
Sterben lernen – Leben im Lockdown
Wir müssen sterben lernen. Gerade wenn der Tod der Feind ist, den wir bekämpfen und nie akzeptieren wollen, müssen wir den Umgang mit ihm üben. Wir müssen ihn kennen wie jeden Gegner. […]
Wir müssen sterben lernen. Gerade wenn der Tod der Feind ist, den wir bekämpfen und nie akzeptieren wollen, müssen wir den Umgang mit ihm üben. Wir müssen ihn kennen wie jeden Gegner. […]
Es ist jetzt schon klar: Der neue sogenannte „Harte Lockdown“ wird nicht am 10. Januar zuende sein. Jeder weiß es. Kein Politiker sagt es aber offen. Und das ist schon das erste Problem. Als ob es bewußt darum ginge, die Leute mürbe und müde zu machen. […]
Ja, wer kriegt denn nun den Impstoff? Als erstes? Das ist die zweite Frage, denn die erste ist, ob es denn überhaupt einen Impfstoff gibt? Vor Ostern, meine ich. Risikogruppen – sagt man immer so. Vieles spricht dafür. Und dann erst das Klinik- und Pflegepersonal. Aber warum nicht umgekehrt: Erst die Leute, die noch gesund sind und sich dauernd mit Kranken auseinandersetzen müssen. Sind sie nicht noch gefährdeter, als die Risikogruppen? Und dann: Wenn es stimmt das junge gesunde Menschen „Superspreader“ sind, warum sollen sie nicht zuerst Impfstoff bekommen um das dann nicht mehr sein zu können? […]
Der Mann ohne Eigenschaften. Es geht darin um Grenzüberschreitungen, etwa um das Dreiecksverhältnis zwischen Ulrich, seinem Freund und dessen Frau Clarisse, die in ihrer Nietzsche-Begeisterung immer mehr dem Wahnsinn verfällt. Musil versucht in essayistischen Passagen, den wissenschaftlichen Erklärungsmodellen seiner Zeit eine Spur voraus zu sein und das Irrationale, die Leerstellen zu erkunden. Das führt zu der innovativen, die Moderne von innen her aufsprengenden Form des Romans. Das Leben, so heißt es einmal, folge keinem Faden der Erzählung mehr, sondern breite sich in einer unendlich verwobenen Fläche aus. Die Geschichte dieses Romans lief darauf hinaus, dass die Geschichte, die in ihm erzählt werden sollte, nicht erzählt wird. Wie visionär das war, begriff man erst viel später. […]
So wird die dritte Welle mit Sicherheit kommen. Es ist die Pleitewelle.
Der Lockdown wird bis zum 10. Januar verlängert. Weiterre fünf Wochen also, nachdem wir gerade erst fünf Wochen hinter uns haben. Keinen denkenden Menschen kann das überraschen. Es untergräbt trotzdem das Vertrauen in die Politik, anstatt eines einmaligen, klaren Beschlusses, vielleicht auch eines noch viel umfassenderen ehrlicheren, unverbämten Lockdown, dann aber mit absehbarem Ende, sich fortwährend zu korrigieren, zu verlängern, wieder zu verlängern und nochmal zu verlängern. Davon ganz abgesehen, dass so niemand planen kann. […]
Ein nicht mehr ganz junger Mann, der immer nur falsche Entscheidungen trifft, und nicht einmal von seinen Eltern geliebt wird. Weil er alle Chancen vergeigt, die er bekommt. Und ein naives junges Mädchen, das fast noch ein Kind ist, als es seinen Märchenprinzen trifft. Dem dann, als dieser sich schnell als Frosch entpuppt, der Mut fehlt, und vielleicht auch die Intelligenz, im richtigen Moment noch abzuspringen von dem Schlitten, der sie in ihr Unglück führt… […]
Es wird schlimm werden. Vor allen Dingen wird es schlimmer werden. Wir haben uns ja bereits daran gewöhnt, dass die Regierungen in der Corona Krise nicht das tun, was sie vorher ankündigen. Und wir haben uns auch daran gewöhnt, dass wenn sie das Wort „vorerst“ und „mindestens“ benutzen – und das tun sie fast immer –, Maßnahmen in jedem Fall immer länger dauern, als ursprünglich behauptet. Außerdem haben wir uns daran gewöhnt, dass Pläne und Arbeitspapiere bereits vor den Sitzungen, für die sie geschrieben werden, in den Medien kursieren. Daher wissen wir auch schon seit diesem Wochenende, dass die Ministerpräsidenten am Mittwoch bei der nächsten Lockdown-Evaluation darauf drängen werden, dass der Lockdown bis – wie es so schön heißt – „mindestens“ zum 20. Dezember weitergeführt werden wird. […]
Die Kommentierungen des Deutschlandfunk nehmen in weiten Teilen gerade in den letzten drei, vier Wochen erkennbar Partei für den Lockdown. Hier hören wir vor allem Dinge, die für Abschotten, Abriegeln und Runterfahren sprechen, Argumente, die für das Regierungshandeln eintreten, wir hören auch Argumente der kalkulierten Sicherheit, der Vorsicht, der Angst, aber keine Argumente der Freiheit, des Mutes, gar des kalkulierten Risikos. Im Bereich der Schule sind dies dann vor allem Fakten und Interpretationen, die für das Runterfahren der Schulen, für „Hybrid-Unterricht“ oder komplette Schulschließungen sprechen. Immer wieder stellt da irgendwer die Frage, ob der Schulunterricht „noch“ zu verantworten ist, ob die Anwesenheit der Schüler „noch“ zu verantworten ist, nie aber gibt es umgekehrt die Frage, ob denn das Homeoffice noch zu verantworten ist, ob es noch zu verantworten ist, dass Eltern däumchendrehend zu Hause sitzen müssen, um zu kontrollieren, dass die lieben Kinder dem Unterricht folgen. […]
Wir lernen also in dem kurzen Gespräch: Maskenzweifler sind Maskengegner sind Querdenker. Und wir wissen ja: Querdenker sind eigentlich Nazis und Reichsbürger, oder? Also: Jeder Maskenzweifler ist am Ende ein Reichsbürger. Das, meine lieben Freunde vom Deutschlandfunk, ist pure Ideologie. Es ist das, was die echten Reichsbürger dann aus solchen Gründen „Staatsrundfunk“ nennen – und man versteht sogar, warum. […]
„Neue Normalität“ heißt also nichts anderes als die Anpassung unserer Gesetze an die Unnormalität.
Die Gesetze anzupassen, so wie es gerade in den Kram passt, ist ein großes Problem, wenn es während der Ereignisse passiert. Wir würden ja auch nicht während einer Geiselnahme die Strafen für Geiselnehmer verschärfen, oder während einer Pleitewelle das Insolvenzgesetz verändern. Genau dies passiert aber gerade. Die Bundesregierung will mehr Vollmachten im Gesundheitsbereich, damit ihnen die Gerichte in der Pandemiebekämpfung durch Freiheitseinschränkung nicht dazwischenfunken. Sie will das Demonstrationsrecht verändern, weil ihr die Demonstrationen nicht passen. Und die Parteien sollen ihre Vorsitzenden digital wählen können und Parteitage digital abhalten, weil die CDU das Wahljahr nicht mit AKK aushält. […]
mmer vom Impfstoff zu reden, findet Zeh falsch: „Diese Hoffnung wird geschürt, ja. Ich bin da skeptisch und finde es kommunikationspsychologisch nicht so clever, den Leuten Durchhalteparolen an die Hand zu geben: Wir müssen jetzt die Zähne zusammenbeißen und mit diesem katastrophalen Ausnahmezustand leben, aber dann kommt die Erlösung – in Form von Impfstoff oder weil das Virus auf zauberhafte Weise verschwindet. Besser wäre es zu sagen: Wir wissen es nicht. Es kann sein, dass wir gezwungen sind, über Jahre mit dem Virus zu leben. Lasst uns eine Lösung suchen, die auf längere Sicht taugt. Das Gefühl, im Ausnahmezustand zu verharren, erzeugt doch den viel größeren Druck.“ […]
Ich bin euch vieles schuldig geblieben: Die Erklärung des Untertitels „Apokalyptiker und Integrierte“, weil ich den selbsterklärend finde. Alle möglichen Antworten auf alle möglichen offenen Fragen und Themen. Sehr oft habe ich geschrieben: „darauf kommen wir noch mal zurück“. Sehr oft hat das auch tatsächlich geklappt, aber leider leider keineswegs immer. Manche Themen, das habe ich aus den Reaktionen von euch gemerkt, haben auch größere Diskussion provoziert und mehr Antworten, aber auch von meiner Seite mehr Fragen und mehr Nachdenken erfordert. So zum Beispiel das Thema „bedingungsloses Grundeinkommen“, zu dem mir besonders viele von euch geschrieben haben. […]
Wenn das Infektionsgeschehen in seinem Bundesland so gering bleibe wie derzeit, sehe er keinen Grund für diese Auflage, sagte Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) der „Welt am Sonntag“. Er könne „die Ungeduld des Handels sehr gut nachvollziehen, die Maskenpflicht abzuschaffen“, sagte Glawe. Etliche andere Bundesländer wollen nun nachziehen und zumindest prüfen, ob sie Gegenmaßnahmen weiter lockern können. […]
Ohne Büro kein funktionierender Betrieb – so lautet kurzgefasst die Quintessenz der Theorie der Moderne von Max Weber, dessen 100. Todestag vor kurzem begangen wurde. Und ohne Betrieb keine Rationalität. In seinem Hauptwerk „Wirtschaft und Gesellschaft“ findet sich ein Aufsatz über „Die drei Typen legitimer Herrschaft“. Diese drei Typen sind traditionelle Herrschaft, rationale und charismatische. Der Betrieb ist hier das Muster der gesamten rationalen Gesellschaft. Der Betrieb ist der moderne Staat. […]
Und so schwer es zu glauben ist: Auch „Vom Winde verweht“ war seinerzeit ein liberaler Film. Schon ein Film für die große Masse, aber einer, der vom Krieg erzählte, indem er Leiden schilderte;
indem er nicht siegreiche männliche Kämpfer als Helden propagierte, sondern von einer Niederlage erzählte, in der nicht nur eine Sklavenhaltergesellschaft, sondern auch eine Welt von Gestern voller Geborgenheit unterging.
Und aus den Flammen des spektakulären Brands von Atlanta stiegen junge Frauen hervor: Selbstbewusst, unverheiratet, nicht mehr ihren Eltern und der Tradition gehorchend. Scarlett O’Hara war eine frühe Heldin des Feminismus. […]
In der Stadt Oran wütet die Pest. Das Fieber greift um sich. Menschen sterben. Ein Entkommen gibt es nicht, denn die Stadt wird hermetisch abgeriegelt. „Es hat auf der Welt genauso viele Pestepidemien gegeben wie Kriege. Und doch treffen Pest und Krieg die Menschen immer unvorbereitet.“ So heißt es in dem Roman „Die Pest“ von Albert Camus. Auf literarische Weise zeichnet der Autor hier den Prototyp der Epidemie – Szenen der Katastrophe, und wie der Mensch ihr begegnet. Der Regisseur und Dramaturg Dirk Diekmann hat eine Hörspielfassung dieser dramatischen Geschichte erstellt. Diese hat der Schauspieler Stefan Hunstein für die „vhs.daheim“ eingelesen. Damit entführt er das Publikum in eine Welt, die gerade gleichermaßen fremd wie vertraut erscheint. […]
Heute ist der Corona-Blog mal ein bisschen anders als gewohnt. Denn ausnahmsweise besteht er aus einem Interview, das ich bereits Anfang April mit Herfried Münkler geführt habe – einem der (aus meiner Sicht) interessantesten deutschen Intellektuellen, Wissenschaftler und Beobachter des Zeitgeschehens: […]
Denn kann es so funktionieren, dass dann keiner mehr den anderen beherrscht? Die Aussicht, dass im Fall eines gerechten Ausgleichs unsere bisherigen Sklaven uns einen Vogel zeigen, sagen „Jetzt sind wir mal dran“, und dann in zwanzig Jahren die Kinder des Freundes die Sklaven eines afrikanischen Häuptlings sind, wäre ja auch keine Lösung. […]
Es klingt wahnsinnig menschlich: „We are one“ – „Wir sind eins“. So wie man sich die Welt eben wünscht, wenn man sie sich malen könnte, und wenn das Eine Einzige Übrigebleibende nicht gerade ein globaler Konzern, ein transnationaler Streamingdienst oder ein weltweites Online-Kaufhaus ist. […]
Es könnte also sein, dass Corona wirklich die Stunde Null für Europa wird. Jetzt auf einmal werden die Schulden verbundesstaatlicht, und keiner sagt irgendetwas. Unter den tapferen „sparsamen Vier“, wie sie sich nennen, fängt Schweden auch schon an zu wackeln. Die einzigen, die noch etwas sagen, sind die Holländer und die Österreicher – das alte Habsburgerreich. Aber nicht mehr so stark wie früher. […]
Politik bedeutet für Arendt: Ein gemeinsamer Handlungsraum. Dieser sei, so Maike Weißpflug, „politisch gesprochen, das öffentlich Wahrgenommene, das Geteilte, das erst erscheint, wenn es artikuliert wird, wenn darum gekämpft wird, es zu artikulieren, also allgemein gesagt: das, was umstritten ist.“ […]
Die Frauen sind die Verlierer der Corona-Krise – darüber sind sich jetzt alle einig. Ist das wirklich so? wäre die erste Frage. Die zweite interessantere, wenn wir es mal als gegeben ansehen, dass die erste mit ja beantwortet werden muss, lautet: warum?
Wo die Frauen wirklich die Verlierer der Corona-Krise sind, ist das so gern gepriesene Home-Office. Wenn die Räume zu eng und die Kinder zu laut sind, wessen Zoom-Konferenz geht dann vor? Wer muss weichen? […]
So kommt der Mensch der Gegenwart aus dem Leistungsdruck auch im Kunstkino nicht heraus. Die Filme, in denen nichts passiert, sind neoliberaler, als man es wahrhaben will: Weil sie die Zuschauer aktivieren – durch ihre Passivität. Actionverzicht ist Leistungsdruck. Das spüren wir jetzt alle. […]
Trotzdem noch ein letztes Argument für den Fußball-Neustart: Brot und Spiele! Genau: Profi-Fußball dient selbstverständlich unter anderem auch dem Aggressionsabbau breiterer Massen und der Volksbelustigung, er lenkt ab von anderen Dingen. Alles gerade dringend nötig. Wenn sich ein paar Menschen mehr in der kommenden Woche mit dem Tabellenstand ihres Lieblingsvereins beschäftigen als mit der Frage, ob Bill Gates das Corona-Virus gezüchtet hat, um gemeinsam mit Angela Merkel die Weltherrschaft zu erringen, dann ist allen geholfen. […]
Im Gegenteil: Die „neue Normalität“ von der jetzt gern geredet wird, und die ich zum Teil für Propaganda und Orwellsches Newspeak halte, zu Teil schlicht für Emotions- und Gedankenkitsch, diese „neue Normalität“ gibt es nicht, wird es nicht geben und soll es nicht geben. Besser, es würde uns gelingen, das, was geschieht und von uns erlebt wird, nicht zum Normalfall hinzudefinieren, nicht als das Bessere schönzufärben, oder die gottgesandte verdiente Strafe für unsere Sünden des Hedonismus zu sehen, sondern in seiner Außergewöhnlichkeit anzunehmen. Erst einmal annehmen, wirken lassen, ohne es gleich zu definieren, und in unsere Deutungsraster einzupflegen. […]
Wieder einmal sprechen die deutschen Leitmedien mit einer Stimme. Tenor: Die Lockerung der Eindämmungsmaßnahmen, von der Politik beschlossen, von den den Staat beratenden Wissenschaftlern gestützt, ist gefährlich. Tenor: Vielfalt ist schlecht, die Regierenden aller Bundesländer sollten einig sein. Da die Länder aber verschieden entscheiden und sich lokal orientieren, kommentiert man das mit der Formulierung: „Die Länder preschen vor.“ Wie oft haben wir diese Formulierung vom angeblichen „Vorpreschen“ der Bundesländer in der letzten Woche gehört? Als handle es sich um vorlaute, unartige Kinder. […]
Das zweite Argument wiegt noch schwerer: Obwohl ich unbedingt für eine generelle Impfpflicht bin, sollte die Regierung nicht Menschen durch die Hintertür dadurch zum Impfen zwingen, dass ihnen sonst de facto verboten wird, am öffentlichen Leben gleichberechtigt teilzunehmen. […]
Ich prophezeie hiermit, dass diese Einschränkungen keinen Bestand haben werden. Ähnlich wie die absurde 800-Quadratmeter-Regelung für Geschäfte, dürfte diese Regelung sehr bald von den Verwaltungs- und Verfassungsgerichten gekippt werden: Zum einen, weil die unterschiedlichen Regelungen der Länder zumindest in den Grenzgebieten zu Ungleichbehandlung von Konkurrenten führt. Aber auch, weil es keinen Grund gibt, Gastwirten, die eine Konzession bis Mitternacht oder 1 Uhr haben, das Geschäft zu untersagen. Dies ist weder sachlich angemessen noch verhältnismäßig. […]
Protest wäre auch nötig und eine angemessene Antwort. Aber nicht Protest für sich selber und den eigenen Schrebergarten, und schon gar nicht Betteln für den eigenen Säckel. Sondern Protest für das Allgemeine; für Schönheit und Freiheit. Für alles, was fehlt. Stellvertretend für alle anderen. Für die ganze Gesellschaft. […]
Nichts lieben wir Deutschen mehr, als das „Wir“ und als die Einigkeit. „Einigkeit und Recht und Freiheit“ heißt es in der Nationalhymne, da kommt die Freiheit eben erst an dritter Stelle. Ordnung muss sein und Einigkeit sowieso, deswegen haben manche Menschen auch ganz große Schwierigkeiten damit, dass verschiedene Bundesländer verschiedene Formen der Pandemie-Lockerung und der Ausgangssperren-Lockerung und der ganzen anderen Lockerungsmaßnahmen verabschieden. Sie liebten die Einigkeit des Lockdown und blicken zumindest erstmal misstrauisch auf die neue Freiheit der Lockerung. […]
Solche Reaktionen – diese Mischung aus Pop-Pose und Großsprecherei – sind exakt der Grund, warum Castorf so ein Interview gibt. Weil es offenbar Leute gibt, für die ernsthaft das Unterlassen des Händewaschens mit einem Banküberfall oder Rechtsextremismus gleichzusetzen ist – und nichts gegen Banküberfälle. Der ernsthafte Teil der hier gar nicht gestellten Fragen lautet doch: Muss eine Regierung sich mit so etwas beschäftigen? Muss eine Regierung ein Kindergärtnerinnen-Verhältnis zu ihren Bürgern haben? Oder wird sie dabei selber infantil? […]
Ein kleiner Fragebogen, als Max-Frisch-Hommage und Einübung in zukünftiges Verhalten: Was würdet ihr, liebe Leser, eigentlich tun, wenn ihr mir persönlich auf der Straße begegnen würdet? Wenn wir uns kennen würden, also normalerweise zumindest ein paar Höflichkeitsworte wechseln würden? Wenn ihr aber wüsstet, dass ich mit dem Sars-Cov-19-Virus infiziert bin? […]
Potzblitz! Da war Angela Merkel schon kurz vor Heiligsprechung und dann dass: Im Deutschlandfunk erzählt ein Menschenrechtler vom katholischen Misereor, dass Angela Merkel ihren CSU-Entwicklungsminister Müller und SPD-Arbeitsminister Heil „stark unter Druck gesetzt“ habe, nur ja nichts dagegen zu unternehmen, dass deutsche Unternehmen ihre Arbeiter in den Produktionsstätten der „Dritten Welt“ weiter ausbeuten. „Offiziell wurde das mit der Corona-Krise begründet, die andere Aufgaben zu diesem Zeitpunkt als dringlicher erscheinen ließ.“ […]
Heiligt der Zweck eigentlich die Mittel? Wir würden diese Frage ja intuitiv in den allermeisten Fällen verneinen. In der Corona-Pandemie verändern sich hier nach meinem Eindruck gerade die Maßstäbe. […]
Wenn Nationalstaaten Klopapier kaufen: Apokalyptiker & Integrierte – Gedanken in der Pandemie 21. Von Rüdiger Suchsland „Das Dogma ist weniger wert als ein Kuhfladen.“Mao Tse-tung „Unmöglich zu erklären. Allmählich entfernte sie sich von jener Zone, […]
Wirtschaft & Gesellschaft: Exogene Schocks in ihrer Gesamtwirkung, Perspektivfragen und böse Rechnungen: Apokalyptiker & Integrierte – Gedanken in der Pandemie 18. „Wer soll das bezahlen?Wer hat soviel Geld?Wer hat soviel Pinke-PinkeIn der ganzen Welt?“Deutscher Evergreen, […]
„Mit Statistiken kann ich alles beweisen, nur nicht die Wahrheit. Laut Statistik haben ein Millionär und ein armer Kerl jeder eine halbe Million“Franklin D. Roosevelt (US-Präsident 1933-1945) „Wir kriegen vieles im Moment zu wenig erklärt.“ Markus […]
Schon vor der Veröffentlichung lobte Angela Merkel, kaum überraschend, das neueste Leopoldina-Papier. Warum, das entpuppte sich erst in vollem Umfang am Mittwoch. Denn die Empfehlungen der Leopoldina zur Lockerung der Corona-Maßnahmen erwiesen sich als Agenda des Nichtstuns. Das wird nicht ausreichen. Ich wage vorauszusagen, dass die Unruhe unter den Bürgern zunehmen, die vielgelobte Disziplin nachlassen wird – wozu der Regierung gehorchen, wenn die in Aussicht gestellten Maßnahmen ausbleiben? […]
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