„POP & URBAN ART“ featuring – STIK – Urban Art for a better World!

© Galerie Kronsbein

7. April bis 7. September 2017 Galerie Kronsbein München

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München, 2. März 2017 – Weiße Farbe, fünf schwarze Striche, ein Kringel – und schon kommen Geschichten in Gang. STIK braucht nicht viel, um sein Publikum zu fesseln. Im ganz wörtlichen Sinne bringt der Künstler die Urban Art auf den Punkt. Und das ist so eindrucksvoll, so frappierend, dass einem die krakelig sympathischen Figuren nicht mehr aus dem Kopf gehen. Im Vereinigten Königreich wird STIK längst als neuer Banksy gefeiert, höchste Zeit also, diese Werke dieses Stars der Urban Art Szene nach München zu holen. Der Galerie Kronsbein ist es gelungen für seine erste Schau Deutschland bedeutende STIK Werke zu erwerben und in der bayerischen Metropole erstmal zu präsentieren.

Wer sich in England aufhält, kommt an den Strichmännchen kaum vorbei. In einer Tour trifft man in London auf die „stick figures“ – so der englische Begriff –, schon durch ihr Ausmaß sind sie nicht zu übersehen. Und wer in Heathrow landet, kann bereits vom Flugzeug aus ein beträchtliches Beispiel entdecken: „Single Mum“, eine Mutter, an die sich ein Baby kuschelt, zieht sich seit Herbst 2014 im Stadtteil South Acton knapp 40 Meter in die Höhe. Damit hat STIK eine der größten Wandmalereien des Landes geschaffen und zugleich ein Zeichen gesetzt. Denn im ziemlich maroden Gebäude befinden sich ausschließlich Sozialwohnungen, und Mama und Kind blicken nicht gerade glücklich auf ein Bauprojekt mit Luxusapartments. „Bezahlbares Wohnen ist in Großbritannien bedroht“, kommentiert STIK seine Arbeit und erinnert daran, „dass alle Menschen ein Dach über dem Kopf brauchen“.

Für den Künstler ist das nicht irgendein Statement, STIK weiß sehr genau, wovon er spricht. Noch um das Jahr 2000 hat er selbst auf der Straße gelebt, und Toiletten geputzt, um irgendwie durchzukommen. Erst das Zeichnen konnte ihn aus diesem Albtraum befreien. Strich für Strich. „Ich fühlte mich immer unsichtbar“, erzählt er über seine schwierige Vergangenheit, „aber die Street Art wurde meine Möglichkeit zu zeigen, dass ich hier bin“.

Ein Rest alter Wandfarbe und eine Spraydose genügen, das ist billig und „der schnellste Weg, eine menschliche Figur zu ziehen, ohne geschnappt zu werden“, sagt der inzwischen Mitte Vierzigjährige. Und während Banksy, der große Unbekannte, mit seinen fix platzierten Stencils spöttelt und den Finger in Wunden legt, geht es STIK immer um die Gemeinschaft. Er interessiert sich für ihre Probleme, redet mit den Leuten vor Ort und fragt übrigens auch um Sprüh-Erlaubnis. Erst dann landen seine Kommentare zu einer sich verändernden, bedrohlicher werdenden Welt auf Hauswänden, Türen, Mauerresten: Zwei, die sich innig umarmen, ein Männchen, das vergnügt an einem Regenabflussrohr turnt, eine Niqab-Trägerin, Hand in Hand mit ihrem vermutlich westlichen Freund, oder ein schlafendes Baby, das ein Londoner Kinderkrankenhaus ziert.

Seit STIK 2002 das erste Wandbild signiert hat, geht es aufwärts. Seine meist androgynen Figuren tummeln sich längst nicht mehr nur in London, sondern auch in New York, Oslo, Berlin… Sie mögen simpel wirken, doch ihre Körpersprache ist komplex und voller Emotionen. Eine scheinbar nebensächliche Kurve, gesenkte Lider und vor allem die Art der Gestik sagen mehr als viele Worte. Schüchtern sind diese Gestalten mit ihren dürren Beinchen, verletzbar und doch auch trotzig. Das macht sie anrührend und unbeugsam zugleich. Kein Wunder also, dass Urban-Art-Fan Bono und Kunstkenner Elton John zu den Sammlern zählen und die Preise für echte STIKS explodieren.

Neben STIK werden Werke von Urban Art Künstlern wie Banksy und Blek le Rat und Pop Art Künstlern wie Andy Warhol, Roy Lichtenstein, Tom Wesselmann, gezeigt.

©stik.org
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© Galerie Kronsbein
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Die Galerie Kronsbein

Die Galerie Kronsbein ist das Ergebnis einer lebenslangen Leidenschaft. Mitten in München an der Maximilianstraße hat der erfolgreiche Unternehmer und Kunstmäze Dirk G. Kronsbein seinen privaten Kunstsalon 2009 in eine professionelle Plattform verwandelt. Unter dem Titel ArtConsult avancierte dieser Ort der Begegnung und des intensiven Austauschs schnell zu einer Top-Adresse für Pop Art und Urban Art. Dem Wechsel an die nahe Wurzerstraße im Jahr 2013 folgte die Umbenennung in Galerie Kronsbein. Seit Anfang September leitet Galerist Valeri Lalov M.A. die unkonventionelle Galerie für Inhaber Dirk G. Kronsbein.

 

 

Galerie Kronsbein

Dirk G. Kronsbein/Valeri Lalov M.A.

+49 (0)89-232 397 68

art@galeriekronsbein.com

 

 

 

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