Leo Baeck Institute – New York | Berlin verleiht die Leo-Baeck-Medaille an die US-Botschafterin Amy Gutmann

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Das Leo Baeck Institut – New York | Berlin (LBI New York) wird am 25. Oktober 2022 im Center for Jewish History in New York die US-Botschafterin in der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Amy Gutmann, ehren. Präsident Dr. David G. Marwell wird der US-Botschafterin die Leo-Baeck-Medaille überreichen.

Die Leo-Baeck-Medaille ist die höchste Auszeichnung des LBI New York. Sie ehrt diejenigen, die den Auftrag des Instituts teilen, den einzigartigen Geist des deutschsprachigen Judentums in Kultur, Universität, Politik und Philanthropie lebendig zu halten. Das LBI New York ehrt Dr. Gutmann für ihren außerordentlichen persönlichen, akademischen und diplomatischen Einsatz zur Bewahrung der Geschichte und Kultur des deutschsprachigen Judentums. Die Verleihung findet als Präsenzveranstaltung in New York statt. Zusätzlich werden virtuelle Symposien und ein Live-Stream der Preisverleihung umgesetzt.

Die nach dem liberalen deutschen Rabbiner Leo Baeck benannte Medaille wird seit dem Jahr 1978 an Personen vergeben, die sich in besonderer Weise um die deutsch-jüdische Aussöhnung verdient gemacht haben. Bisherige deutsche Preisträgerinnen und Preisträger waren unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Zur Person: Botschafterin Amy Gutmann

Botschafterin Gutmann hat ihr Amt als US-Botschafterin in Deutschland im Februar 2022 angetreten. Zuvor war sie die dienstälteste Präsidentin der University of Pennsylvania (2004-2022). Im Jahr 2009 wurde sie von Präsident Obama zur Vorsitzenden der Presidential Commission for the Study of Bioethical Issues ernannt, ein Amt, das sie sieben Jahre lang innehatte.

Dr. Gutmann hat sich für einen lebensverändernden Zugang zu Bildung sowie für innovative Forschung eingesetzt, die zu lebensrettenden Entdeckungen führt. Darüber hinaus hat sie zahlreiche Publikationen über den praktischen Wert und die Ethik der konstitutionellen Demokratie, Bildung, Gesundheitsversorgung und Menschenrechte veröffentlicht.

Dr. Gutmann wurde 2018 von der Zeitschrift Fortune als eine der „World’s 50 Greatest Leaders“ bezeichnet. Gutmann wurde außerdem mit der Harvard University Centennial Medal (2003) und dem Carnegie Corporation Academic Leadership Award (2009) ausgezeichnet, von Newsweek zu einer der „150 Women Who Shake the World“ (2011) ernannt und erhielt den Americanism Award der Anti-Defamation League (2014), den Doer Award der Urban Affairs Coalition (2015), den Lucretia Mott Award von Women’s Way (2017), den William Penn Award der Philadelphia Chamber of Commerce (2018), den Philadelphia Inquirer Industry Icon Award (2018) und die Goldmedaille der Pennsylvania Society (2019).
Vor ihrer Berufung an die Penn war Dr. Gutmann als Provost an der Princeton University tätig, wo sie auch die Laurance S. Rockefeller University Professor of Politics war. Sie war Gründungsdirektorin des University Center for Human Values, eines multidisziplinären Zentrums für Lehre, Wissenschaft und öffentliche Diskussion über Ethik und menschliche Werte. In Princeton war sie außerdem Dekanin der Fakultät und wurde mit dem President’s Distinguished Teaching Award ausgezeichnet.

Bisherige Träger der Leo-Baeck-Medaille
2021 – Frank-Walter Steinmeier
2020 – Ronald B. Sobel
2019 – Martha Minow
2018 – Peter Wittig & Huberta von Voss-Wittig
2017 – Max M. Warburg
2016 – Robert M. Morgenthau
2015 – Eric R. Kandel
2014 – Joachim Gauck
2014 – Josef Joffe
2013 – Stuart Eizenstat
2012 – Margarethe von Trotta
2011 – Anselm Kiefer
2010 – Kurt Masur
2010 – Angela Merkel
2009 – Joschka Fischer
2008 – Wolfgang lschinger
2007 – Mathias Döpfner
2006 – James D. Wolfensohn
2005 – Otto Schily
2004 – Fritz Stern
2003 – Daniel Libeskind
2002 – Ruth Westheimer
2001 – Johannes Rau
2000 – Edgar Bronfman
1999 – W. Michael Blumenthal
1998 – George L. Mosse
1997 – Helmut Sonnenfeldt
1996 – Ernst Cramer
1995 – Fred Grubel
1980 – Fred W. Lessing
1979 – Axel Springer

Über das Leo Baeck Institut

Das Leo Baeck Institut – New York | Berlin ist eine Forschungsbibliothek und ein Archiv mit Schwerpunkt auf der Geschichte des deutschsprachigen Judentums. Seine Bibliotheks-, Archiv- und Kunstsammlungen bilden eine der bedeutendsten Quellen- und Forschungssammlungen zum jüdischen Leben in Mitteleuropa vor dem Holocaust.

Das LBI hat sich dem Erhalt und der Zugänglichmachung dieses einzigartigen Materials verpflichtet und bereits Millionen von Seiten aus seinen Sammlungen digitalisiert – von seltenen Büchern aus der Renaissance bis hin zur Korrespondenz von Berühmtheiten und ganz alltäglichen Erfahrungen. Darüber hinaus fördert das LBI die Erforschung und Vermittlung deutsch-jüdischer Geschichte durch seine öffentlichen Programme, Ausstellungen und die Unterstützung der Wissenschaft.

Das Leo Baeck Institut wurde 1955 zeitgleich in Jerusalem, London und New York von deutsch-jüdischen emigrierten Intellektuellen wie Martin Buber, Hannah Arendt, Max Grunewald, Selma Stern und Robert Weltsch gegründet. Sie waren entschlossen, das im Holocaust beinahe komplett zerstörte kulturelle Erbe des deutschsprachigen Judentums zu bewahren. Das Institut wurde nach Rabbiner Leo Baeck benannt, dem letzten Repräsentanten der jüdischen Gemeinschaft Deutschlands unter dem Nationalsozialismus und erstem Präsidenten des Instituts.

Das LBI – New York ist Gründungspartner des Center for Jewish History in Manhattan und unterhält ein Büro in Berlin sowie eine Zweigstelle seines Archivs im Jüdischen Museum Berlin.

Quelle: SCHWINDKOMMUNIKATION

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