Erdogan: Bittsteller, Freund oder Erpresser?

Türkische Fahne am Luxushotel in Antalia, Foto: Stefan Groß

Herrn Erdogan, dem Führer aller Türken und baldigem neuen Konstantinopeler Kalifen, dem alle Muslime sunnitischen Glaubens aufs Wort folgen werden, gefällt die zahnlose Empfehlung des EU-Parlaments nicht, die EU-Beitrittsgespräche mit der Türkei einzufrieren. Er zielt auf einen echten Bruch zwischen ihm und der EU, der ihn zum Türkischen Präsidentendiktator machen wird. Also droht der Führer und baldiger neue Kalif den EU-Europäern und insbesondere der ewigen Bundeskanzlerin Merkel, also allen in Deutschland lebenden Deutschen, die noch arbeiten und Steuern zahlen, die EU und insbesondere Deutschland mit muslimischen Flüchtlingen, die sich in der Türkei sammeln, zu überfluten.

 

Wie verträgt sich das mit seiner von Allah festgelegten Rolle als Beschützer aller Muslime? Einfach und ausgezeichnet! Jedes Land, das im Laufe der Geschichte selbst für kürzeste Zeit islamisch gewesen ist, gehört entsprechend der reinen Lehre zum „Dar al Islam“, zum „Haus des Islams“. Nachweislich haben muslimische Truppen vor der Stadt Wien gelagert, welche damals zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gehört hat, dem Vorgänger der Bundesrepublik Deutschland, der DDR, Luxemburgs, Lichtensteins und Österreichs. Somit hat der zukünftige Kalif nicht allein das Recht, sunnitische Muslime – einige Schiiten dürfen ruhig darunter sein – nach Europa, insbesondere nach Deutschland und Österreich zu schicken, sondern auch die religiöse Pflicht, derart zu handeln. Die Taqīya, vulgo: Lüge, nach der sich der Führer und Kalif für wenig Geld verpflichtet hat, die Muslime aufzuhalten, hat ausgedient.

 

Die ängstlichen EU-Landesherrscher, die der EU aus Erfahrung und prinzipiell zutiefst misstrauen, wollen die Empfehlung des EU-Parlaments nicht umsetzen, wozu sie auch nicht verpflichtet sind. An vorderster Front kämpft die ewige Bundeskanzlerin dafür, den Taqīya-Gesprächsfaden nicht abreißen zu lassen. Schlimmstenfalls wird sie vor dem potentiellen Riss zum Islam konvertieren, was ihr, der EU und Deutschland nichts helfen wird, da sie das Alter, um im Harem des sich jugendlich gebenden Kalifen aufgenommen zu werden, bei weitem überschritten hat.

 

Erdogan weiß, dass die Europäer die Türkei schon allein wegen Islamophobie nicht in der EU haben wollen. Die Visa-Freiheit in die EU würde ihm als ersten Schritt reichen, doch auch hier hat er schlechte Karten. Deshalb seine Drohungen. Wenn er Erfolg haben wird, wird ihn sein Wahlvolk lieben. Bleibt der Erfolg aus, so sind die EU-Kreuzzügler schuld daran. Eine Win-Win-Situation für den zukünftigen Kalifen!

 

Die in der Journaille unterwürfig tätigen Europäer, die jegliche Lust am Kämpfen verloren haben und davon träumen, vom Kalifat besiegt zu werden, versuchen erfolglos diese diffusen Zusammenhänge ihren Lesern zu erklären, die nichts mehr kapieren. Deshalb gehe ich hier einen anderen Weg! Wir wollen vergessen, dass Erdogan einen religiösen Drang verspürt, Europa zurück zu erobern. Wir wollen Erdogan mit treudeutschen Augen analysieren, warum er sich zu uns und der ewigen Bundeskanzlerin gegenüber derart seltsam verhält. Welche Rolle, die der Deutsche Michel versteht, spielt der Obertürke, den jeder Cretin (Christ), auch Jan Böhmermann, ungestraft beleidigen darf?

 

Es wird behauptet, dass Erdogan ein Bittsteller ist. Er will etwas von uns: Geld! Und da er nicht zufrieden ist, droht er. Verhält sich so ein Bittsteller? Folgende Situation ist analog vorstellbar: Ein Bettler bettelt. Wir werfen ihm 50c zu. Dem Bettler reicht die Summe nicht aus, da eine gekühlte Flasche Bier nunmehr trotz fehlender Inflation 1 € kostet. Er randaliert. Wird der Spender ihm weitere 50c zuwerfen, damit der Bettler schneller an sein gekühltes Bier kommt. In Deutschland liegt die Wahrscheinlichkeit hierfür hoch. Möglich ist auch, dass der Bebettelte ohne nachzuzahlen und ohne dem Gekreische des Bettlers Gehör zu schenken, seinen eingeschlagenen Weg fortsetzt.

 

Wir sehen, dass die Rolle des Bittstellers für Erdogan zumindest riskant ist. Er kann auch auf dem Trockenen (ohne Bier) sitzen bleiben. Seine Chancen stehen bestenfalls 50-50.

 

Die von uns alimentierten und sich zusätzlich selbstbedienenden Politiker betrachten jedoch Erdogan als Freund! Hier brauche ich nicht viel zu schreiben. Verhält sich so ein Freund zu uns? Eigentlich unvorstellbar! Doch für unsere von uns alimentierten und sich zusätzlich selbstbedienenden Politiker liegt diese Vorstellung im Bereich des Möglichen. Manchen Politikern, die uns schon ewig regieren, ist dies am Gesicht anzusehen. Honi soit qui mal y pense. Es muss kein Würseler sein!

 

Was ist ein Freund? Unter gewöhnlichen Umständen ist dies einfach zu erklären. Unter Politikern und Mitgliedern der ehrenwerten Gesellschaft (Mafia) verschwimmt die Definition. Aus dem Freund wird ein Kumpel oder Spießgeselle, laut Duden eine Person, mit der man gemeinsam etwas Unrechtmäßiges tut. Z.B. organisierter Wohnungsraub, deren Akteure zuweilen bis gewöhnlich aus dem zukünftigen Kalifat kommen, wenn man erlaubterweise die von Österreich-Deutschland östlich liegenden Landstriche zum Kalifat hinzuzählt.

 

Bleibt noch Erdogan als Erpresser. Hier fällt mir nichts ein, was es zusätzlich zu erklären gäbe.

 

Summa summarum:

 

Wer Erdogan zum Freund hat, braucht sich um Feinde keine Sorgen zu machen.

 

 

 

Über Nathan Warszawski 535 Artikel
Dr. Nathan Warszawski (geboren 1953) studierte Humanmedizin, Mathematik und Philosophie in Würzburg. Er arbeitet als Onkologe (Strahlentherapeut), gelegentlicher Schriftsteller und ehrenamtlicher jüdischer Vorsitzender der Christlich-Jüdischen Gesellschaft zu Aachen.

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