INSA-Umfrage Thüringen: Mehrheit wünscht sich, CDU nach den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg nicht mit der LINKEN und der AfD zusammenarbeitet

Konrad-Adenauer-Haus - Geschäftsstelle der CDU Deutschlands, Quelle: SGL

INSA-CONSULERE frage: „Wünschen Sie sich, dass die CDU nach den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg in diesem Jahr mit der Linkspartei oder der AfD zusammenarbeitet?“

Die relative Mehrheit von 47 Prozent wünscht sich, dass die CDU nach den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg in diesem Jahr weder mit der Linkspartei noch mit der AfD zusammenarbeitet. Annährend ein Viertel (23 %) wünscht sich eine Zusammenarbeit zwischen der CDU und AfD und 19 Prozent zwischen der CDU und der Linkspartei. Neun Prozent können und zwei Prozent wollen diese Frage nicht beantworten.

Beide Geschlechtergruppen lehnen sowohl eine Zusammenarbeit zwischen der CDU und der AfD als auch mit der Linkspartei ab, wobei befragte Frauen dies öfter als Männer tun (51 zu 43 %). Männliche Befragte sprechen sich hingegen öfter für eine Zusammenarbeit zwischen der CDU und der AfD aus (28 zu 19 %).

Über sämtliche Altersgruppen hinweg überwiegt jeweils zumindest relativ-mehrheitlich der Anteil derer, welche sich weder eine Zusammenarbeit zwischen der CDU und der AfD noch der Linkspartei wünschen, wobei Befragte ab 60 Jahren dies jeweils absolut-mehrheitlich und entsprechend deutlich häufiger angeben (55 bzw. 57 zu 37 – 45 %). Mit Ausnahme Befragte im Alter zwischen 18 und 29 Jahren sinkt mit steigendem Alter der Anteil derer, welche sich eine Zusammenarbeit zwischen der CDU und der AfD wünschen (von 31 auf 15 %; 18 bis 29 Jahre: 24 %).

Während Befragte aus dem Westen Deutschlands absolut-mehrheitlich die Kollaboration mit beiden abgefragten Parteien ablehnen (50 %), tun dies jene aus dem Osten lediglich knapp relativ-mehrheitlich (33 %). Sie würden aber auch öfter eine Zusammenarbeit der CDU mit der AfD (30 zu 22 %) und mit der Linkspartei (24 zu 18 %) befürworten.

Befragte, welche sich links der politischen Mitte positionieren, wünschen sich knapp relativ-mehrheitlich eine Zusammenarbeit der CDU mit der Linkspartei (44 %). Umfrageteilnehmer, welche sich rechts der politischen Mitte verorten, würden erwartungsgemäß absolut-mehrheitlich eine Zusammenarbeit der CDU mit der AfD bevorzugen (52 %). Befragte der Mitte sprechen sich absolut-mehrheitlich gegen beide angeführten Optionen aus (60 %).

Wähler der Linkspartei (56 %) und der AfD (80 %) nennen hier absolut-mehrheitlich die Zusammenarbeit mit der von ihnen aktuell präferierten Partei. Wähler der Grünen (51 %), der SPD, der FDP (je 56 %), der Freien Wähler (61 %) sowie der Union (65 %) lehnen beide Parteioptionen jeweils absolut-mehrheitlich ab. BSW-Wähler sind hier gespalten (33 % weder noch, 32 % Linke). Auffällig ist darüber hinaus, dass Wähler der SPD (31 %) und der Grünen (40 %) die Linkspartei öfter nennen, als Unions-, FDP-, Freie Wähler- und AfD-Wähler (3 – 16 %).

INSA-CONSULERE fragte: „Erwarten Sie, dass die CDU nach den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg in diesem Jahr mit der Linkspartei oder der AfD zusammenarbeitet?“

44 Prozent der Umfrageteilnehmer erwarten, dass die CDU nach den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg in diesem Jahr weder mit der Linkspartei noch mit der AfD zusammenarbeitet. Jeweils (etwa) ein Fünftel erwartet eine Zusammenarbeit der CDU mit der AfD (20 %) oder mit der Linkspartei (17 %). 17 Prozent können und zwei Prozent wollen hierzu keine Angabe tätigen.

Über sämtliche Altersgruppen hinweg überwiegt jeweils mehrheitlich der Anteil derer, welche weder eine Zusammenarbeit der CDU mit der AfD noch mit der Linkspartei erwarten, wobei Befragte zwischen 30 und 59 Jahren dies (etwas) seltener so angeben (38 – 42 zu 45 bzw. 52 %). Auch bei dieser Frage sinkt mit Ausnahme von jüngsten Befragten der Anteil derer mit steigenden Alter, welche von einer Zusammenarbeit der CDU mit der AfD ausgehen (von 30 auf 10 %; 18 bis 29 Jahre: 22 %).

Sowohl Befragte aus dem Westen als auch aus dem Osten Deutschlands erwarten jeweils relativ-mehrheitlich weder eine Zusammenarbeit der CDU mit der AfD noch mit der Linkspartei, wobei dieser Anteil bei den letzteren geringer ausfällt (38 zu 46 %). Sie erwarten hingegen öfter eine Zusammenarbeit der CDU mit der AfD (24 zu 19 %).

Über alle Befragtengruppen hinweg überwiegt jeweils mindestens relativ-mehrheitlich der Anteil derer, welche keine Zusammenarbeit mit den beiden abgefragten Parteien erwarten, wobei Befragte, die sich selbst in der politischen Mitte verorten, dies am häufigsten so angeben (52 zu 43 bzw. 38 %). Weiter nennen hier Befragte, welche sich rechts der politischen Mitte positionieren, deutlich am häufigsten eine Zusammenarbeit der CDU mit der AfD (34 zu 13 bzw. 17 %), wohingegen Umfrageteilnehmer, welche sich politisch links einordnen, deutlich öfter die Linkspartei anführen (29 zu 12 bzw. 15 %).

Wähler der Linkspartei sind in dieser Frage zwischen der Linkspartei (34 %) und der „nein, weder noch“-Antwortoption (36 %) gespalten. AfD-Wähler erwarten absolut-mehrheitlich, dass die CDU mit der von ihnen derzeit favorisierten Partei zusammenarbeitet (55 %). Alle anderen Wählergruppen gehen hingegen jeweils mehrheitlich davon aus, dass die CDU weder mit der AfD noch mit der Linkspartei zusammenarbeiten wird (45 – 58 %).

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Über Hermann Binkert 227 Artikel
Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.