„Von uns wird es keiner sein.“ Film-Drama zum Schüler-Suizid im 21. Jahrhundert

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Im Oktober 2025 wurde im ZDF und auf Arte ein eindrucksvoller und bedeutsamer Film gezeigt: über postpubertäre Jugendliche, über Schüler am Gymnasium, über Lehrer und über Suizid. Plötzlich erscheint wie aus dem Nichts ein Video auf der digitalen Tafel. Jemand hat sich ins digitale Netzwerk eines Kleinstadtgymnasiums gehackt und ein Video mit einer Suizidankündigung verbreitet. Die Stimme eines jungen Menschen flüstert: „Ich will nicht mehr. Ich kann nicht mehr.“ Diesen verschlüsselten Hilferuf können alle Schüler und Lehrer dieser Schule sehen und hören. Die meisten Lehrer und Schüler sind irritiert.

Ort und Personen des Dramas

Der Film „Von uns wird es keiner sein“ wurde im Frühjahr 2024 in Köln und Umgebung gedreht. Er spielt in der Gegenwart in einem Gymnasium. Die Hauptfiguren sind vier Schüler der Abiturklasse dieses Gymnasiums, sowie deren Familien und die Lehrer dieser Schule. Die Vierer-Clique aus dem Abiturjahrgang sind Julia, Mina, Waldi und Tom. Julia ist eine sehr gute Schülerin und strebt ein erstklassiges Abitur an, weil sie Medizin studieren will. Sie lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter Jenni zusammen. Mina lebt mit ihrem psychisch kranken und alleinerziehenden Vater und mit ihrem Bruder zusammen. Der Vater hat seine Medikamente abgesetzt und dekompensiert völlig. Mina ist überfordert, weil sie nicht nur Abitur schreiben muss, sondern auch für ihren Vater und ihren Bruder sorgen muss. Waldi lebt in einer Familie mit seinen Elternund seinem Bruder. Er hat Identitätsprobleme und ist sich unsicher in seiner Geschlechtsrolle. Tom lebt bei seinen Eltern in einer schwierigen Familie. Der Vater hat eine Firma, ist sehr gefühlsarm und möchte, dass Tom später die Firma übernimmt.

Hauptperson unter den Lehrern ist der junge Berufsanfänger Ritchie Ludger. Er ist homosexuell, lebt mit seinem Partner in einer Ehe und fühlt sich massiv unter Druck. Sein Partner ist Jurist und möchte unbedingt eine Adoption. Es könnte da Probleme geben, weil Ritchie Ludger früher wegen Depressionen in psychotherapeutischer Behandlung war.

Handlung des Films

Nachdem sich die digitale und anonyme Suizidankündigung wie ein Lauffeuer im Gymnasium verbreitet hatte, sieht der Zuschauer, wie die vier Freunde und die Lehrer darüber diskutieren, wer der Gefährdete oder die Gefährdete sein könnten und wie man dieser Person helfen könnte. Die vier Freunde sind sich einig, dass es keiner von ihnen sein könnte. Von der leistungsstarken Julia kommt die Redewendung, die schließlich dem Film den Titel verleiht: „Von uns wird es keiner sein.“

Deutlich kontroverser sind die Debatten im Lehrerzimmer. Die Schuldirektorin besinnt sich auf den Notfallplan für solche Fälle und bezieht eine Schulpsychologin ein. Diese führt Gespräche mit Schülern und mit Lehrern. Eine krisenhafte Zuspitzung erfolgt, als aus einem Klassenzimmer eines oberen Stockwerks eine große Stoffpuppe auf den Schulhof geworfen wird. Dies stellt vermutlich symbolisch den Suizid durch einen Sturz in die Tiefe dar. Im Verlauf der vielen Diskussionen gesteht schließlich Tom, dass er die Stoffpuppe geworfen hat. Aus welchen Motiven hat er das getan?

„Von uns wird es keiner sein.“ – zwischen Hoffnung und Zweifel

Diese Aussage von Julia wird von niemandemaus der Vierer-Clique in Frage gestellt. Alle teilen wohl diese Einschätzung. Gleichwohl ist es ja nur eine Vermutung. Die Zukunft ist offen und ungewiss. Julia ist keine Prophetin oder Hellseherin.

Das Futur in der Sprache weist darauf hin, was sein wird oder sein könnte. So sprechen aus den Worten Julias sowohl Hoffnung als auch Zweifel. Die zeitliche Dynamik bewegt sich ganz auf den 5. Tag der Suizid-Botschaft zu. Die andere zentrale Frage ist: Wer ist das mögliche Opfer? Wer hat die anonyme Suizidankündigung ins Netz gestellt?

Was ist, wenn Julia sich geirrt hat? Spätestens nach dem Geständnis von Tom über seine Puppen-Aktion nimmt die Unsicherheit zu.

Die Zeit drängt – der Countdown läuft

Auf dem Video wurde eine Frist genannt: Wenn keine Hilfe oder Lösung erfolgt, soll der Suizid in fünf Tagen geschehen. Die Zeit drängt. Der Countdown läuft. Im Film werden zwischendurch die Wochentage eingeblendet. Von Tag zu Tag nimmt die Spannung zu. Das Ende naht – aber welches?

Zuerst gerät die Puppen-Aktion in den Fokus. Die Lehrer beraten, welche Konsequenzen diese Handlung haben soll. Die meisten Lehrer plädieren dafür, dieses Fehlverhalten zu sanktionieren oder zu bestrafen. Lediglich Ritchie Ludger setzt sich massiv für Tom ein und rät, ihn nicht zu suspendieren. Letztlich wird Tom für eine bestimmte Zeit suspendiert und darf das Schulgebäude nicht mehr betreten. Es kommt zu einem Gespräch zwischen der Schulpsychologin, ‚Toms Eltern und Tom selbst. Der Vater stiehlt sich auf dem Weg dahin davon und vermeidet die Teilnahme am Gespräch. Schließlich stellt sich heraus, dass sich Toms Schwester vor vier Jahren suizidiert hat und dass Tom diesen Jahrestag für einen möglichen eigenen Suizid gewählt hat. Das Video war also von Tom. Julia hatte sich geirrt.

In der Schluss-Szene wird der Lehrer Ritchie Ludger immer depressiver, zieht sich von seinem Partner zurück und mietet sich just in dem Hotel ein, in dem Tom stundenweise jobbt. Ritchie will sich das Leben nehmen und schreibt einen Abschiedsbrief. Er gibt ihn an der Rezeption ohne Absender ab. Tom sieht diese Szene, öffnet den Brief – weiß sofort was los ist, stürmt schnell hoch in das Hotelzimmer und „rettet“ seinen am Boden des Balkons sitzenden, hilflosen und verzweifelten Lehrer.

Der Film endet mit einem gewissen Happy End. Die vier Freunde aus der Abitur-Clique umarmen sich. Ritchie wird von der Schulpsychologin geholt, die ihn vermutlich in eine psychiatrische Klinik bringen wird.

Prekäre Familien – vulnerable Beziehungen

Die Freunde aus der Vierer-Clique leben alle inprekären Familien. Julia und Mina leben mit einem alleinerziehenden Elternteil. Während Julias Mutter Jenni sehr lebenstüchtig erscheint, ist Minas Vater zusätzlich zu seinem Status des Alleinerziehenden auch noch schwer psychisch krank. Deshalb muss Mina für ihn und für ihren Bruder sorgen und hat damit bereits als Jugendliche die Bürde einer sehr hohen Verantwortung. Waldi und Tom leben mit ihren Eltern – aber es sind dysfunktionale Familien, in den über wesentliche Themen nicht gesprochen werden kann. In Toms Familie ist der Suizid der Schwester das große Tabu: darüber darf nicht gesprochen werden. Der gefühlsarme Vater vermeidet jegliche kommunikative Bewältigung dieses Schicksalsschlages. Die Mutter und Tom leiden unter dem Verlust, der Trauer und dem Tabu. Sie möchten die Mauer des Schweigens niederreißen, aber es gelingt ihnen nicht. Gerade diese Sprachlosigkeit und Hilflosigkeit stürzen Tom in eine tiefe Verzweiflung, in der er der Schwester per Suizid folgen will. Waldi hat Eltern, die bemüht sind, mit denen er aber nicht über seine Probleme sprechen kann. Er hat Identitätsprobleme und ist sich hinsichtlich seiner Geschlechtsrolle unsicher. Die geschilderten familiären Beziehungen verdeutlichen die Vulnerabilität und Zerbrechlichkeit der Jugendlichen in der Gegenwart (Gangloff 2025, Wahl 2025).

Problembeladene Lehrer

Im Film werden verschiedene Lehrer gezeigt, die problematisches Verhalten zeigen. Sie haben selbst Probleme, die sie nicht lösen können oder sind zynisch. Ritchie Ludger ist die Hauptprotagonist des „problembeladenen Lehrers“. Er ist noch nicht lange an der Schule und hat viel „belastendes Gepäck“ mitgebracht. Er fühlt sich permanent unter Druck, in der Schule wie im Privatleben. Seinem homosexuellen Partner fühlt er sich nicht gewachsen, mit der geplanten Adoption ist er überfordert und in der Schule kann er sich nur sehr schwer abgrenzen und behaupten. Er erleidet deshalb einen Rückfall seiner früher schon bestehenden psychischen Erkrankung und wird am Schluss von der Schulpsychologin vermutlich in eine psychiatrische Klinik gebracht.

Zwei Verzweifelte – wer rettet hier wen?

Zu Beginn des Filmes geht es um eine gefährdete Person, um ein mögliches Suizid-Opfer. Im Verlauf wird immer mehr der Lehrer zu einem weiteren Suizidkandidaten. Als Tom von der Schule suspendiert werden soll, erscheint sein Lehrer Ritchie Ludger als möglicher Retter. Er setzt sich vehement für Tom ein und widerspricht seinen Kollegen, die unbedingt eine Suspendierung wollen. Am Ende des Filmes rettet Tom den suizidgefährdeten Lehrer, der bereits einen Abschiedsbrief geschrieben hat und verzweifelt am Balkon sitzt.

Tom und Ritchie haben eine wesentliche Gemeinsamkeit, die beide nicht wussten oder geahnt haben. Beide haben eine Suizid-Vorgeschichte, die schon viele Jahre wirksam ist. Beim Lehrer sind es die früheren Depressionen, die ihn wieder einholen. Bei Tom ist es der Suizid der Schwester, der in seiner Familie massiv tabuisiert ist und deshalb unbewältigt blieb. Insofern gilt für beide der Satz des Philosophen und Schriftstellers Jean Améry, der selbst ein Buch über den Suizid geschrieben hat und sich im Jahr 1978 das Leben genommen hat. Améry schrieb: „Selbstmörder ist man lange bevor man sich umbringt“ (Améry 1976). Der Suizid ist in den meisten Fällen über Jahre oder Jahrzehnte mit dem Leben des Gefährdeten „verwoben“ wie ein Teppich. Die bedeutsamen Risikofaktoren für diese Todes bestehen oft lange zuvor. Es braucht nur noch einenAuslöser.

Wenige Tage vor dem Filmstart suizidiert sich real eine neunjährige Schülerin nach Mobbing

Der Film „Von uns wird es keiner sein“ ist ein Beitrag zum Thema Suizid und Internet oder SocialMedia. Im 21. Jahrhundert und mit der Verbreitung des Internets und der Smartphones ab dem Jahr 2007 haben diese Neuerungen besonders für Kinder und Jugendliche eine Schlüsselfunktion für Suizidgefährdung (Csef 2022). Dies ist ein wesentlicher Unterschied zum Suizid im hohen Alter. Kinder und Jugendliche kommunizieren bevorzugt über das Internet und Smartphones. In der digitalen Welt werden Suizidgedanken mitgeteilt, erfolgt intensiver Austausch über Suizid-Foren im Internet und es erfolgen suizidrelevante Interaktionen. Die Suizidankündigung ist – wie im besprochenen Film – eine Variante davon. Die häufigere Variante ist Cybermobbing, das nicht selten zum Suizid führt (Csef 2019). Suizid-Experten sprechen dann von „Bullycide“ (Csef 2020). Die Wortkombination aus „Bullying“ (englisch für Mobbing) und Suicideweist auf Suizide hin, die Folge von Mobbing sind. Kinder und Jugendliche sind hier meistens die Suizidopfer, weil sie sich noch weniger wehren können.

Wenige Tage vor Erstausstrahlung des Filmes „Von uns wird es keiner sein“ hat sich in Saargemünd ein neunjähriges Mädchen nach Mobbing umgebracht. Derartige Fälle sind viel häufiger als sie in Pressemeldungen auftauchen. Wegen Persönlichkeitsrechten (minderjährige Opfer) und wegen deutscher Presserichtlinien wird in der Bundesrepublik ganz selten darüber berichtet.

Literarische Vorbilder für den Schüler-Suizid Hermann Hesse, Frank Wedekindund Friedrich Torberg

Schüler-Suizide sind selten und sie fanden lange keine Beachtung. Die erste literarische Darstellung hierzu stammt von Frank Wedekind. In seiner Schulklasse hatten sich mehrere Schulkameraden suizidiert. Dies nahm er als Anlass für sein erstes Drama, das bis heute eines seiner erfolgreichsten ist und auch heute noch regelmäßig auf deutschen Bühnen aufgeführt wird. Seiner „Kindertragödie“ gab er den Titel „Frühlings Erwachen“. Er hat sie im Jahr 1890 im Alter von 26 Jahren geschrieben. Sie wurde allerdings erst fünfzehn Jahre später in den Berliner Kammerspielen durch Max Reinhardt uraufgeführt(vgl. Csef 2018).

Zwei Jahre nach dieser Uraufführung von Wedekinds Werk im Jahr 1906 erschien die Erzählung „Unterm Rad“ des Literaturnobelpreisträgers Hermann Hesse. In dieser Erzählung bringt sich ein Schüler um. Hesse hatte schon als Jugendlicher Suizidversuche unternommen und hatte deshalb für dieses Thema eine besondere Betroffenheit. Dies trifft ähnlich auf den Schriftsteller Friedrich Torberg (1908 – 1979) zu. Er fühlte sich im Gymnasium durch mehrere Lehrer sehr schikaniert. Er bestand deshalb zuerst die Reifeprüfung nicht und schaffte die Matura erst im zweiten Anlauf. Seine leidvollen Schulerlebnisse verarbeitete er mit 21 Jahren in dem Roman „Der Schüler Gerber“, der im Jahr 1930 erschien. Während Friedrich Torberg 71 Jahre alt wurde, starb sein Roman-Protagonist Kurt Gerber während der Abiturprüfung durch einen Suizid.

Die Schulerlebnisse von Frank Wedekinds Schulkameraden vor etwa 140 Jahren oder von Friedrich Torberg vor etwa 100 Jahren weisen durchaus Parallelen auf zum Hauptprotagonisten Tom im Film „Von uns wird es keiner sein“. Es geht um die Irrungen und Wirrungen der Pubertät, um Sinnsuche, um Identitätsprobleme und um Leistungsdruck.

Es wäre interessant zu vergleichen, ob wohl Jugendliche der Gegenwart stabiler und robuster oder verletzlicher oder vulnerabler sind als jene vor 140 oder 100 Jahren. Bernd von Fehr, einer der Produzenten des neuen Filmes, betont eindeutig die Vulnerabilität. Er spricht von einer „brisanten Zerbrechlichkeit seelischer Stabilität“.

Premiere am Hamburger Filmfest 2024 und Ehrung mit Produzenten-Preis

Der Film „Von uns wird es keiner sein“ wurde erstmals auf dem Hamburger Filmfest im Jahr 2024 gezeigt. Dort wurde er mit dem Produzentenpreis ausgezeichnet. Bernd von Fehr ist einer der Produzenten. Für die Pressemappe des ZDF verfasste er den Beitrag „Sehnsucht nach dem Leben.“ Dort schreibt er:

„Von uns wird es keiner sein“ ist in meinen Augen in Zeiten wie diesen, die von Unsicherheit, vielfacher Orientierungslosigkeit und pessimistischen Weltsichten geprägt sind, ganz besonders wichtig. Ein Film, der sensibel und packend zugleich an die Kraft echter Kommunikation erinnert – und daran, dass sie Leben retten kann. Ein Film, der berührt, aufrüttelt und vor allem Hoffnung schenkt.“

(Produzent Bernd von Fehr, zit. nach ZDF-Pressemappe)

Literatur

Améry, Jean, Hand an sich legen. Diskurs über den Freitod. Klett-Cotta, Stuttgart 1976

Csef, Herbert, Der Schüler-Suizid in der Kindertragödie „Frühlings Erwachen“ von Frank Wedekind. Suizidprophylaxe Heft Nr. 173, Jg. 45, 2018, Seite 56 – 57

Csef, Herbert, Cybermobbing. Erscheinungsformen, Epidemiologie, Folgen, Prävention. Die Kriminalpolizei 4/2019, Seite 42 – 47

Csef, Herbert, Bullycide – ein neues Suizidphänomen im 21. Jahrhundert. Suizide nach Cybermobbing. Neurotransmitter Jahrg. 31 (11), 2020, S. 43 – 47

Csef, Herbert, Suizid im 21. Jahrhundert. Neue Phänomene einer existentiellen Herausforderung. Roderer, Regensburg 2022

Fehr, Bernd von, Sehnsucht nach Leben. Zit. nach ZDF-Pressemappe

Flasch, Lukas, Drehbuch zu Film „Von uns wird es keiner sein“.

Gangloff, Tilmann P., Eine Schule im Ausnahmezustand. Aachener Zeitung vom 14. Oktober 2025

Hesse, Hermann, Unterm Rad. Erzählung. 1908

Torberg, Friedrich, Der Schüler Gerber. Roman. Zsolnay, Wien 1930

Wahl, Torsten, Wer andere verrät, wird verschont. ARD und ZDF widmen sich Psycho-Dramen an Schulen. Berliner Zeitung vom 17. Oktober 2025

Wedekind, Frank, Frühlings Erwachen. Eine Kindertragödie. 1890

ZDFPresseportal, Pressemappe zu „Von uns wird es keiner sein“ im Programmschwerpunkt „Psychisch stark – Wege aus der Depression.“ Oktober 2025

Korrespondenzadresse:

Professor Dr. med. Herbert Csef

Email: herbert.csef@gmx.de

Über Herbert Csef 167 Artikel
Prof. Dr. Herbert Csef, geb. 1951, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalytiker. Studium der Psychologie und Humanmedizin an der Universität Würzburg, 1987 Habilitation. Seit 1988 Professor für Psychosomatik an der Universität Würzburg und Leiter des Schwerpunktes Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Medizinischen Klinik und Poliklinik II des Universitätsklinikums. Seit 2009 zusätzlich Leiter der Interdisziplinären Psychosomatischen Tagesklinik des Universitätsklinikums. Seit 2013 Vorstandsmitglied der Dr.-Gerhardt-Nissen-Stiftung und Vorsitzender im Kuratorium für den Forschungspreis „Psychotherapie in der Medizin“. Viele Texte zur Literatur.