Die absolute Mehrheit wirbt in ihrem Freundes- oder Familienkreis nie für die Partei

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INSA-CONSULERE fragte: „Werben Sie in Ihrem Freundes- oder Familienkreis für die Partei, welche Sie derzeit bei einer Bundestagswahl wählen würden?“
Die absolute Mehrheit von 51 Prozent der Umfrageteilnehmer wirbt in ihrem Freundes- oder Familienkreis nie für die Partei, welche sie derzeit bei einer Bundestagswahl wählen würden. Etwa ein Drittel (32 %) tut dies manchmal und 13 Prozent oft. Jeweils zwei Prozent können oder wollen hierzu keine Antwort geben.

Sowohl befragte Männer als auch Frauen werben in ihrem Familien- oder Freundeskreis jeweils mehrheitlich nie für die Partei, welche sie derzeit bei einer Bundestagswahl wählen würden, wobei Frauen hier noch einmal häufiger verneinen (55 zu 48 %). Männer sagen dafür öfter, dass sie dies manchmal tun (35 zu 29 %).

Einzig die jüngsten Befragten (18 bis 29 Jahre) werben relativ-mehrheitlich manchmal für die Partei, welche sie derzeit bei einer Bundestagswahl wählen würden (39 %). Bei allen anderen Altersgruppen überwiegt hingegen jeweils mindestens relativ-mehrheitlich der Anteil derjenigen, welche dies nie tun, wobei dieser mit dem Lebensalter von 39 Prozent bei den 30- bis 39-Jährigen bis auf 62 Prozent bei den 60- bis 69-Jährigen bzw. 61 Prozent bei den ab 70-Jährigen ansteigt. Der umgekehrte Verlauf findet sich wiederum bei den Befragten, welche dies oft tun (von 24 auf 6 %).

Bei allen drei Bevölkerungsgruppen überwiegt jeweils zumindest relativ-mehrheitlich der Anteil derjenigen, welche nie für ihre aktuell präferierte Partei werben, wobei Befragte, welche sich in der politischen Mitte positionieren, dies absolut-mehrheitlich und somit häufiger als die beiden anderen Gruppen angeben (58 zu 46 bzw. 47 %). Sie sagen wiederum seltener, dass sie dies manchmal tun (28 zu 37 bzw. 35 %).

Während Wähler der Grünen (44 %), der Linkspartei (46 %) sowie der FDP (51 %) jeweils mehrheitlich manchmal für die von ihnen derzeit favorisierte Partei in ihrem Freundes- und Familienkreis werben, tun dies SPD-, Unions- (je 56 %), BSW- (65 %) sowie FW-Wähler (74 %) jeweils absolut-mehrheitlich nie.

Über Hermann Binkert 227 Artikel
Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.