Transformation geht nur mit mehr unternehmerischer Freiheit

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Der Deutsche Mittelstands-Bund hat zahlreiche Expertinnen und Experten dazu befragt, was nötig ist, damit die Transformation der Wirtschaft gelingen kann. Dabei zeichnet sich ein klares Stimmungsbild ab: Um den Wandel zu stemmen, braucht es ein Mehr an Freiheit und Entlastung für Unternehmen.

Der DMB hat kürzlich seine Kampagne „Thesen für die Transformation“ ins Leben gerufen. Ziel ist, die Ideen und Meinungen ausgewiesener Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft dazu einzufangen, was nötig ist, damit die deutsche und die europäische Wirtschaft gestärkt aus den derzeitigen Krisen hervorgehen und die Transformation erfolgreich stemmen können.

Gleichzeitig zeichnet sich im Querschnitt der Rückmeldungen eine Kritik an den wirtschaftlichen Standortbedingungen in Deutschland ab. Marc S. Tenbieg, geschäftsführender Vorstand des DMB, dazu: „Die Mehrzahl der Stimmen sieht die Innovationskraft als Schlüssel zur notwendigen Transformation für die Wirtschaft. Allerdings ist diese Fähigkeit, die über Jahrzehnte insbesondere das große Aushängeschild des deutschen Mittelstandes gewesen ist, derzeit durch zu hohe Hürden gepaart mit einem hohen Zeitdruck für die Unternehmen schwer gehemmt.“

Staatlicher Dirigismus als Hemmschuh des Wandels

Dass der Weg aus der Krise nur durch Innovationsfähigkeit erreicht werden kann, führt beispielsweise Prof. Dr. Anabel Ternès, geschäftsführende Direktorin des Berliner SRH-Instituts für Nachhaltigkeitsmanagement, mit Ihrer These für die Kampagne vor Augen: „Die Stärkung von Deutschlands und Europas Wirtschaft nach der Krise erfordert eine dynamische Kombination aus Innovationskraft, Investitionen in Zukunftstechnologien und einer nachhaltigen, digitalen Transformation.“

Viele Stimmgeberinnen und Stimmgeber der „Thesen für die Transformation“ meinen aber, dass die EU und die aktuelle Bundesregierung dringend für mehr Freiheit und Entlastung bei Unternehmen sorgen müssen, um den Innovationsgeist der Unternehmen wieder anzukurbeln. So betont beispielsweise der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses im Bundestag, Michael Grosse-Brömer, dass es „endlich weniger staatlichen Dirigismus und mehr Freiräume benötigt. Unsere Unternehmen brauchen weniger nationale und weniger europäische Belastungen, damit wir international unsere Wettbewerbsfähigkeit nicht noch mehr aufs Spiel setzen.“ Der Journalist und Moderator Gerhard Delling ergänzt, dass schleunigst bürokratische Hürden abgebaut, die Steuergesetzgebung vereinfacht, Subventionen auf Sinnhaftigkeit und Wirksamkeit hinterfragt, und neue Unterstützung für Innovation bereitgestellt werden müssen.

Dr. Hennig Vöpel, Direktor des Centrum für Europäische Politik, fasst den Tenor passend zusammen: „Wir brauchen einen anderen Ansatz, einen, der mehr auf unternehmerische Freiheit und marktwirtschaftliche Lösungen setzt. Denn Politik kann zwar die Richtung vorgeben, aber nie selbst Lösungen entwickeln.“

Der DMB lädt herzlich dazu ein, darüber zu diskutieren, wie die notwendige Transformation in diesen herausfordernden Zeiten gelingen kann. Weitere Informationen zur Kampagne und zur Teilnahme stehen unter dem folgenden Link zur Verfügung:

www.mittelstandsbund.de/transformation

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