschieden – wobei alle Spieler, die selbst keinen Blackjack hatten, in diesem Fall verlieren. Wer über die 21 hinaus schießt, verliert das Spiel ebenfalls, gleiches gilt jedoch auch für den Croupier. Wird mit einer Hole Card gespielt, darf dieser beim Zahlenwert 17 stehen bleiben, besitzt er mit seinen ersten beiden Karten den Wert 16 oder niedriger, muss er eine weitere Karte ziehen. Generell muss der Croupier seine Karten immer auf gleiche Weise ausspielen, die Möglichkeit zum Splitten, Verdoppeln oder Aufgeben hat er nicht. Der Spieler hingegen kann seine zwei Karten splitten, wenn es Sinn macht, beispielsweise wenn er zwei Asse als die ersten beiden ausgeteilten Karten hat, ebenso wie Paare von Achtern.

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Generell hat der Spieler nach dem Ziehen der ersten beiden Karten die Möglichkeiten eine weitere Karte anzufordern, keine Karte mehr anzufordern, zu splitten oder seinen Einsatz zu verdoppeln. Eine Insurance Bet ist zudem dann möglich, wenn der Croupier als erste Karte ein Ass zieht: dann kann der Spieler eine Nebenwette abschließen, um einen möglichen Verlust zu verringern. Erzielt der Croupier einen Blackjack, bekommt der Spieler die Versicherung in einem Verhältnis von 2:1 ausbezahlt, erhält er keinen Blackjack, verliert der Spieler den Versicherungseinsatz.

Für die Gewinnermittlung werden die Punkte des Dealers mit denen der Spieler verglichen. Ist ein Spieler näher als der Croupier an der 21, ohne diese zu überschreiten, gewinnt er Chips in gleicher Höhe seines Einsatzes. Haben Spieler und Croupier die gleichen Punkte, bleibt der Einsatz auf dem Feld liegen und kann zurückgenommen oder nochmals gespielt werden.

Blackjack wird sowohl in Spielbanken wie auch in den meisten Online-Casinos angeboten und gilt gemeinhin als das Glückspiel mit dem geringsten Hausvorteil. Wer seine Gewinnchancen erhöhen möchte, kann eine schlaue Blackjack-Tabelle zu Rate ziehen, die erklärt, wann welche Spielentscheidung am meisten Sinn macht. In den 80er Jahren sorgte zudem Kartenzählen als erfolgreiche Strategie für Furore, als eine Studentengruppe in den USA damit Millionen in amerikanischen Casinos einnahm. Die Methode beruht darauf, das abgelegte Karten beim Blackjack nicht wieder in den Staoel gemischt werden. Wer schlau mitzählt, welche Karten bereits abgelegt sind, kann Wahrscheinlichkeitsaussagen darüber treffen, welche Kartenwerte noch im Stapel verblieben sind. Während das Kartenzählen offiziell nicht illegal ist, muss man dennoch mit Hausverbot im Casino rechnen, wenn man dabei erwischt wird. Heute, wo oftmals im Internet oder per mobiler App gespielt wird, verliert diese Strategie jedoch zunehmend an Bedeutung.

 

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