INSA-Umfrage: Mehrheit ist dafür, dass die GroKo bei den Entscheidungen, die Zweidrittelmehrheit erfordern, mit Grünen und Linkspartei eine Zusammenarbeit anstreben sollte

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INSA-CONSULERE fragte: „Für Entscheidungen, welche im Bundestag eine Zweidrittelmehrheit erfordern, braucht die schwarz-rote Regierungsmehrheit entweder die Unterstützung von Grünen und der Linkspartei oder von der AfD.
Mit welcher dieser Fraktionen sollten CDU/CSU und SPD in solchen Fällen Ihrer Meinung nach eine Zusammenarbeit anstreben?“

Die relative Mehrheit von 40 Prozent der Befragten ist der Meinung, dass Union sowie SPD eher eine Zusammenarbeit mit den Grünen und der Linkspartei anstreben sollte, um eine Zweidrittelmehrheit im Bundestag zu erreichen. Ein Viertel (25 %) ist wiederum der Ansicht, dass eine Zusammenarbeit nur mit der AfD angestrebt werden sollte. 14 Prozent sagen „sowohl mit den Grünen/der Linkspartei als auch mit der AfD“. 16 Prozent können und sechs Prozent wollen hierzu keine Auskunft erteilen.

Befragte aus dem Westen Deutschlands sind relativ-mehrheitlich und folglich häufiger als ihre ostdeutschen Pendants der Ansicht, dass eine Zusammenarbeit mit den Grünen und der Linkspartei angestrebt werden sollte (42 zu 33 %). Letztere sind in dieser Frage gespalten (35 % AfD, 33 % Grüne und Linke), sie geben aber deutlich öfter an, dass es eine Kooperation mit der AfD angestrebt werden sollte, um eine Zweidrittelmehrheit zu erreichen (35 zu 22 %).

Wähler des BSW (34 %), der Union (48 %), der SPD (69 %), der Linkspartei (70 %) sowie der Grünen (84 %) sprechen sich jeweils zumindest relativ-mehrheitlich für eine Zusammenarbeit mit den Grünen und der Linkspartei aus, wohingegen einzig AfD-Wähler hier erwartungsgemäß absolut-mehrheitlich die AfD anführen (80 %). FDP-Wähler sind sich diesbezüglich uneins (31 % sowohl Grüne und Linke als auch AfD, 29 % weiß nicht).

Über Hermann Binkert 499 Artikel
Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.