Energiepreisindex steigt auf Allzeithoch

Brossardt: „Entlastung gefordert durch schnelle Abschaffung der EEG-Umlage“

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Der Energiepreisindex der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. stieg im Dezember 2021 auf ein Allzeithoch. Das Vorjahresniveau wurde um 92,7 Prozent überschritten. Der Energiepreisindex fällt im Jahresdurchschnitt um 52,5 Prozent höher als 2020 aus. „Explodierende Energiepreise bremsen den Aufschwung und bedrohen unsere Industrie. Jetzt braucht es spürbare Entlastungen wie etwa durch eine vorgezogene Abschaffung der EEG-Umlage. Gegen die konkurrenzlos hohen Strompreise in Deutschland sind jetzt effektive Maßnahmen notwendig, damit wir im internationalen Wettbewerb bestehen“, sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Vor allem der Sekundärenergie-Preisindex steigt ungebremst weiter. Von November auf Dezember 2021 stieg der Wert um 11,1 Prozent, damit ist das Vorjahresniveau um 66,5 Prozent überschritten. Haupttreiber sind hier die steigenden Strompreise. „Im Jahresdurchschnitt ist der Strompreisindex nach unseren Berechnungen um 28,4 Prozent gestiegen. Für immer mehr Unternehmen liegen die Strompreise jenseits der Schmerzgrenze“, mahnt Brossardt.

Die Werte von 2021 übersteigen nicht nur den coronabedingten Preisrückgang aus 2020 deutlich. „In vielen Kategorien des Energiepreisindex liegen wir spürbar über den Vorjahreswerten. Ein gutes Beispiel ist Erdgas, das 2021 um 138,6 Prozent höher lag als 2020 und 74,1 Prozent höher als 2019“, bilanziert Brossardt.

Aus Sicht der vbw sind Entlastungen für Unternehmen dringend notwendig: „Die schnelle Abschaffung der EEG-Umlage ist nur ein erster Schritt auf dem Weg zu wettbewerbsfähigen Strompreisen. Daneben müssen die Netzentgelte, wie im Kohleausstiegsgesetz festgelegt, bezuschusst und die Stromsteuer auf das europarechtliche Minimum abgesenkt werden. Auch der ambitionierte Ausbau der erneuerbaren Energien wirkt dämpfend auf die Strompreise. Die Einführung eines Industriestrompreises muss dringend geprüft werden. Zudem brauchen wir im nationalen Brennstoffemissionshandel eine deutliche Verbesserung des Carbon-Leakage-Schutzes. Die sichere und bezahlbare Stromversorgung ist ein Schlüsselfaktor für die Zukunftsfähigkeit des Industriestandorts Bayern“, so Brossardt.

Zur Berechnungsmethode: In den vbw Energiepreisindex fließen insgesamt 14 Einzelpreisindikatoren zu neun unterschiedlichen Energiearten ein. Die Gewichtung der einzelnen Energiearten erfolgt entsprechend ihrem jeweiligen Verbrauch in Bayern. Weitere Erläuterungen zum vbw Energiepreisindex finden Sie unter www.vbw-bayern.de/Energiepreisindex.

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