Musik sehen und Bilder hören

Last Rafugee inspired by Roger Waters. Bildquelle: Jan Jandeart

Gemalte Musik – Ein ganz besonderes Geschenk

Geburtstag, Hochzeit, Jahrestag… Es gibt viele Anlässe, zu denen man einem lieben Menschen etwas schenken möchte. Etwas Besonderes und am besten Persönliches soll es sein. Doch gerade daran zerbrechen sich viele die Köpfe, denn das passende Geschenk zu finden, ist gar nicht so einfach.

Der Künstler und gebürtige Tscheche Jan Jandeart möchte genau dies kreieren und dafür sorgen, dass die Augen der Menschen anfangen zu leuchten, wenn sie ihr Geschenk auspacken. Er ist Künstler und malt Musik. Er lässt die Musikstücke auf sich wirken und bringt seine Emotionen mit dem Pinsel auf die Leinwand. Jeder von uns hat so ein bestimmtes Lied, welches an ganz besondere Momente erinnert. Vielleicht das Lied, zu welchem bei der Hochzeit getanzt wurde, das Lied, dass beim ersten Kuss gerade lief, oder der Song, der an diese eine, ganz besondere Party erinnert. Musik als gemaltes Kunstwerk ist etwas Einzigartiges, denn wer kann schon von sich behaupten, dass sein Lieblingssong über der Couch an der Wand hängt?

Liebe zur Kunst

Seit jeher ist Jan Jandeart ein Liebhaber von Kunst und Musik. Schon früh faszinierte ihn die Welt der Künste. Als 10-jährigen Jungen beeindruckte ihn ein Bild des Künstlers Salvador Dali so sehr, dass in diesem Moment seine Liebe zur Kunst geweckt wurde. Noch heute zählt Salvador Dali neben anderen Künstlern wie Jackson Pollock und Anselm Kiefer zu seinen großen Vorbildern. Doch als kleiner Junge fehlte ihm das nötige Selbstbewusstsein, selbst einen Pinsel in die Hand zu nehmen. Erst viele Jahre später, nachdem er bereits in die Schweiz ausgewandert war, stellte er sein erstes Kunstwerk fertig.

Lange Zeit stand er mit seinem Pinsel vor einer leeren Leinwand und viele Versuche, ein Kunstwerk zu kreieren, blieben erfolglos. Bis zu dem Tag, an dem im Hintergrund ein bestimmtes Lied im Radio lief. Wie ein Blitzstrahl schlugen die Töne damals auf ihn ein und voller Inspiration malte er sein erstes Werk.

Musik sehen und Bilder hören

Jan Jandeart fühlt sich praktisch in die Musik hinein. Hört er die Klänge eines Songs, so lässt er all seinen Emotionen freien Lauf und überträgt diese auf die Leinwand. Bei rockigen Tönen können die Pinselstriche schon mal etwas wilder umhergehen, Elektro Beats bringen Lebendigkeit zum Ausdruck und bei sanften Klängen, wie klassischer Musik oder Balladen, bewegen sich seine Hände im Rhythmus der Musik:  still, liebevoll und geschwungen. Am liebsten malt der Künstler mit Öl- und Acrylfarben oder mit Epoxidharz, doch das ist kein Zwang. Wer sich selbst an einem Kunstwerk versuchen möchte, kann seinen ganz eigenen Vorlieben freien Lauf lassen. Die Gemälde sind abstrakt, doch auch hier ist alles möglich, denn das Wichtigste ist die Liebe und  Freude am Malen sowie an der Musik, erklärt der Künstler. Nicht ein perfektes Gemälde ist das Ziel, sondern ein Abbild von Emotionen, Gefühlen, Klängen und Melodien, welches immer einzigartig sein wird. Er malt übrigens keinen Song zweimal, um die Einzigartigkeit zu garantieren.

Emotionen sind nicht abrufbar

Da ein Bild nicht aus einer Planung, sondern aus Emotionen heraus entsteht, kann nicht gewährleistet werden, dass es jedes Lied auf die Leinwand schafft. In seiner bisherigen Laufbahn musste der Maler schon Aufträge absagen, da die Lieder “nicht mit ihm gesprochen haben” und keine Emotionen in ihm auslösten. Emotionen sind eben nicht abrufbar. Oft entstehen sie, aber manchmal eben nicht. All seine Bilder sind Herzens-und Seelenwerke und somit für jeden einzelnen Auftraggeber etwas ganz Besonderes. Einige seiner Kunstwerke malte er nach Songs von Stefanie Heinzmann, Chet Baker, Alicia Keys, Miles Davis und Queen..

Orte der Kunst

Als junger Erwachsener wanderte Jan Jandeart in die Schweiz aus, wo er heute sein Atelier in der Nähe von Luzern hat. Dort und auf Ausstellungen können seine Bilder bewundert werden. Seine Bilder wurden bereits in Basel, Zürich, Zollikon, Freiburg und Wien ausgestellt. Aktuell plant er weitere Ausstellungen in Deutschland und in der Schweiz. Das Besondere an seinen Ausstellungen ist, dass man hier die Bilder nicht nur sehen, sondern auch hören kann, denn neben jedem Kunstwerk befinden sich Kopfhörer, über die man den dazugehörigen Song anhören kann. Viele seiner Werke befinden sich momentan im Besitz privater Sammler in Frankreich, Tschechien, Deutschland und der Schweiz.

Menschen berühren

Gemalte Musik findet man nicht an jeder Straßenecke. Wer also seinen Lieblingssong an der Wand hängen hat, weiß, dass das etwas ganz Besonderes ist. Emotionale Bilder schaut man nicht nur an, sondern fühlt sie auch. Hinter abstrakter Kunst steckt so viel mehr, als einfach nur ein paar gekonnte Pinselstriche. Der Künstler möchte Menschen berühren und durch seine Emotionen auch die Gefühle seiner Mitmenschen anregen. Ein Lieblingssong lässt Menschen in schönen Erinnerungen schwelgen. Sein Ziel ist es, diese wunderbaren Gefühle beim Anblick seiner Bilder immer wieder aufleben zu lassen und so die Herzen der Menschen zu erwärmen.

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