Umfrage: Scholz und Regierung legen bei Beliebtheit deutlich zu, Baerbock gewinnt am meisten Zuspruch

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Bundeskanzler Olaf Scholz gewinnt vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges wieder deutlich an Beliebtheit bei der Bevölkerung. Verlor Scholz im letzten Monat noch an Zuspruch, bewerten aktuell wieder 27 Prozent der Deutschen die Arbeit des Kanzlers auf einer Skala von 1 bis 10 als sehr zufriedenstellend (8-10). Im Februar gaben nur 19 Prozent der Bundesbürger an, mit Scholz‘ Arbeit sehr zufrieden zu sein. Gleichzeitig schrumpft der Anteil der Unzufriedenen (1-3) von 33 Prozent auf 28 Prozent, wie eine aktuelle Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos zeigt. Betrachtet man die Netto-Zufriedenheit, also die Differenz zwischen denjenigen, die sehr zufrieden und sehr unzufrieden sind, legt Scholz sogar 13 Prozentpunkte gegenüber dem Vormonat zu.

Auch die Bundesregierung als Ganzes kann deutliche Gewinne verzeichnen. Jeder vierte Befragte (24%) bewertet ihre Arbeit inzwischen sehr positiv, im Februar waren es noch 17 Prozent. Der Anteil der Unzufriedenen fällt indessen von 32 auf 27 Prozent.

Baerbock klare Gewinnerin im Zufriedenheits-Ranking, Lauterbach verliert

Klare Gewinnerin der letzten Monate ist Annalena Baerbock, die auf Platz 2 im Zufriedenheits-Ranking vorrückt. 29 Prozent der Befragten bewerten die Arbeit der Außenministerin momentan sehr positiv, noch im Januar taten dies nur 16 Prozent. Gleichzeitig verringert sich der Anteil der Unzufriedenen deutlich von 39 auf 32 Prozent. Mit einem Anstieg um 20 Prozentpunkte verzeichnet Baerbock unter allen Ressortinhabern der Ampel-Regierung den mit Abstand größten Netto-Gewinn beim Zufriedenheitswert.

Weiterhin am beliebtesten bleibt Gesundheitsminister Karl Lauterbach, mit dem 31 Prozent der Deutschen sehr zufrieden sind. Allerdings stieg zuletzt der Anteil der Befragten, die angeben, mit der Arbeit des SPD-Politikers sehr unzufrieden zu sein (31%). Betrachtet man seinen Netto-Zufriedenheitswert, verliert Lauterbach im Vergleich zur letzten Erhebung 9 Prozentpunkte – mehr als jedes andere Kabinettsmitglied.

Finanzminister Christian Lindner (26% zufrieden | 24% unzufrieden), Wirtschaftsminister Robert Habeck (22% zufrieden | 30% unzufrieden) und Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (19% zufrieden | 31% unzufrieden) gewinnen deutlich an Beliebtheit und Ansehen, wenn auch nicht ganz so stark wie Außenministerin Baerbock und Bundeskanzler Scholz.

Am wenigsten Zuspruch findet hingegen die Arbeit von Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger, die lediglich von 14 Prozent der Befragten als sehr zufriedenstellend bewertet wird. Im Mittelfeld bewegt sich Verteidigungsministerin Christine Lambrecht, mit deren Arbeit 17 Prozent zufrieden, jedoch auch 35 Prozent der Deutschen unzufrieden sind.

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Nicht berücksichtigt bei der Auswertung wurden diejenigen Befragten, die angegeben hatten, die jeweiligen Ministerinnen und Minister nicht zu kennen.

Bekanntheitssprung für Verteidigungsministerin Lambrecht

Ihren Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung konnte die Verteidigungsministerin zuletzt jedoch deutlich steigern. Gaben im Januar noch 12 Prozent an, Christine Lambrecht nicht zu kennen, tun dies im März nur noch 6 Prozent der Befragten. Kein anderes Kabinettsmitglied konnte in den letzten zwei Monaten so stark an Bekanntheit zulegen wie Lambrecht. Am unbekanntesten bleiben Bauministerin Klara Geywitz (23%) und Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (22%), die auch drei Monate nach Amtsantritt mehr als jeder fünfte Bundesbürger nicht kennt. Karl Lauterbach (1%), Annalena Baerbock (3%) und Christian Lindner (4%) bleiben weiterhin die bekanntesten Ressortinhaber der Ampel-Regierung.

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Methode

Quotierte Online-Befragung, durchgeführt am 04. März 2022 unter 1.000 Personen im Alter von 16 bis 75 Jahren in Deutschland. Die Daten wurden repräsentativ gewichtet nach Alter, Geschlecht, Bildung, Region und Wahlverhalten bei der letzten Bundestagswahl.

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