Ein Buch, aus dem man lernen kann – Die Erfindung der Sprache von Anja Baumheier

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Warum ich das Buch unbedingt lesen will? Wegen des Titels „Die Erfindung der Sprache“! Ich interessiere mich für Sprachen. Umso größer meine Enttäuschung beim Lesen des Romans statt eines Fachbuches. Doch die Geschichte ist packend und spannend geschrieben. Letztendlich finde ich genügend Bezüge zur Sprache, welche den Titel verdienen.

Die Erfindung der Sprache
von Anja Baumheier
Kindler Verlag    Februar 2021
ISBN-13 : 978-3463000237
496 Seiten    20 €

Das Buch wird von einem Büchermagazin beworben. Dieses Magazin weist eine Eigenart auf: weit über 90% der Autoren sind weiblich. Ich habe noch nie bewusst ein Buch wegen des Geschlechts des Autors gelesen – ich werde es weiterhin vermeiden.

Gleich zu Anfang des Buches findet sich eine Ungenauigkeit:
Die Welt der Bibel wurde nicht in sieben Tagen erschaffen, sondern in sechs!

Mit der Lesezeit verbündet sich der Leser mit den Romanfiguren:

Adam, der Protagonist, ist ein Autist mit Asperger-Syndrom, dessen soziale Interaktion und Kommunikation von der Norm abweicht. Beispiel: „Ist der Wolf im Schafspelz ein Schneider?“ Adam verfügt über ein „Pyramide“, bekannter unter dem Namen „Alexa“.

Adams Mutter ist eine gute, einfühlsame Radiomoderatorin. Sie beherrscht: Zuhören, Hinhören, Schweigen, Nachfragen, Wiederholen in eigenen Worten. Die im Roman erforderliche Buchhandlung heißt Timbooktu, deren Besitzerin „Abendroth“, was eine Familiennamenfarbe ist.

Im Anfang war das Wort: Wie der Mensch zum Menschen wurde.
Weihnachten ist ein Gemenge aus Tradition, Regeln und Aberglaube.
Außerplanmäßiges führt bei Autisten zu Panik
Küchendeutsch für Ausländer: Mein Kohl hat Dampf!
Der Mensch stammt vom Tier ab, somit auch die Sprache (nicht schlüssig).
Es gibt keinen Weg zum Glück. Glücklichsein ist der Weg.
Insulaner halten zusammen.
Eine gute Schwäche ist besser als ein schlechte Stärke.

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Über Nathan Warszawski 535 Artikel
Dr. Nathan Warszawski (geboren 1953) studierte Humanmedizin, Mathematik und Philosophie in Würzburg. Er arbeitet als Onkologe (Strahlentherapeut), gelegentlicher Schriftsteller und ehrenamtlicher jüdischer Vorsitzender der Christlich-Jüdischen Gesellschaft zu Aachen.