Die Kauflust stockt: Also die Devise – Selber machen statt neu kaufen

schere stifte textil stoff sterne nadelkissen. Quelle: Katja_Kolumna, Pixabay License Freie kommerzielle Nutzung Kein Bildnachweis nötig

Die Kauflust stockt

Es sieht so aus, als ob die heiße Phase des Konsumzeitalters hinter uns läge. Der Spaß am Shopping lässt deutlich nach und wir fragen uns vor neuen Anschaffungen immer häufiger, ob sie wirklich nötig sind. Die Antwort lautet zwar nicht immer „Nein“, doch unser schlechtes Gewissen meldet sich und verdirbt uns den Spaß am Erwerb des neuen Konsumgutes. Mehr noch, bei vielen Menschen macht sich ein Charakterzug bemerkbar, den sie bisher noch nicht an sich wahrgenommen hatten: der Ehrgeiz, selbst etwas Neues zu schaffen.

Alternatives Konsumverhalten

Wer stopft heute noch seine Socken mit Nadel und Faden, wenn sie ein Loch haben? Auch mit anderen Textilien sieht das so aus: Sobald wir uns daran sattgesehen haben, wandern sie in den Altkleidercontainer oder werden als Secondhand-Artikel weiterverkauft. Dabei gibt es geniale Ideen für aussortierte Kleidung, mit denen sie nach einem kreativen Upcycling in einem neuen Look ein zweites Leben führen können. Davon weiß nur kaum jemand etwas.

Wenn es um die Anschaffung alltäglicher Konsumgüter geht, ist der Gebrauchtwarenmarkt ein echter Geheimtipp, denn dort kann man vieles zu echten Schnäppchenpreisen kaufen. Besonders umweltbewusste Verbraucher ziehen den Kauf von gebrauchten Produkten dem Erwerb von neuen Artikeln vor, um die Ressourcen zu schonen, die dafür benötigt würden. Manche versuchen sich auch als Hobby-Bastler.

Vom Bastler zum Heimwerker

Wer einmal damit angefangen hat, sein handwerkliches Geschick zu erproben, indem er Gebrauchsgegenstände aufmöbelt, um ihre Nutzungsdauer zu verlängern, stellt dabei schnell fest, wie viel Freude diese bodenständige Beschäftigung macht. Vor allem der Moment, in dem er schließlich das fertige Ergebnis seiner Arbeit vor sich sieht, ist ein erhebendes Erlebnis.

Der Umgang mit professionellem Werkzeug ist nicht jedermanns Sache. Doch so mancher Bastler fühlt sich durch erste Erfolge mit seinen Arbeiten ermutigt, sich an größere Projekte zu wagen. Einen Tisch für die Terrasse bauen – warum nicht? Dass er dafür erst einmal eine Tischkreissäge kaufen muss, stört ihn nicht, weil er womöglich schon Pläne im Kopf hat, was er als Nächstes bauen möchte, wenn der Tisch fertig ist.

Der Qualitätsanspruch steigt

Mit zunehmendem Geschick wächst der Anspruch des Heimwerkers an die Werkstücke, an die er sich heranwagt. Keine Frage, dass sein Arsenal an Werkzeug zusehends wächst. So ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch ein Schleifbock mit Bandschleifer zur Ausrüstung der Werkstatt gehört. Damit kann er die Präzision seiner Werkzeuge so weit verbessern, dass seine eigenhändig gefertigten Produkte nun auch den kritischen Blicken von echten Profis standhalten können.
Die Freude am Do-it-yourself weckt die Aufmerksamkeit dafür, wo man sonst noch Dinge selbst machen kann, anstatt sie neu zu kaufen. Und es zeigt sich, dass es endlos viele Möglichkeiten gibt, vor allem die Küche bietet dafür ein weites Feld.

Energie zum Nulltarif

Wer sich Sorgen macht, dass die Freude am Selbermachen die Stromrechnung in die Höhe treibt, weil dabei elektrische Geräte zum Einsatz kommen, sollte sich mit dem Gedanken an die Gewinnung von erneuerbarer Energie befassen. Dafür braucht es kein Elektronik-Studium und kein eigenes Windrad, sondern es genügt, sich einen tragbaren Solargenerator anzuschaffen, der mittlerweile schon für weniger als 100 Euro zu haben ist.

pflaume trinken gehackt skulptur handwerk, Quelle: WFlore, Pixabay License Freie kommerzielle Nutzung Kein Bildnachweis nötig
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