Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Andreas Bühl, weist die Vorschläge des Linken-Politikers, Bundestagsvizepräsidenten und ehemaligen Ministerpräsidenten Thüringens Bodo Ramelow zu einer möglichen Abstimmung über Nationalflagge und Hymne scharf zurück. „Schwarz-Rot-Gold ist das positive Symbol der deutschen Geschichte. Von den Anfängen in der Jenaer Urburschenschaft über das Hambacher Fest bis hin zur Gründung der Bundesrepublik und der Friedlichen Revolution von 1989 steht diese Flagge für Einheit, Freiheit und Demokratie. Das gilt ebenso für die Nationalhymne, die heute mit Einigkeit und Recht und Freiheit die glückliche Fügung der Geschichte aus den Trümmern und Ruinen der Diktaturen beschwört. Wer leichtfertig unsere Hymne austauschen will, hat deren Wert nicht verstanden. Wer die sichtbaren Zeichen der deutschen Demokratie in Frage stellt, rüttelt an einem Fundament, das unser Land zum Guten geführt hat und bis heute prägt“, so der CDU-Fraktionschef.
Bühl: „Gerade in Ostdeutschland sind die Menschen im Herbst 1989 im Fahnenmeer von Schwarz-Rot-Gold auf die Straße gegangen. Als aus ‚Wir sind das Volk‘ ‚Wir sind ein Volk‘ wurde, trugen die Demonstranten die Bundesflagge – und damit den Willen zur deutschen Einheit. Wer heute behauptet, viele würden mit dieser Fahne fremdeln, spricht nicht für die Menschen, die damals Geschichte geschrieben haben.“
Bühl kritisiert Ramelow direkt: „Es ist ein gefährlicher Irrweg, an nationalen Symbolen herumzudeuteln. Die Flagge bleibt. Die Hymne bleibt. Beide stehen für Einheit, Freiheit und Demokratie. Wer daran rüttelt, will am Ende auch die Geschichte verändern. Gerade in einer Zeit, in der dieses Symbol von Rechtsextremen gekapert werden soll, gilt es für jeden Demokraten, sich hinter Schwarz-Rot-Gold zu versammeln und die Deutungshoheit nicht noch freiwillig abzugeben. Wo heute Richtung und Verbindendes gebraucht wird, befeuert Bodo Ramelow genau das Gegenteil.“
