Existenzielle Fragen im Filmdrama „Sterben“ von Matthias Glasner

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Das Filmdrama „Sterben“ ist jetzt schon einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Filme des Jahres 2024. Die Premiere fand im Februar 2024 bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin statt und wurde mit einem Silbernen Bären für das beste Drehbuch ausgezeichnet. Der Kinostart in Deutschland war am 25. April 2024. Die Deutsche Film- und Medienbewertung verlieh dem Film das „Prädikat besonders wertvoll“. Für den Deutschen Filmpreis, der am 3. Mai 2024 verliehen wurde, war der Film mit 9 Nominierungen ins Rennen gegangen. Ausgezeichnet wurde er schließlich in den folgenden Preiskategorien: der Film erhielt die „Goldene Lola“ als bester Spielfilm. Corinna Harfouch wurde als die beste weibliche Hauptdarstellerin, Hans-Uwe Bauer für die beste männliche Nebenrolle ausgezeichnet. Lorenz Dangel erhielt den Preis für die beste Filmmusik.

Inspiration zu existenziellen Fragen

Die oben erwähnte Deutsche Film- und Medienbewertung lobte den Film besonders dafür, dass er das Publikum dazu einlädt, sich existenziellen Fragen zu stellen. Die existenzielle Dimension des Filmdramas wird auch in Rezensionen hervorgehoben (Körte 2024, Csef 2024, Balkenborg 2024, Ankelmann 2024). Der Filmtitel „Sterben“ suggeriert bereits, dass Tod und Sterben der rote Faden des Films sein könnten. Nach dem Filmerlebnis wird den meisten Zuschauern bewusst, dass zahlreiche andere wertvolle existenzielle Themen darin bearbeitet werden. Diese sollen in den folgenden Ausführungen dargestellt werden.

Tod und Sterben

Der Filmtitel „Sterben“ signalisiert bereits, dass es zentral um Tod und Sterben geht. Er zeigt zuallererst das qualvolle und lange Sterben des Ehepaares Lissy und Gerd Lunies. Die Macht des Todes zeigt sich auch in der chronischen Suizidalität des Komponisten Bernard. Schon mehrmals hat er seinen Suizid angekündigt. Seinen Freund Tom belastet er lange Zeit damit, dass der sich nach der Vollendung seines Musikstücks tatsächlich umbringen wird. Diese Ankündigung vollzieht er schließlich auch. Zwei Beerdigungen als Urnenbeisetzungen verbildlichen das unmittelbare Geschehen nach dem Tod von Gerd und Lissy Lunies.

Körperlicher und seelischer Verfall im Alter durch schwere Krankheiten

Das Ehepaar Lissy und Gerd Lunies ist durch schwere Krankheiten gekennzeichnet. Gerd hat Parkinson und ist dement. Er irrt oft nachts oder im Regen spärlich bekleidet hilflos umher. Lissy wird in der Anfangsszene in einer entwürdigenden und hilflosen Szene gezeigt. Sie ist inkontinent und liegt in ihrem Kot hilflos am Boden. Nach qualvoller Hilfesuche wird sie von einer Nachbarin erlöst. Der Krankheitsverlauf bei Gerd ist progressiver. Er ist zu Hause nicht mehr tragbar und kommt in ein Altenheim. Dort stirbt er nachts allein und einsam nach einem Sturz aus dem Bett. Das lange Leiden von Lissy wird im Film nicht ausführlich gezeigt. Der Film endet mit ihrer Urnenbeisetzung. Erschütternd in dem Film ist, dass das Ehepaar zwei Kinder hat, die sich aber leider nicht um sie kümmern. Selbst bei der Beerdigung von Vater Gerd sind beide Kinder nicht anwesend – eine furchtbare Demütigung und Kränkung für die trauernde Lissy.

Der aktuelle „Pflegenotstand“ und die Sterbesituation in Alten- und Pflegeheimen

Im Film wird wiederholt die Atmosphäre und Situation in dem Altenheim gezeigt, in dem Gerd Lunies seine letzten Lebenstage verbringt. Die prekäre Lage des aktuellen Pflegenotstands ist offensichtlich. Wenn Peter Körte in seiner Rezension in der FAZ vom „Seelennotstandsgebiet“ schreibt, so ist dies im Altenheim besonders spürbar. Jeder Mensch in unserem Land im Alter von 50 bis 60 Jahren, der noch lebende Eltern zwischen 70 und 90 Jahren hat, die krank und gebrechlich sind, wird diese Notlage spüren. Besonders bei Demenzkranken wird im fortgeschrittenen Zustand eine häusliche Pflege immer schwieriger bis unmöglich. Die Kranken selbst wehren sich nicht selten vehement gegen eine Verlegung in ein Alten- oder Pflegeheim. Jeder, der diese existenziell schwer erträgliche Situation gerade durchlebt, wird die Botschaft des Films besonders intensiv empfinden.

Die Einsamkeit der Sterbenden

Sowohl Gerd als auch später Lissy Lunies sterben allein und einsam. Das ist der Alltag des deutschen Sterbe-Paradox- Phänomens. 80 Prozent der Allgemeinbevölkerung wünschen sich in Umfragen, dass sie im Kreise der Familie zu Hause sterben wollen. Nur bei 20 Prozent wird dieser Wunsch in Erfüllung gehen. Sie sterben stattdessen – oft ohne Anwesenheit der Angehörigen – im Krankenhaus, im Alten- oder Pflegeheim, auf dem Transport, im Krankenhaus oder im Klinikflur. Viele Sterbende, die aus meist sehr prekären Gründen in letzter Minute noch ins Krankenhaus geschafft werden, leben nur noch wenige Stunden (Csef 2018). Die beklemmenden Situationen vor und im Altenheim werden im Film sehr realitätsnah gezeigt. Dies sind erschütternde Szenen, die existenzielle Fragen aufwerfen und denen sich die Zuschauer stellen sollten.

Der Suizid des Komponisten Bernard

Der Komponist Bernard hat eine besondere Beziehung zum Tod. Er hat eine ausgeprägte Todessehnsucht auf dem Hintergrund einer chronischen depressiv-melancholischen Veranlagung. Wiederholt hat er seinen Suizid angekündigt. Sein Freund und Dirigent Tom ist der intimste Mitwisser und Begleiter dieser todbringenden Obsession. Bernard hat keine Familie und keine langfristige Paarbeziehung. Tom ist sein engster Vertrauter. Bernard wohnt allein in einem großen Haus auf dem Lande. Als er Tom zu sich ruft und ihn in seine aktuellen Suizidpläne einweiht, ist dieser hochambivalent. Er kennt diese langen Suiziderörterungen aus der Vergangenheit, fühlt sich dadurch belästigt und irritiert – ist sich aber unsicher, wie ernst es jetzt gemeint ist. Bernard hat sich ein tödliches Medikament besorgt und will sich zusätzlich in einer warmen Badewanne die Pulsadern aufschneiden. Tom ist innerlich zerrissen und ambivalent. Soll er die Badezimmertüre eintreten und Bernard herausholen oder dem Schicksal seinen Lauf lassen? In seinem großen inneren Zwiespalt legt er sich erschöpft aufs Sofa und schläft ein. Als er schließlich aufschreckt und ins Badezimmer eindringt, findet er den fast leblosen Bernard, der noch einige letzte Worte haucht und dann stirbt. Tom ruft die Polizei und geht. Lässt das leere Haus mit der Leiche des Freundes zurück, bis schließlich die Polizei eintrifft.

Wie verändert sich eine Familie angesichts eines qualvollen und sehr langen Sterbens?

Im Film ist das Sterben von Gerd und Lissy Lunies ein langer und qualvoller Prozess. Nur ein geringer Teil der Sterbefälle geht schnell. Im Volksmund spricht man von Herzschlag oder Hirnschlag. Das Schlagartige und Plötzliche des Todes wird hier ausgedrückt. Es geht alles sehr schnell – und dann ist alles zu spät. Dann hilft auch kein Notarzt oder Hubschrauber mehr. Der Film „Sterben“ – der dann letztlich drei Stunden lang dauert – zeigt die zeitliche Dauer des Sterbens. Diese ist gerade bei Demenz und Parkinson sehr lange – eben wie auch bei Gerd Lunies im Film. Aber auch Krebserkrankungen und chronisch-progrediente neurologische Erkrankungen haben einen langen Verlauf.

Ein langes qualvolles Sterben ist eine besondere Herausforderung für die Familienangehörigen, insbesondere für die Kinder der Sterbenden. Ob diese sich kümmern und sorgen, hilfreich anwesend sind oder ob sie sich rarmachen oder ganz ihre Verantwortung negieren – davon hängt der Verlauf wesentlich ab. Im Film fühlt sich Tom verantwortlich, bleibt oft fern und kommt dann doch mit schlechtem Gewissen. Der erste Satz bei der Begegnung mit der Mutter ist dann eine Entschuldigung, warum er nicht früher kam.

Die Familie Lunies als eine dysfunktionale und zerrüttete Familie

Es ist offensichtlich im Film, dass in der Familie Lunies etwas nicht stimmt. Beide Kinder kümmern sich nicht um die schwer kranken Eltern. Die Gründe dafür sind sehr komplex und werden im Film nur angedeutet. Die Mutter Lissy Lunies, die von Corinna Harfouch überzeugend gespielt wird, war wohl eine schlechte Mutter, gefühlskalt, lieblos und ohne herzliche Nähe. Diese spröde und schroffe Art kann Corinna Harfouch gut repräsentierten. Gleichzeitig ist Lissy sensibel und verletzlich. Sie weiß um ihre Defizite. Das ganze Drama dieser destruktiven Beziehung zeigt sich im Dialog zwischen Mutter und Sohn kurz nach der Beerdigung des Vaters.

Die destruktive Mutter-Sohn-Beziehung von Lissy und Tom

Die Szene zwischen Lissy und Tom am Küchentisch nach der Beerdigung des Vaters ist einer der Höhepunkt des Filmes. Es ist der tragische Kulminationspunkt der unbewältigten und konfliktreichen Mutter-Sohn-Beziehung. Relativ unvermittelt gesteht Lissy ihrem Sohn Tom, dass er kein Wunschkind war und dass sie ihn nie geliebt habe. Vielmehr habe sie ihn sogar einmal auf den Boden fallen lassen oder absichtlich zu Boden geworfen. Sie habe deshalb lange Zeit Schuldgefühle gehabt und habe gefürchtet, er könnte einen Hirnschaden dadurch erlitten haben. Tom kontert mit einer Szene aus dem vermutlich achten Lebensjahr, in der die Mutter ihn einen ganzen Tag damit schikanierte, er solle sich für etwas entschuldigen, ohne dass er wusste, wofür. Die Mutter konnte sich gar nicht mehr daran erinnern. Tom ging schließlich wortlos und verstört. Gelingende Kommunikation sieht radikal anders aus.

Die Selbstzerstörung von Ellen Lunies durch ihre chronische Suchterkrankung

Toms Schwester Ellen taucht erst in der zweiten Hälfte des Films auf. Sie vollzog schon viele Jahre den kompletten Beziehungsabbruch zu den Eltern. Die Gründe hierfür bleiben offen, liegen wohl aber auch in der Gefühlskälte, Herzlosigkeit und Lieblosigkeit der Mutter. Ellen ist Zahnarzthelferin in Hamburg, ist chronisch alkoholabhängig und lebt chaotisch. Sie hat eine leidenschaftliche Affäre mit einem verheirateten Zahnarzt. Sex, Alkohol und schrille Auftritte offenbaren ihre Tendenz zur Selbstzerstörung.

Die Weitergabe von Traumata an nächste Generationen – das Schicksal von ungewollten Kindern

Unerwünschte und ungeliebte Kinder sind die verletzlichen Hauptprotagonisten des Films. Die Elterngeneration Lissy und Gerd Lunies konnte wohl nicht eine stabile, sichere und zufriedenstellende Beziehungsstruktur weitergeben. Stattdessen dominieren Chaos und Selbstzerstörung und damit eine gewisse Todesnähe. Über die Biografie der anderen Hauptpersonen erfahren wir im Film wenig. Doch alle sind verletzlich, sehr kränkbar und beziehungsgestört. Der Komponist Bernard lebt allein und bereitet permanent seinen Suizid vor. Die Ex-Freundin Liv von Tom hat sich von diesem getrennt, wurde von einem anderen Mann schwanger, bringt das Kind zur Welt und will aber nicht mit dem Kindsvater zusammenleben. Tom springt als Ersatzvater ein. Gegen Ende des Films wird Tom Vater, gemeinsam mit seiner Assistentin, mit der wiederum auch eine ungeklärte Beziehung hat.

Die beiden Kinder, die im Film geboren werden, sind also ebenfalls keine Wunschkinder und werden in unsicheren und prekären Beziehungen geboren. Damit wiederholt sich in der nächsten Generation das Schicksal von Tom und Ellen – unerwünscht und ungeliebt zu sein. Die Transgenerationale Weitergabe von Traumata ist derzeit in der Psychologie ein sehr aktuelles Thema.

Mehr Fragen als Antworten

Das Filmdrama „Sterben“ von Matthias Glasner bietet also eine Fülle von existenziellen Fragen. Menschen, die diese Fragen vehement vermeiden, werden sich vermutlich den Film gar nicht anschauen. Jene, die den Film ansehen, werden bei gewisser Offenheit für diese oben genannten Themen sich sehr angesprochen und berührt fühlen.

Durch den Film werden folgende existenzielle Fragen aufgeworfen:

  • Wie wollen wir sterben? Wie ist aktuell die Realität des Sterbens und was sind die Wünsche, wie Sterben geschehen sollte? Wie sind die gesetzlichen Regelungen zur Sterbehilfe? Was ist erlaubt, was ist verboten und strafbar? Wird das persönliche Sterben von den Betroffenen gestaltet (Vorbereitungen, Absprachen mit Familienmitgliedern) oder wird es verdrängt? (Ich lasse alles auf mich zukommen. Es kommt, wie es kommt.) Was verstehen wir heute unter einem „wohlvorbereiteten Tod“ und gibt es Ansätze zu einer Kunst des Sterbens („ars moriendi“)?
  • Bereiten wir uns im Alter auf mögliche Gebrechlichkeit oder Pflegebedürftigkeit durch schwere Erkrankungen vor? Wer soll oder will uns pflegen und wie? Wie sehen Lösungsansätze zu einer Behebung des aktuellen Pflegenotstands aus?
  • Was ist meine Einstellung zum Suizid im Alter und zur assistierten Suizidbeihilfe? Suizid, Freitod oder Selbstmord – sind sie „selbstbestimmtes Sterben“ und freier Wille oder geschehen sie aus existenzieller Verzweiflung?
  • Inwieweit werden destruktive oder unbefriedigende Beziehungsmuster an die nächsten Generationen weitergegeben? Was sind die Erkenntnisse der Psychologie, Neurobiologie und Epigenetik zur Transgenerationalen Weitergabe von Traumata oder dysfunktionaler Beziehungsmuster? Ist diese Weitergabe unabwendbares Schicksal oder gibt es Auswege aus diesem Teufelskreis?
  • Wie sehen moderne Beziehungsformen jenseits der Ehe aus? Nur etwa die Hälfte der Menschen leben in Ehen. Was sind die wesentlichen Unterschiede der einzelnen Beziehungsformen? Welche Rolle spielen Kinder in dieser Beziehungsvielfalt? Wie wird heute mit ungewollten Schwangerschaften oder unerwünschten Kindern umgegangen?

Der Film stellt eindeutig mehr Fragen als er Antworten gibt. Es ist vielmehr ein Anreiz für aufschlussreiche Gespräche mit anderen sensiblen Zuschauern. Durch Kommunikation kann der Film Impuls sein für eine existenzielle Vertiefung.

Literatur

Ankelmann, Nicole (2024). Eine dysfunktionale Familie schenkt sich ein. Matthias Glasners „Sterben“. Ntv vom 25. April 2024

Balkenborg, Jens (2024). Herz und Gefühl vergleichen. Familiengeschichte „Sterben“ im Kino. Taz vom 24. April 2024

Csef, Herbert (2018). Die Einsamkeit der Sterbenden. Internationale Zeitschrift für Philosophie und Psychosomatik. Ausgabe 2, S. 1 – 10

Csef, Herbert (2022). Suizid im 21. Jahrhundert. Neue Phänomene einer existentiellen Herausforderung. Roderer Verlag, Regensburg

Csef, Herbert (2023). Gemeinsam sterben. Die berühmtesten Doppelsuizide. Roderer Verlag, Regensburg

Csef, Herbert (2023). Gemeinsam sterben. Starke Verbundenheit von Paaren bis in den Tod. Soziologie Heute, Dezember 2023, Seite 6 – 9

Csef, Herbert (2024). Trauma und Resilienz in der Psychoanalyse. Psychosozial Verlag, Gießen

Csef, Herbert (2024). Die Weitergabe von unbewältigten Traumata an die nächsten Generationen. Zum Filmdrama „Sterben“ von Matthias Glasner. Tabularasa Magazin vom 30. April 2024

Csef, Herbert (2024). Goldene Lola für „Sterben“ – „Liebe ist möglich.“ – Matthias Glasner und seine Dankesrede für den Filmpreis von „Sterben“. Tabularasa Magazin vom 4. Mai 2024

Deutsche Film und Medienbewertung (2024). Pressetext und Jury-Begründung zum Film „Sterben“

Harfouch, Corinna (2024). “Ich sitze im Auge des Taifuns“. Ein Gespräch mit der Schauspielerin Corinna Harfouch über das Theater und die Angsthasenhaftigkeit, die selbst die bösesten Menschen beherrscht. Interview mit Peter Kümmel. Die Zeit vom 25. April 2024, Seite 43

Harfouch, Corinna, Eidinger Lars (2024). „Es macht auf seltsame Weise Spaß, das Sterben zu spielen.“ Interview von Corinna Harfouch und Lars Eidinger mit Jens Hinrichsen. Monopol. Magazin für Kunst und Leben. 24. April 2024

Körte, Peter (2024). Alarm im Seelennotstandsgebiet. Glasners Film „Sterben“. Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 24. April 2024

 

Korrespondenzadresse:

Professor Dr. med. Herbert Csef

Email: herbert.csef@gmx.de

 

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Prof. Dr. Herbert Csef, geb. 1951, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalytiker. Studium der Psychologie und Humanmedizin an der Universität Würzburg, 1987 Habilitation. Seit 1988 Professor für Psychosomatik an der Universität Würzburg und Leiter des Schwerpunktes Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Medizinischen Klinik und Poliklinik II des Universitätsklinikums. Seit 2009 zusätzlich Leiter der Interdisziplinären Psychosomatischen Tagesklinik des Universitätsklinikums. Seit 2013 Vorstandsmitglied der Dr.-Gerhardt-Nissen-Stiftung und Vorsitzender im Kuratorium für den Forschungspreis „Psychotherapie in der Medizin“. Viele Texte zur Literatur.