MythosObjektivität – VomUmgang der Journalisten mit der Wahrheit

Das Bild der Journalisten-Zunft heute ist nicht gut. Journalisten rangieren in der Glaubwürdigkeitsskala ziemlich weit unten. Kein Wunder, es gibt zu viele Beispiele, in denen etwas behauptet wird und man gleichzeitig das Gegenteil in einem anderen Medium lesen kann. Hat Schopenhauer also recht, wenn er sagt, Journalisten seien nur Tagelöhner des Geistes? Oder Nietzsche, der meinte, noch hundert Jahre Zeitungen und alles stinkt? Oder der Kollege Jean Francois Revel, ein bekannter französischer Publizist, leider schon verstorben, der in seinem Buch mit dem Titel: La connaissance inutile (Das unbrauchbare Wissen) im ersten Satz schreibt: „Die stärkste aller Kräfte, die die Welt regieren, ist die Lüge.“? Das zielte nicht nur auf die Politik, sondern eben auch auf die Medien. Und auch wenn mittlerweile statistisch erwiesen ist, daß jeder Mensch, nicht nur der Journalist, etwa 200mal am Tag lügt – oder etwas sanfter ausgedrückt, die Unwahrheit sagt, so fühlen wir uns doch alle der Wahrheit verpflichtet, auch wenn manchen die Pilatus-Frage umtreibt. Sicher, das „guten Morgen“ zum Nachbarn, der uns gestern abend mit der Lautstärke seines Fernsehens wieder auf den Wecker ging, das Lächeln zum Chef, der uns nicht befördert hat – es gibt so viele gute Gründe zum Lügen oder zum Theaterspielen. Ja, Wahrheit und Objektivität haben es schwer in diesem Leben. Mehr noch: Objektivität im Journalismus gibt es nicht, dafür aber so etwas wie eine „subjektive Wahrhaftigkeit“, eine Art Fairneß im Umgang mit der zu veröffentlichenden Information. Das ist es auch, was d er Vater der deutschen Publizistik, Emil Dovifat, von den Journalisten und Publizisten verlangte.
Davon kann allerdings in Deutschland nur wenig die Rede sein, wenn man die Bereiche Familie und Kirche und ihre Behandlung in den Medien betrachtet.
Einige Beispiele: Die Ernennung des Regensburger Bischofs Gerhard Müller zum Präfekten der Glaubenskongregation hat in der Berichterstattung vor allem öffentlich-rechtlicher Sender gehässige Kommentare ausgelöst, die mit Fairneß und neutraler Nachrichtengebung nichts zu tun haben. Oder: Monatelang fand man, selbst in bürgerlichen Redaktionen, auf gut einsehbaren Flächen, Kopien von Witzen über Priester und Kirche. Zum Beispiel die Kopie eines Achtung-Schildes, ähnlich einem Wildwechsel. Auf ihm laufen im roten Dreieck zwei Kinder vor einem Priester davon, der sie zu greifen sucht. Alles natürlich im Schattenriß. Damit wird suggeriert: Es geht um eine öffentliche Gefahr für Kinder, die Gefahr lauert an jeder Ecke, sie kommt aus dem Dunkeln. Das Verbrechen einiger weniger wird auf alle Priester und Geistlichen projiziert. Und nach diesem Muster agitieren auch etliche Journalisten. Einzelne Fälle werden verallgemeinert, vor allem im Fernsehen. Wenn diese Art zur Methode wird, dann handelt es sich um systematische Manipulation. Das war Mißbrauch mit dem Mißbrauch. Die Opfer wurden erneut instrumentalisiert.
Solche Stimmungsmache erlebt man auch in angeblich konservativen Zeitungen. Beispiel Die WELT und ein Film in der ARD über Pius XII.Der Journalist, Alan Posener, ein bekannter Feind des Papstes, um nicht zu sagen des Papsttums, interviewte dazu Rolf Hochhuth, eigentlich eine gute Idee. Aber statt Hochhuth mit den neuesten Ergebnissen der historischen Forschung zu konfrontieren – also mit ein paar Stücken Wahrheit – läßt er die Hetze im Stück Der Stellvertreter wieder aufleben. Kein Wort davon, daß britische Forscher von „wenigstens hunderttausend“ Menschen jüdischen Glaubens sprechen, die durch die Anweisungen des Papstes im von den Nazis besetzten Rom gerettet wurden. Der jüdische Historiker und Theologe Pinchas Lapide schätzt die Zahl der Geretteten nach Forschungen in der Hebräischen Universität und Nationalbibliothek in Yad Vashem, der Memorial-Behörde Israels sowie in den Zionistischen Zentralarchiven und den Allgemeinen Archiven für Jüdische Geschichte in Jerusalem auf mindestens 700.000, wahrscheinlich sogar mehr als 800.000 Juden, die unter dem Pontifikat von Pius XII. dank der katholischen Kirche dem sicheren Tod entkamen. Der Historiker Sir Martin Gilbert, selbst Jude und einer der besten Kenner des Holocaust, faßt seine Forschungen über diesen Papst so zusammen: „Pius XII. hat äußerst verantwortungsbewußt gehandelt und die richtigen Entscheidungen in einer der schwierigsten Zeiten der Weltgeschichte gefällt.“ Wer solche Ergebnisse unterschlägt, manipuliert. Wer sie nicht kennt, hat schlecht recherchiert – auch eine häufige Quelle der Manipulation. In jedem Fall hat er sich journalistisch disqualifiziert.
Weitere Beispiele: IG-Metall-Chef Berthold Huber meinte zur Finanzkrise, „wir von der IG Metall waren bei den ersten, die den Ernst der Lage erkannt haben“.Zu erkennen war er spätestens am 15. September 2008, als die Großbank Lehmann Brothers kollabierte. Vier Wochen später, am 13. Oktober und nach etlichen Wortmeldungen aus Politik und Wirtschaft gab Huber dem Spiegel ein Interview, in dem das Magazin den IG-Metallchef vor dem Ernst der Lage warnte. Dieser aber antwortete: „Ich sehe in unserer Branche derzeit keine Krise.“ Vielleicht sah er sie und wollte sie nicht einräumen, um die Tarifverhandlungen nicht zu gefährden.
Oder: Die neue Rentenlüge. Gewerkschaften und SPD, Linke und Grünen rennen gegen die Rente mit 67 an. Die Rente sei sicher, sagen sie, die staatliche Rentenversicherung habe die Krise unbeschadet überstanden, weil sie eben keine Kapitalstöcke bildet, die in der Finanzkrise plötzlich wegschmelzen könnten. Lange habe man über die Beiträge diskutiert, aber die Leistungen gekürzt. Weder in Berichten noch Kommentaren wird vom wirklichen Problem berichtet, nämlich, daß die Kinder fehlen und damit die künftigen Beitragszahler. Die Schieflage ist bereits da, die Rentenversicherung wird vor allem dadurch im Lot gehalten, daß ein Drittel der notwendigen Kapitalleistungen mit Steuergeldern bezahlt werden, rund 80 Milliarden Euro. Das wird mehr werden, weil ab 2015 langsam und ab 2020 massiv die Zahl der Rentner steigt und ebenso massiv die Zahl der Beschäftigten sinkt. Denn in den nächsten Jahren gehen die Babyboomer in Rente und rücken geburtenschwache Jahrgänge in der Erwerbsbevölkerung nach. Da ist es fahrlässig, jetzt so zu tun, als sei die Rente sicher. Dasselbe gilt übrigens für die Pflegeversicherung.
Erstaunlich ist die Ignoranz von Journalisten bei familien- und gesellschaftspolitischen Themen. Es gibt weder genügend „gut geführte Krippen“, von denen immer die Rede ist, noch ist keineswegs bewiesen, ob Kitas und Kindergärten generell besser sind, – die wenigen vorliegenden Untersuchungen legen eher das Gegenteil nahe. Die Qualitätsdebatte hat, obwohl sie dringend nötig ist, in Deutschland noch gar nicht richtig begonnen. Auch die wissenschaftlichen Ergebnisse der Hirn – und Bindungsforschung scheinen den journalistischen Experten und ihren politischen Mentoren fremd zu sein, sonst würden sie nicht so oberflächlich über Integration und soziale Kompetenz reden, die Kleinstkinder angeblich in Kitas und Kindergärten erführen.
Oder die mittlerweile ermüdende, wie in Warteschleifen sich ständig wiederholende Debatte um das Betreuungsgeld. Der für Soziales zuständige EU-Kommissar Laszlo Andor hat da in ungewohnter Offenheit ein Dogma der EU-Kommission formuliert. „Es gilt in Europa die klare Politik, die Beteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt zu fördern.“ Deshalb habe er schwere Bedenken gegen das von der Bundesregierung geplante Betreuungsgeld, es „schwäche den Arbeitsmarkt“. Selten hat ein Kommissar so deutlich gesagt, was er und seine Kommission denken und von Familie halten. Für sie hat der Arbeitsmarkt Vorrang vor der Familie, die Familie ist nur Lieferant für Arbeitskräfte. Vor allem Frauen sollen dem Arbeitsmarkt zugeführt werden. Diesem Dogma der Kommissare wird alles b lind untergeordnet. In diesem Sinn greifen die Arbeitsmarktideologen nicht nur das Betreuungsgeld, sondern auch das Ehegattensplitting an. Deutschland solle schriftlich erklären, wie sich das Ehegattensplitting auf die Motivation von Frauen auswirke, dem Arbeitsmarkt zu Diensten zu sein, indem sie eine Stelle suchten oder nach einer Elternzeit auf einen alten Arbeitsplatz zurückkehrten. Es versteht sich von selbst, daß diese Elternzeit im Verständnis der Kommissare so kurz wie möglich sein soll, am besten kehrten die Frauen gleich nach der Geburt zurück. Vom Kindeswohl ist nicht die Rede und das ist auch logisch. Kinder sind in diesem Denken nur Hindernis, bestenfalls künftige Arbeitnehmer. Die Arbeit der Eltern, insbesondere der Mütter, wird als schädlich dargestellt. In genau diesem Sinn argumentieren auch die Grünen. Ihre familienpolitische Sprecherin im Bundestag, Katja Dörner, nennt das Betreuungsgeld eine „integrations- und bildungspolitische Katastrophe“. Mit dieser „Fernhalteprämie“ werde die „Nicht-Nutzu ng von Kitas“ belohnt und den Kindern die Angebote frühkindlicher Bildung vorenthalten. Defizite bei der Sprachentwicklung und beim Sozialverhalten seien die Folge, mutmaßt der grüne Sach verstand. Ihm und den Arbeitsmarktfetischisten in der EU sei die Lektüre einer Studie empfohlen, zu finden bei den „Proceedings“ der amerikanischen Akademie der Wissenschaften. Es handelt sich um die erste Studie, die empirisch nachweist, daß eine fürsorgliche elterliche Zuwendung, vulgo Mutterliebe, die Hirnentwicklung und besonders auch den Spracherwerb fördert. Das sei auch anatomisch feststellbar, sagt eine der Autorinnen der Studie, Joan L. Luby. Der Hippocampus, eine Hirnregion, die Emotionen und Streß reguliert, wächst um bis zu zehn Prozent, wenn diese Kinder in den ersten Jahren von der Mutter oder der ersten Bezugsperson viel Zuwendung erfahren. Das deckt sich zwar mit früheren Forschungsergebnissen, etwa des britischen Verhaltensforschers Jay Belsky, der als wichtigstes Element schlicht festhält: Das Kind braucht jemand, der alles für es tut – „who is crazy for it“. Das ist bei den Müttern meistens der Fall. Wenn sie da sind. Oder wenn eine and ere Bezugsperson wie Großmutter, Vater, etc. präsent sind. Wenn der Arbeitsmarkt allerdings Vorrang hat, und das Kleinkind in einer Krippe aufwächst, dann fehlt diese primäre Zuwendung.
Daß gegen diesen kleinen geplanten Betrag von 10 0 und später 150 Euro (in Frankreich beträgt er 550 Euro, in Skandinavien 350 Euro) aus Brüssel und Berlin solche Salven abgefeuert werden, dürfte die EU-Verdrossenheit bei den Familien steigern. Bei den meisten Journalisten und Politikern dagegen belebt es eingefahrene Denkmuster. So klagte das renommierte Handelsblatt, daß das Betreuungsgeld völlig überflüssig sei, weil es doch das Erziehungsgeld gebe. Nur, dieses Erziehungsgeld wurde vor vier Jahre abgeschafft, der Kollege hatte das nicht mitbekommen, vermutlich weil er zu den 70 Prozent Journalisten gehört, die keine Kinder haben.
Ist das alles schon Lüge? Oder nur Ignoranz? Nach der klassischen Definition von Augustinus ist eine Lüge „eine Aussage mit dem Willen, Falsches auszusagen“ (mendacium est enuntiatio cum volu ntate falsu m enuntiandi). Dieser Wille sei Politik und Medien nicht generell unterstellt. Aber angesichts der unterschiedlichen Behandlung bestimmter Themen kann schon der Buchtitel „Das unbrauchbare Wissen“ in den Sinn kommen. Revel dachte auch nicht an die Lüge im augustinischen Sinn, sondern an die Halb- und Viertelwahrheit, die Verzerrung, die Beschönigung, die Vorverurteilung. Hier wird an der Wahrheit modelliert und manipuliert je nach Nutzen und Brauchbarkeit im Sinn eigener vorgefaßter Meinungen. Das ist Utilitarismus pur. Die vor allem bei den Themenbereichen Familie und Religion vorherrschende Ignoranz und die krassen Vorurteile haben auch mit dem diffusen Selbstverständnis des Berufsstand es zu tun. Immer noch definieren sich politisch zwei Drittel der Journalisten als links von der Mitte, mehr als ein Drittel greift regelmäßig zur Süddeutschen Zeitung als Referenzblatt, ein Drittel zum Spiegel. Hinzu kommt die Vermarktung der Information, sie durchdringt immer häufiger den medialen Produktionsablauf. Die nervöse Berliner Luft mit ihrer Selbstreferentialität und das rote Licht der Fernsehkameras haben zudem eine „journalistische Pseudoelite“ hervorgebracht (Weischenberg), deren vornehmstes Merkmal die Sichtbarkeit im Fernsehen ist. Die angeblichen, gelegentlich auch tatsächlichen Alphatiere des Medienberufs setzen in Berlin zusammen mit den Wortführern aus der Politik die Akzente im öffentlichen Diskurs. Über sie schreibt die bekannte Journalistin Tissy Bruns: „Die Alpha-Journalisten sind öffentliche Akteure, die keine vierte Gewalt über sich haben und keiner Wiederwahl ins Auge sehen müssen. Deshalb müssen sie Gegenstand öffentlicher Kritik werden.“ Wer kontrolliert die Kontrolleure? Die Frage ist alt und wirft erneut auch die Frage nach der Objektivität auf. Nach neueren Forschungen (Weischenberg/Scholl/Malik) zum Selbstverständnis der Journalisten, glauben viele Medienleute noch an die Objektivität, obwohl die Publizistik seit ihren Anfängen davon Abstand genommen hat. Es gibt die vielbeschworene Objektivität, die Wahrheit an sich in den Medien nicht. Der Berliner Professor Emil Dovifat wurde bereits genannt. Etliche seiner Schüler haben seine Lehre wissenschaftlich untermauert. Karl Pruys kam zu dem Schluß: „Da die öffentliche Kommunikation stets von den Gefühlen und Haltungen der Berichtenden abhängt, ist Objektivität im Bereich der Publizistik ausgeschlossen.“Dovifat selber sprach statt von Wahrheit auch schon lieber von der „subjektiven Wahrhaftigkeit“ der Journalisten, man könnte es das Gebot der Fairneß nennen. Der Grund für all diese Einschränkungen ist einfach. Der Journalist muß notwendigerweise eine Auswahl treffen. Er tut dies nach bestimmten Regeln – oder auch nicht. Eine der Regeln ist die Frage nach den fünf „W“ – wer, wo, wann, wie, warum. Spätestens beim Wie und vor allem beim Warum beginnt meist die Subjektivität, kommen die „Gefühle und Haltungen der Berichtenden“ zum Tragen, hier entscheidet sich, wie fair der Medienhandwerker es mit dem Medienkonsumenten meint. Hier, bei der Subjektivität, fängt der Wille an, mithin die Versuchung zur Manipulation. Und wenn man es genau nimmt ist hier auch die Quelle des Mythos von der Objektivität zu suchen, weil es eben viele Journalisten gibt, die an die Objektivität glauben oder vorgeben, danach zu handeln, ob wohl es nicht möglich ist.
Etliche Journalisten und Berufsverbände haben diesen Willen zur Objektivität und Wahrheit im Sinn d er Selbstkontrolle einem Verhaltenskodex unterordnen wollen. Michael Abend zum Beispiel schlägt einen „halben Moses“, wie er seine fünf Gebote und drei Tugenden für den Journalisten nennt, vor. Die fünf Gebote lauten: 1. Du sollst nicht lügen, 2. Du sollst nichts verschweigen und nichts aufbauschen, 3. Du sollst nicht langweilen, 4. Du sollst nicht liebedienern und nicht kuschen und 5. Du sollst Dir´s nicht bequem machen. Diesen fünf Geboten ordnet er drei Tugenden zu: 1. Treue zur Sache, 2. Treue zum Auftraggeber, 3. Treue zum Empfänger der Botschaft. Hermann Boventer, Autor des Standardwerks Ethik des Journalismus, hält diese wegen ihrer Praxisnähe für eine „sehr brauchbare und zutreffende Journalistenethik“.
Dem kann man eigentlich zustimmen. Auf jeden Fall ist der halbe Moses brauchbarer als viele Credos und Codices aus den diversen Journalistenschulen und Presseräten, die zwar alle richtig, aber in der praktischen Anwendung kaum überprüfbar sind. Z.B. „The Journalist´s Creed“ der Columbia School of Journalism, ein Credo, das man in gotischer Fraktur im Fakultätsgebäude bewundern kann und das übersetzt lautet: „Ich glaube, daß klares Denken und klares Sprechen, Genauigkeit und Fairneß grundlegend sind für eine guten Journalismus. Ich glaube, daß ein Journalist nur schreiben soll, was er in seinem Herzen für wahr hält.“
Auf solche manchmal doch recht treuherzige Indianerehrenworte oder auch Glaubensbekenntnisse stößt man häufig in den Fakultäten für Journalismus in Amerika. Ihre Liebe zur Wahrheit allerdings sollte man nicht geringschätzen. Sie hat in der Tat viel mit dem Herzen zu tun. Das Problem ist, wie die Wahrheit, die man im Herzen bewegt, im konkreten Alltag, sprich in den Redaktionen aussieht, wo der Konkurrenz- und Karrieredruck sicher so groß ist wie die Liebe zur Wahrheit – und diese dann au ch mal nur zur Hälfte gelten läßt. Denn was immer zählt, ist zuerst die Quote, die Auflage, das Schlagen der Konkurrenz, die Formulierung, die eine Gegendarstellung ausschließt. Für Gesinnungsjournalisten oder Ideologen kommt noch hinzu, was der sowjetische Journalist Boris Tumanov in der Morgenröte der aufkommenden Glasnost von sich und seinen Kollegen bekannte: Unsere Propaganda und Agitation war „ein offizielles Surrogat der Realität. Die Realität selbst aber wurde verdrängt in die Illegalität des gesellschaftlichen Lebens, in Witze, Klatsch und Gerüchte … Unter diesen Bedingungen war echtes Wissen einfach nicht notwendig … Unsere Gesellschaft betrachtete sich nicht im Spiegel, sie sah sich nur auf Plakaten.“ Leben nicht auch wir umgeben von Plakaten, von Slogans und Klischees, die die Wahrheit verzerren oder manipulieren?
Hinzu kommt die Themenfülle. An Themen mangelt es – im Gegensatz zu verläßlichen politischen Informationen – nicht im Berliner Polit-Biotop. Der News-Umsatz wird immer höher. Es fehlt die Muße, sich auf eine Sache wirklich einzulassen. Die mediale „Überhitzung“ in Berlin, wo mehr und mehr Journalisten um die schnelle Schlagzeile konkurrieren, hat dazu geführt, daß die Darstellung von Politik immer hastiger und flacher wird. Die meisten Journalisten sind durch das hohe Tempo überfordert. Heute geht es um die Steuerreform, morgen um Rente, Agrarpolitik, Pflege, Bundespräsidentenwahl, Bankensteuer, Tarifverhandlungen, Guttenberg-Spiele, das Wulffen, diverse Neid-Debatten und immer wieder die Euro-Krise. Das ist nur durch eine gewisse Personalisierung und Trivialisierung interessant zu gestalten. Jedes Sachproblem wird zum Personalproblem, jede Sachfrage wird zur Machtfrage. Von der Außenpolitik ganz zu schweigen. Wie oft wurde Assad schon totgesagt – meist von Kollegen, die noch nie in Syrien oder in der Region waren. Wie oft wird die Griechenfrage auf ein bestimmtes Verhalten „der Griechen“, wie oft wird Italien auf Montis Remeduren oder Berlusconis Sprüche reduziert, wie oft wird die Euro-Debatte hierzulande polemisch und arrogant auf angebliche Vorurteile einiger weniger Personen minimalisiert. Ein Meister in dieser Kunst ist der Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, der den Protestaufruf von immerhin 172 zum Teil sehr namhaften Professoren mit den Vokabeln „Stammtischniveau“ und „Stimmungsmache“ abkanzelte, ohne selber Fakten und Argumente in seinen Kurzinterviews zu liefern.
Die veröffentlichte Meinung neigt immer mehr dazu, die Beziehungswelt des Menschen in all ihren Aspekten zu vermarkten und die Privatheit o der Intimität ins grelle Licht des Voyeurismus, der Neugier und der Quotenträchtigkeit zu zerren. Der Markt aber legt sich nicht fest, er bietet nur an. Die offene Option ist sein Elixier. Und diese Markt-Haltung ist wie durch Osmose in das mediale Denken eingedrungen. Dieses Denken verträgt sich nicht mit festen Größen wie Wahrheit oder gar Natur des Menschen, handelt aber den noch permanent mit ihnen, weil Information und Wahrheit sich auf eine gemeinsame Größe beziehen: Die Wirklichkeit. Daß das Denken oft so von anderen Wirklichkeiten und Interessen beeinflußt ist, daß die Sachverhalte nur noch verzerrt wahrgenommen oder zumindest verzerrt wiedergegeben werden, wird an einem einfachen Beispiel deutlich, das sich mit anderen parteipolitischen Vorzeichen immer wiederholt. Als vor einigen Jahren ein Grundsatzprogramm der CDU vorgestellt wurde, nannten es die Vertreter der SPD neoliberal, konservativ, rückwärtsgewandt, enttäuschend. In der CDU hieß es: sozial, modern, zukunftsfest, begeisternd. Was denn nun? Wie ist es wirklich? Oder ist die Wirklichkeit immer in der Mitte? Niemand regte sich über die unterschiedlichen Wahrnehmungen auf, man hatte es so erwartet – der Markt der Meinungen hat schon seine eigenen Gesetze und Wirklichkeiten.
Muß man das alles so hinnehmen? Bedeutet Wahrheit nichts mehr? Zu den Gesetzen des Medienmarktes gehören offenbar wie die andere Seite einer schillernden Medaille die Lüge, die Manipulation, die Desinformation. Wir werden manipuliert. Das ist eine Binsenweisheit, die sich zwar im Einzelfall beweisen läßt – tagtäglich werden Lügen aufgedeckt und neue angeprangert, aber dennoch ist sie systemimmanent. Die Lüge gehört zu unserem Alltag. Revel erläutert, daß ein Ereignis oder eine Nachricht nicht mehr nach ihrer Genauigkeit aufgenommen oder geprüft werde, sondern nach ihrer „Eignung, einem Interpretationssystem, einem Beziehungsgeflecht oder einer moralischen Haltung zu dienen oder nicht zu dienen“. Und diese Eign ung mache eine Tatsache eben zu einer „erwünschten oder unerwünschten“ mithin zu einer brauchbaren oder unbrauchbaren, zu einer veröffentlichten oder verschwiegenen Information. Die Welt der Medien ist ideologisiert.
Das geht auch aus einer Untersuchung der Universität Hamburg hervor. Die wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Fakultät hat 1536 Journalisten, also eine repräsentative Menge, nach ihrer Parteineigung befragt und das Ergebnis ist ernüchternd: Grüne 35,5 Prozent, SPD 26,0 – zusammen hat Rotgrün bei Journalisten also fast eine Zweidrittel-Mehrheit – die Union kommt auf 8,7, die FDP auf 6,3 – und keiner Partei zugeneigt, also neutral sind 19,6 Prozent der deutschen Journalisten. Das mag manches erklären. Abstimmungen selbst in „bürgerlichen“ Redaktionen wie beim Deutschlandfunk ergäben heute eine absolute Mehrheit für rotgrün. Das sch lägt nicht immer durch, weil in der Spitze die Kräfteverhältnisse anders sind und viele Kollegen natürlich auf ihre Karriere bedacht sind. Aber man darf sagen, die Gesamtfärbung in der deutschen Publizistik ist erkennbar.
Ideologie bestimmt das Verhalten. Ideologie heißt auch Verzicht auf die Wahrheit. Der Verzicht auf die Wahrheit ist der Kern der heutigen Krise, schreibt Papst Benedikt XVI. noch als Kardinal Ratzinger. Er breitete diesen Gedanken aus in seinem Buch „Wahrheit, Werte, Macht – Prüfsteine der pluralistischen Gesellschaft“. Nu n ist in der pluralistischen Welt das Grundrecht der Meinungsfreiheit ein „schlechthin konstituierendes“ Element des demokratischen Staatsgefüges, wie das Bundesverfassungsgericht im Januar 1958 schon ausdrücklich festgestellt hat; beim Recht der Gegendarstellung zum Beispiel spielt es in den meisten Landespressegesetzen in Deutschland keine Rolle, ob die Gegenaussage wahr ist, also der Wirklichkeit entspricht oder nicht. Man mag das als ein Stück Perversion d er Demokratie sehen. Aber in einem Staatsgebilde, wo die Entscheidungen de facto doch mehr nach dem Prinzip der Mehrheit oder der Quote gefällt werden, bleibt wenig Raum für das Wahre und Schöne. Der politische Kampf dreht sich darum, Mehrheiten zu sammeln. Daß dies für die Politik und Gesellschaft auf Dauer nicht reicht, das ist ein Thema für die Zeit nach der Sintflut.
Gegen die besserwissende Wahrheitsskepsis d er Ideologen hat der Journalist Rudolf Walter Leonhardt von der ZEIT ein bemerkenswertes Buch geschrieben, bemerkenswert schon deshalb, weil Leonhardt dem Journalisten die Option verweigert, ähnlich wie Pilatus die Wahrheitsfrage offen zu lassen. Der Journalist stehe alltäglich unter dem Zwang, eine Antwort zu finden auf kleine Wahrheitsfragen. Beschreibungen von Sachverhalten, die das Urteil „Das ist wahr“ zulassen, nehme jeder tagtäglich vor. Diese kleinen Wahrheiten ließ en sich freilich nicht herleiten aus einer großen, alles umfassenden Wahrheit, aber es bleibe die Gewißheit, daß es am Ende, in der Summe all dieser kleinen möglichen Wahrheiten, Halbwahrheiten und Unwahrheiten doch ein Stück Wahrheit gebe. „Vielleicht wird das eine bescheidene, manchem allzu bescheidene Wahrheit sein“ meint Leonhard. Sie sei aber immerhin das „Gegenteil von Täuschung, Irrtum und Lüge, auch, journalistisch gesehen, von Ignoranz, Fehlinformation und bloßer Behauptung. Mit ihr läßt sich arbeiten. Mehr: Mit ihr läßt sich leben.“
Auch in dieser ehrlich bemühten Darstellung journalistischer Praxis und Vorstellung von Wahrheit wird eines deutlich: Den Journalisten, insbesondere in Deutschland, fehlt es an Deontologie, an einer Pflichtenlehre in der Ausbildung zu m Journalisten. Hier, so muß man mit Hermann Boventer zutreffend konstatieren, treten wir in den Raum des Dilemmas der Journalisten. Sie lernen nicht, sich moralisch, das heißt an der Wahrheit und der Berufsethik orientiert zu verhalten. „Ethik steht im Abseits“, schreibt Boventer, „die Kommunikationswissenschaft befaßt sich nicht mit der gelebten Moralität der Journalismuspraxis, das widerstrebt dem absolutistischen Wissenschaftsverständnis. Die Ethik steht im Abseits, dem Publikum gibt man Steine statt Brot, und gelang weilt wenden sich Journalisten und Publik um von solch steriler Wissenschaft ab. Verheerender noch ist, daß der Nachwuchs an Journalisten, der durch die kommunikationswissenschaftlichen Schulen geht, im ethischen Denken nicht geschult wird. Unter den vielen hundert Diplom-, Magister- und Promotionsarbeiten, die ein Verzeichnis während der letzten Jahre am Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität München (nicht etwa Bremen oder Magdeburg, d. V.) ausweist, habe ich vergeblich nach Themen und Fragestellungen zur journalistischen Ethik gesucht.“
Dieses Faktum ist gravierend. Kann es eine wichtigere Aufgabe für Journalisten geben, als Wahrheiten zu vermitteln? Leonhardt hat recht, wenn er glaubt, daß der Journalist dieser Grundsatzfrage nicht ausweichen darf. Wir brauchen die Wahrheit zum Leben. Sie hat, ähnlich wie die Freiheit oder die Sprache eine soziale Dimension, die für sie konstitutiv ist. Der Mensch braucht, erst recht in unserer Informationsgesellschaft, die Wahrheit, jene „Enthüllung d er Wirklichkeit“ wie Josef Pieper sie nennt, oder „Übereinstimmung des Denkens mit der Wirklichkeit“, adaequatio intellectus et rei, wie Thomas von Aquin sie bündig beschreibt, um sich orientieren und in der Welt zurechtfinden zu können. Ja,selbst Lenin gestand noch indirekt ein, daß es eine Wahrheit, also eine dem Marxismus-Leninismus fremde Wirklichkeit gibt, als er seinem Parteifreund Tschitscherin schrieb: „Die Wahrheit zu sagen ist eine kleinbürgerliche Gewohnheit.“ Diese Gewohnheit ist leider vielen Kleinbürgern und Journalisten abhanden gekommen. Sie wurde ersetzt durch einen moralischen Nihilismus gepaart mit einem Utilitarismus, einem reinen Nützlichkeitsdenken, das sich an den Gesetzen des Wettbewerbs in der Marktwirtschaft, an Karriere-Gesichtspunkten, an ideologischen Vorgaben und Vorurteilen orientiert oder schlicht durch Bequemlichkeit und menschliche Trägheit bestimmen läßt. Wo aber die Wahrheit durch Wort und Wunsch der Mächtigen gebeugt und verbogen wird, wo Werte durch Politik und Wirtschaft relativiert und nivelliert werden, da entsteht ein Bewußtsein der Unfehlbarkeit derjenigen, die in die Mikrofone und Kameras sprechen und ihre Meinung in Zeitungsspalten kundtun. Dieses Bewußtsein der Unfehlbarkeit, das übrigens den Kommunisten zu eigen war, weil sie in ihrem Sendungsbewußtsein die Geschichte für ihre Idee gepachtet glaubten, bild et die Grundlage für eine Art „moralistischer Selbstermächtigung“, wie Hermann Lübbe es nennt. Wenn man dann noch die oben genannten Ergebnisse der Universität Hamburg über die Parteineigung d er deutschen Journalisten berücksichtigt, dann erklären sich manche Gegebenheiten und Umfragewerte der heutigen deutschen Medien- und Politiklandschaft.
Das mag den meisten Skeptikern, Selbstermächtigern so nicht bewußt sein. Ihnen ist dann aber auch nicht klar, daß mit dem Verzicht auf die beständige und ausdauernde Suche nach Wahrheiten auch die Freiheit verlorengeht. Ohne wahre Information gibt es zum Beispiel keine Wahlfreiheit, weil die Wahloptionen nicht offen liegen. Freiheit ist grundlegend abhängig von der Wahrheit. Die Wahrheit wird euch frei machen, sagt Paulus. Und lange vorher hat der griechische Geschichtsschreiber Polybios einmal gesagt, Geschichte ohne Wahrheit ist wie ein Gesicht ohne Augen. Was heißt das für den Journalismus? Boventer formuliert zutreffend, ich zitiere: „ein Journalismus, der nicht von einem höheren Prinzip gehalten wird, produziert ohne Widerstand mit den Mitteln der Technik alle jene Ergebnisse und Wirkungen, die der jeweilige Machtorganismus ihm abverlangt. Eine blinde und bloß funktionierende Praxis vernichtet menschliche Kommunikation. Wer seine Geschäfte maschinenmäßig betreibt, der bekommt ein Maschinenherz.“ Genau das haben wir erlebt in Deutschland – Stichwort Gleichschaltung – oder in der Sowjetunion, wir erleben es im China von heute und in geringerem Maße in Rußland und selbst im Westen. Die Leute mit Maschinenherz, die Maschinisten der Information und der Bewußtseinsindustrie, wie Enzensberger die Medienwelt nennt, die Kulturschaffenden hieß es im Osten, sie sind auch heute tätig und waren es zu allen Zeiten. Es ist nicht nur ein Kampf der Systeme, sondern des journalistischen, vom Nützlichkeitsdenken geprägten Alltags.
Was ist gegen diese Maschinisten der Beliebigkeit und der Manipulierer der Wahrheit zu tun? Der Geheimrat Goethe gab seinem Freund Eckermann schon vor 180 Jahren diesen Rat: „Und dann, man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse. In Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist.“ Noelle-Neumann hat dieses behagliche Gefühl mit der sozialen Haut und der Isolationsfurcht umschrieben. Aus dieser Furcht entsteht die Schweigespirale, sie ist die heimliche Verbündete der Manipulierer. Vor Goethe haben sich auch schon andere Geistesgrößen Gedanken über das Verhältnis zur Wahrheit gemacht. Schließlich geht es hier um ein Urgefühl, das mit existentieller Sicherheit und dem Angenommensein in der Gemeinschaft zu tun hat.Jean Jacques Rousseau kam zu dem Ergebnis: „Der Mensch, das soziale Wesen, ist immer wie nach außen gewendet: Lebensgefühl gewinnt er im Grunde erst durch die Wahrnehmung, was andere von ihm denken.“ Das gilt vor allem für das Binnenklima in Redaktionen. All diese Fragen bleiben. Zwar ist mit dem Internet ein neuer Faktor ins Spiel gekommen. Die Macht der Journalisten als Gatekeeper, als Filterer der Information ist leichter kontrollierbar geworden. Das Internet macht aus jedem einzelnen Menschen seinen eigenen Programmdirektor. Wer Google eine Frage stellt, erhält in 0,5 Sekunden eine Antwort in mehreren tausend Treffern. Abgesehen von der fehlenden Lebenszeit, um all die Treffer auf viele Fragen zu lesen, vertraut der Suchende auf einen Algorithmus, der die Treffer nach Relevanz ordnet. Relevant ist für Google allerdings auch, was Werbeeinnahmen verspricht. Ob die Treffer der Wahrheit entsprechen, ist mit keinem Algorithmus zu erfassen. Die Wahrheit des Internets liegt in der konkreten Nützlichkeit, den Abfahrtszeiten der Bahn oder dem Finden einer Firmen-Adresse. Bei differenzierteren, fundierteren Informationen und Wahrheiten kann man sich auf das Netz allein nicht verlassen. Ziel der Information und der Wahrheit aber muß bleiben: Selber das Wissen zu benutzen, um selber zu denken. Man muß die Wahrheit auch wollen, meinte Max Weber mit Blick auf die Handelnden in Politik und Gesellschaft. Es geht nicht nur um Fakten, es geht mehr noch um die Zusammenhänge, die Absichten und die Motivationen. In d er Tat, nur so ist Erkenntnis der Wirklichkeit möglich, eine Erkenntnis. die frei macht.
Deshalb ist die Meinungsfreiheit ein wesentliches Gut der Demokratie. Sie muß persönlich eingehegt werden. Davon hängt auch die Zukunft d es freiheitlichen Systems ab. Der große Politologe Dietrich Bracher hat in einem Band über Totalitarismus geschrieben: Demokratie bedeutet Selbstbeschränkung, Ideologie Selbsterhöhung. Ideologen recherchieren nicht, sie geben vor. Sie glauben an die Mythen ihres objektiven Vorurteils. Selbstbeschränkung wäre dagegen das Gebot für die Zunft heute. Aber es ist zu befürchten, d aß n ur wenige Journalisten das notwendige Verständnis und die Offenheit für dieses Gebot aufbringen.

Jürgen Liminski ist Redakteur beim Deutschlandfunk in Köln und Geschäftsführer des „Instituts für Demographie, Allgemeinwohl und Familie e.V.“.
Quelle: www.die-neueordnung.de
Nr. 2/2013 April, Jahrgang 67, S. 137-146.

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