Falsche Schuhe: So folgenreich ist unpassende Fußbekleidung wirklich

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Die meisten Menschen wählen ihre Schuhe in erster Linie nach der Optik und nach dem Gefühl beim „Reinschlupfen“. Sitzt der Schuh, wird er gekauft. Beim Shopping vor Ort, wird oft noch eine Ehrenrunde durch den Laden gedreht, um den Sitz genauer zu prüfen. Das fällt beim Online-Einkauf zwar weg, ist aber auch nicht relevant. Ob ein Schuh wirklich zum Fuß passt, zeigt sich nicht in den ersten fünf Minuten, sondern langfristig. Die Auswirkungen unpassender Schuhe werden dabei noch immer unterschätzt, dabei sind die Folgen nicht klein.

Das offensichtlichste Problem betrifft die Füße

Jeder hat schon einmal nach einem langen Tag die Schuhe ausgezogen und sich über die neue Fußfreiheit gefreut. Auch Blasen oder Druckstellen kommen nach einer Wanderung oder einem langen Marsch mal vor. Solche Probleme sind vorübergehender Natur.

Langfristig gesehen beeinflusst das falsche Schuhwerk aber nicht nur die Haut, sondern auch die Fußmuskulatur. Wird sie nicht genug beansprucht oder wird der Fuß bedingt durch den Schuh in eine unnatürliche Haltung gebracht, kann das langfristige Schäden haben.

Für den Fuß selbst wäre Barfußgehen die beste Option, das ist im Alltag aber schwer möglich. Es gibt jedoch Schuhwerk, wie z.B. die beliebten Joya Schuhe, die dem natürlichen Bewegungsablauf der Füße entsprechen. Besonders interessant ist das Abrollverhalten. Beim normalen Laufen ohne Schuhe rollt der Fuß von der Ferse nach vorn ab. Das unterstützt den Rücken und schont die Muskulatur. Spezielle Abrollsohlen sind in der Lage, genau dieses Bewegungsmuster nachzuahmen und so Beschwerden der Fußmuskulatur, aber auch des Rückens vorzubeugen.

Die Folgen von zu engen Schuhen für den Fuß

„Die sind doch so schön!“ Es ist äußerst ärgerlich, wenn es den Traumschuh nicht mehr in der gewünschten Größe gibt. Eine Nummer kleiner drückt zwar ein bisschen, ist aber aushaltbar? Solche Käufe finden tagtäglich statt, tatsächlich sollen rund 80 % der Menschen nicht richtig passende Schuhe tragen.

Ist die Fußbekleidung zu eng oder zu klein, werden Zehen und Füße gestaucht und gequetscht. Das führt dazu, dass lokale Schmerzen am Fuß auftreten, aber auch die Waden in Mitleidenschaft gezogen werden. Hier entspringt die Fußmuskulatur, die für die Bewegung der Zehen verantwortlich ist. Je nach Belastung ist die Entwicklung eines vorgewölbten Ballens (Hallux valgus) möglich.

Der gleiche Effekt tritt spannenderweise auf, wenn die Schuhe zu groß sind. Man möchte meinen, dass jetzt genug Raum zur Bewegung vorhanden ist. Fehlanzeige. Durch das Rutschen beim Laufen werden die Zehen abermals gestaucht, außerdem schlappt die Ferse hinten raus. Das hindert den Fuß an seiner natürlichen Abrollbewegung, das Gangbild verändert sich langfristig.

Die häufigsten Fußfehlstellungen durch falsche Schuhe

Eine durchtanzte Nacht in engen Stilettos macht noch keinen langfristigen Schaden am Fuß. Hier tun am nächsten Tag die Sohlen weh und der Rücken beschwert sich im schlimmsten Fall. Erst auf lange Sicht gesehen können falsche Schuhe dazu beitragen, dass es zu langfristigen Fußfehlstellungen kommt. Zusätzlich zum Hallux valgus ist die Hammerzehe eine häufige Erscheinung. Hierbei bildet sich ein Höcher zwischen dem Grund und Mittelglied.

Männer, die in falschen Schuhen Sport treiben, leiden im höheren Alter häufiger unter einer versteiften Großzehe. Schuld daran ist das „Stop-and-Go“-Verhalten beim Laufen. Die Zehe stößt immer wieder an die Vorderkante der Schuhe und wird langfristig überlastet. Gerade beim Sport ist es wichtig, das Schuhwerk passend zu den eigenen Bedürfnissen zu wählen und keine Abstriche bei der Größe zu machen.

Fazit: Richtige Schuhe unterstreichen die Fuß- und Rückengesundheit

Schmerzende Gelenke und Steifheit sind Beschwerden, die oft erst im Alter auftreten. Prävention beginnt aber schon früher. Wer im Job viel steht und geht, ist besonders auf gut sitzende Schuhe angewiesen. Nichts spricht gegen eine Nacht in hohen Hacken. Für den Alltag aber sollten die Schuhe so gewählt werden, dass sie optimal zum Träger oder der Trägerin passen.

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