Umfrage: Jüngere Deutsche schauen optimistisch in die Zukunft

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Die relative Mehrheit von 44 Prozent unserer Umfrageteilnehmer schauen eher und weitere 13 Prozent sogar sehr optimistisch in ihre eigene Zukunft (57 %, kumuliert). 26 Prozent sind hingegen eher und elf Prozent sehr pessimistisch eingestellt (37 %, kumuliert). Sechs Prozent können und ein Prozent will hierzu keine Angabe tätigen.

Befragte im Alter zwischen 18 und 39 Jahren (71 bzw. 81 %) schauen deutlich am häufigsten optimistisch in ihre eigene Zukunft. Aber auch jene zwischen 40 und 49 Jahren (50 %) sowie jene ab 70 Jahren (52 %) geben dies jeweils absolut-mehrheitlich so an. Umfrageteilnehmer zwischen 50 und 59 Jahren sind sich diesbezüglich uneins (47 % optimistisch, 45 % pessimistisch) und 60- bis 69-Jährige sind in dieser Hinsicht absolut-mehrheitlich pessimistisch eingestellt (50 %).

Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass je höher das Haushaltsnettoeinkommen unserer Umfrageteilnehmer ist, desto häufiger schauen sie optimistisch in ihre eigene Zukunft: So steigt dieser Anteil von lediglich 40 Prozent bei jenen in der niedrigsten Einkommensgruppe (unter 1.000 Euro) bis auf 79 Prozent in der obersten Einkommensgruppe (ab 4.000 Euro).
Der umgekehrte Trend lässt sich bei den Umfrageteilnehmern beobachten, die pessimistisch in ihre Zukunft schauen (von 44 auf 19 %).

Je weiter rechts der politischen Mitte sich unsere Umfrageteilnehmer verorten, desto seltener schauen sie optimistisch in ihre eigene Zukunft: Von 66 Prozent bei den Befragten links der Mitte bis auf 49 Prozent bei jenen, die sich rechts der politischen Mitte positionieren. Entsprechend umgekehrt verhält es sich bei denjenigen, die pessimistisch eingestellt sind (von 31 auf 46 %). Bei allen Befragtengruppen überwiegt allerdings jeweils der Anteil derer, die optimistisch sind.

Einzig AfD-Wähler sind gegenüber ihrer eigenen Zukunft absolut-mehrheitlich pessimistisch eingestellt (60 %). Die anderen Wählergruppen sehen ihre Zukunft hingegen jeweils absolut-mehrheitlich optimistisch (58 – 78 %).

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„Wie optimistisch oder pessimistisch schauen Sie in Deutschlands Zukunft?“
Was die Deutschlands Zukunft angeht, sind 34 Prozent der Befragten eher und 24 Prozent sogar sehr pessimistisch eingestellt (58 %, kumuliert). 27 Prozent sind hingegen eher und neun Prozent sehr optimistisch (36 %, kumuliert). Fünf Prozent wissen es nicht und ein Prozent macht hierzu keine Angabe.

Auch wenn sowohl bei Männern als auch bei Frauen der Anteil derer überwiegt, die pessimistisch in Deutschlands Zukunft schauen, tun dies letztere häufiger (63 zu 54 %). Männer sehen diese entsprechend deutlich häufiger optimistisch an (41 zu 31 %).

Während die jüngsten Befragten (18 bis 29 Jahre) in dieser Frage gespalten sind (48 % pessimistisch, 47 % optimistisch) und 30- bis 39-Jährige absolut-mehrheitlich optimistisch in Deutschlands Zukunft schauen (64 %), überwiegt bei allen anderen Altersgruppen jeweils absolut-mehrheitlich eine pessimistische Einstellung (61 – 71 %).

Einzig Befragte in der obersten Einkommensklasse blicken absolut-mehrheitlich mit Optimismus auf die Zukunft Deutschlands (54 %). Bei allen anderen Einkommensgruppen überwiegt jeweils absolut-mehrheitlich der Anteil derer, welche diese hingegen pessimistisch einstufen (55 – 67 %).

Je weiter rechts der politischen Mitte sich die Befragten positionieren, desto öfter sehen sie die Zukunft Deutschlands pessimistisch an, von 46 Prozent bei den Umfrageteilnehmern links der Mitte bis auf 76 Prozent bei jenen rechts der Mitte. Entsprechend umgekehrt sieht dieser Trend bei denjenigen aus, die hier optimistisch eingestellt sind (von 50 auf 21 %). Insgesamt schauen einzig linke Befragte knapp mehrheitlich optimistisch in Deutschlands Zukunft (50 %).

Während Wähler der FDP (53 %), der SPD (56 %) sowie der Grünen (60 %) jeweils absolut-mehrheitlich optimistisch in Deutschlands Zukunft schauen, sind Anhänger der Union (58 %), der Linke (68 %) sowie der AfD (88 %) diesbezüglich jeweils absolut-mehrheitlich pessimistischer Ansicht.

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Über Hermann Binkert 212 Artikel
Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.